GEDAT Markt Monitor

Anzahl aktiver Gastronomiebetriebe 2022 zum Vorjahr gewachsen

GEDAT veröffentlicht erstmals den „GEDAT Markt Monitor“, der Aufschluss über die Entwicklung des deutschen Außer-Haus-Marktes gibt. Er misst die regionale Aktivität von Gastronomiebetrieben im Jahresvergleich, die vom Getränkefachgroßhandel beliefert werden. Damit lassen sich etwa Regionen identifizieren, in denen die Anzahl aktiver Objekte zu- oder abgenommen hat, was Rückschlüsse auf das Absatzpotenzial von Getränken zulässt. Unterschieden werden die Betriebsformen mit Schwerpunkt auf Beherbergung, Speisen und Getränke.

Dazu Wolfram Scholz, Geschäftsführer GEDAT: „Der „GEDAT Markt Monitor“ stellt der Getränkewirtschaft Zahlen zur Verfügung, um den deutschen Außer-Haus-Markt genauer zu analysieren. Er sagt etwas zur mengenmäßigen Veränderung aktiver Gastronomieobjekte aus, die durch den Getränkefachgroßhandel beliefert werden. Damit ergänzen wir die Daten, die als „GEDAT Stoppzahlen“ bekannt sind und etwas zur Auslastung des Getränkefachgroßhandels aussagen“. Scholz weiter: „Während die Datenlage zur Marktlage über den LEH als Absatzkanal recht gut ist, herrscht im Außer-Haus-Markt große Unklarheit. Diese Lücke helfen wir zu schließen“.

Entwicklung des Außer-Haus-Markts in Deutschland

Die Anzahl aktiver Gastronomiebetriebe stieg 2022 um 6,0% im Vergleich zum Vorjahr 2021. Über alle Gastronomieformen hinweg konnten Zuwächse verzeichnet werden. Betriebsform mit Fokus auf Speisen legte um 8,1% zu, Getränke um 4,3% und Beherbergung um 2,1%.

Regional fallen die Zuwächse unterschiedlich aus: Gewinner ist Bayern (Nielsen-Gebiet 4) mit 9,2%, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (Nielsen-Gebiet 2) mit 8%. Das geringste Wachstum weist das Nielsen-Gebiet 6 mit 2,4% auf, dass die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg umfasst. Dieses Gebiet weist auch den einzigen Verlust im Bundesgebiet von -1,1% in der Betriebsform Beherbergung aus.

Ein Blick in die Regionen

Ein einheitlicher deutschlandweiter Trend lässt sich nicht erkennen, vielmehr gibt es regionale Trends. Während sich die Großstädte insgesamt positiv entwickelt haben, reißt Hamburg und ihr Umland als einzige mit teils deutlichen Verlusten von bis zu -3,5% (Postleitregion 22) nach unten aus.

In Berlin ist die größte Dynamik zu verzeichnen. Obwohl dort viele Objekte 2022 keine Aktivität mehr zeigen, kann dies durch Aktivität neuer Objekte mehr als kompensiert werden. So verzeichnet Berlin ein Wachstum von 6,3%.

Das gastronomisch starke Südbaden (Postleitregion 79) verzeichnet mit +13,2% einen besonders hohen Zuwachs. Damit steht es an der Spitze der Regionen, was insbesondere dem Tourismus und der Grenznähe zur Schweiz zu verdanken sein dürfte.

Ein Blick auf Basis der zweistelligen Postleitregionen lässt „Hot-Spots“ mit großen Zuwächsen erkennen (Region / Orte / Veränderung):

79 (Freiburg im Breisgau, Lörrach, Titisee-Neustadt, Waldshut-Tiengen, Emmendingen) +13,2%
69 (Heidelberg, Weinheim, Leimen) +11,0%
80 (München Mitte-Nordwest) +10,9%
44 (Dortmund, Lünen, Herne, Bochum) +10,7%

Zu den größten Verlierern gehören die Postleitregionen (Region / Orte / Veränderung):

22 (Hamburg Nord/West, Norderstedt, Ahrensburg, Wedel) -3,5%
19 (Schwerin, Ludwigslust, Wittenberge, Parchim) -2,7%
98 (Suhl, Hildburghausen, Ilmenau, Meiningen) -2,4%
20 (Hamburg Mitte) -1,9%

Der „GEDAT Markt Monitor“ soll zukünftig quartalsweise veröffentlicht werden. Damit ist der direkte Vergleich des aktuellen Quartals mit der Vorperiode möglich. Markttrends können zeitnah erkannt werden. Die Zahlen sind verfügbar unter www.gedat-service.de/aktuelles oder auf dem GEDAT-Profil auf LinkedIn.

Zur Methodik

Basis der Erhebung sind solche Betriebe im Außer-Haus-Markt, zu denen im Betrachtungszeitraum vom Getränkefachgroßhandel Absätze an GEDAT gemeldet wurden. Die Stichprobe bilden durchschnittlich 900 absatzmeldende GFGH (n=900). Wird ein Objekt mindestens einmal im Jahr gemeldet, gilt es als „aktiv“. Unberücksichtigt bleiben Objekte, die direkt durch Getränkehersteller beliefert werden oder selbst Ware über Cash&Carry oder den LEH beziehen.

Jedem Gastronomie-Objekt ist eine eindeutige GEDAT-ID zugeordnet, die den physischen Ort des Gastronomiebetriebs identifiziert. Dadurch lassen sich Veränderungen der Aktivitäten im Betrachtungszeitraum eindeutig zuordnen. Es lassen sich Aussagen treffen, ob es regional zu Zu- oder Abnahmen aktiver Objekte kommt. Betreiberwechsel werden nicht gemessen. Die Aktivität lässt keine Aussage über Neueröffnungen oder dauerhafte Schließungen zu. Die Anzahl aktiver Objekte im Jahr 2021 bildet die Basis von 100%.

Unterteilt werden die Betriebsformen auf die Schwerpunkte Ausschank von Getränken, Verkauf von Speisen und Beherbergung. Dabei ist zu beachten, dass die Übergänge fließend sind und viele Mischformen existieren. Betriebsformen mit dem Schwerpunkt Getränke umfassen neben der klassischen Kneipe auch Cafés, Bars und Gaststätten mit einer eingeschränkten Speisekarte. Betriebsformen mit Schwerpunkt auf Speisen sind Restaurants und etwa Systemgastronomie, Rasthöfe, Imbisse. Zur Beherbergung zählen Betriebe mit jeglicher Ausrichtung auf Übernachtungen wie Hotels, Pensionen oder Jugendherbergen.

Über GEDAT Getränkedaten GmbH

GEDAT ist DIE Plattform für den Informationsaustausch in der Getränkebranche. Wir sind auf Getränkedaten spezialisiert und seit 1993 Teil der Branche. Wir verbinden über 2.000 Geschäftspartner aus dem Getränkefachgroßhandel mit Herstellern aus den Bereichen Bier, Mineralbrunnen, AfG, Spirituose und Wein. Unabhängig vom Sortiment oder davon, ob ein Akteur national, regional oder lokal aktiv ist.

Weitere Informationen unter: www.gedat-service.de 

Quelle: GEDAT Getränkedaten GmbH
Titelbild: ©iStockphoto | csfotoimages

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