BSI veranstaltete ersten Parlamentarischen Abend in Brüssel

Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte am 19. Februar 2013 in Brüssel einen Parlamentarischen Abend durch. Mit rund 120 Gästen brachte der erste Parlamentarische Abend des BSI in Brüssel große Resonanz. Deutsche Wirtschafts- und Politikvertreter diskutierten mit Beamten der EU-Kommission und zahlreichen Abgeordneten des Europäischen Parlaments etc. unter anderem das Thema der „Eigenverantwortung der  Unternehmen statt zunehmender Reglementierung“ im Rahmen der „Corporate Social Responsibility“.

„CSR ist längst kein flüchtiger Trend mehr. Immer mehr Unternehmen übernehmen für ihr Handeln freiwillig eine größere Verantwortung. Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt dies. Wir haben im Koalitionsvertrag das Ziel einer Stärkung von Corporate Social Responsibility in den Unternehmen aufgenommen und einen Aktionsplan CSR NRW auf den Weg gebracht. Dabei geht es uns darum, die freiwilligen Leistungen von Unternehmen im Bereich CSR  sichtbar zu machen und zur Nachahmung anzuregen“, so Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, in seinem Grußwort.

Frau Dr. Renate Sommer, Mitglied des Europäischen Parlamentes (CDU), Brüssel, betonte in diesem Zusammenhang: „Ebenso wie Lebensmittel sind alkoholische Getränke ein Teil der europäischen Genusskultur. Deshalb müssen wir sie vor bürokratischem Regelungswahn schützen. Es kann nicht sein, dass der Missbrauch von Alkohol, so dramatisch er in einigen EU-Ländern bei einigen Jugendlichen sein mag, dem Rest der Welt den maßvollen Genuss an alkoholischen  Getränken verleidet. Natürlich darf das Problem nicht kleingeredet werden. Insbesondere Jugendliche kennen ihre Grenzen nicht oder reizen diese beim sogenannten Komasaufen gezielt aus. Mit immer neuen Verboten erreichen wir aber nichts. Schon heute ist der Verkauf von Alkohol an Minderjährige verboten und Hersteller verzichten auf Werbung, die Jugendliche anspricht. Die Aufklärung über den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol muss letztendlich aber in der Familie und der Schule erfolgen. Deshalb ist es dringend geboten, dass Hersteller in Aufklärungsinitiativen mit einbezogen werden.“

Dr. Horst Schnellhardt zitierte als Genuss-Botschafter – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken in seinem Grußwort u. a.: „Der mündige Verbraucher möchte genießen und soll auch genießen dürfen.  Hochprozentiger Genuss und der verantwortungsvolle Umgang mit den Genussmitteln sind zwei Seiten einer Medaille; die hierfür richtige verantwortungsvolle Genusskultur kann aber nicht vom Staat von oben herab durch Verbote bestimmt werden, sondern sie muss von der Gesellschaft – am Besten in der Familie – vorgelebt werden.“ Dr. Horst Schnellhardt führte des Weiteren aus: „Die vielen kleinkarierten, staatlichen und europäischen Vorgaben ist die Schwelle zwischen  gesellschaftlich notwendiger Reglementierung und blankem Unsinn zum Teil überschritten. In der EU ist es bekanntlich ein Genuss, den Anderen den Genuss zu verbieten. Dieser Verbots- und Bevormundungskultur werden die deutschen Vertreter der CDU im EUParlament auch weiterhin klar und deutlich entgegentreten.“

Dr. Erlfried Baatz, Präsident des BSI, erklärte in seiner Einleitung, dass Spirituosen mit ihren Produkten nicht nur zur Lebensfreude, sondern auch zum Genuss beitragen und einen ernstzunehmenden Wirtschaftsfaktor darstellen: „Der Spirituosenumsatz in Deutschland betrug im Jahr 2012 rund 4,5 Milliarden Euro. Die Einnahmen des Bundes aus Branntweinabgaben beliefen sich auf rund 2 Milliarden Euro. Der Pro-Kopf-Konsum lag bei 5,4 Litern. Das  Gesamtmarktangebot betrug rund 698 Millionen Flaschen. Damit ist der deutsche Spirituosenmarkt im Ländervergleich weiterhin der größte in der EU.“ Bezüglich der Verbraucherpolitik appellierte Dr. Baatz an die europäische Politik: „für einen Rahmen, der sich an den Interessen der Konsumenten orientiert, aber gleichzeitig für die Unternehmen auch praktikabel und umsetzbar ist, denn …“, so Dr. Baatz weiter: „zu einer freiheitlichen, demokratischen Gesellschaftsordnung gehört es, dass Konsumentinnen und Konsumenten eine informierte und eigenverantwortliche Entscheidung für ihre Produkte treffen. Die dazu notwendige sachliche Information und Transparenz zur Förderung der Eigenverantwortung und der Risikokompetenz müssen im Zentrum des Handelns sowohl der Wirtschaft als auch der Politik in Europa und in Deutschland stehen.“ Alle politischen Gruppen sind europaweit gefordert, sich in diesem Sinne zu engagieren.

„Der BSI hat mit dem Ziel der Verbraucheraufklärung 2005 den ‚Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung‘ auf Wunsch seiner Mitgliedsfirmen ins Leben gerufen. Dieser unterstützt und initiiert Präventions- und Informationsmaßnahmen
sowie Selbstregulierungen, mit denen über den vernünftigen Konsum von alkoholhaltigen Getränken informiert wird (www.massvollgeniessen.de)“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des BSI.

Quelle: Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e.V. (BSI)

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