ADRIATICO Interview
Echt italienisch

ADRIATICO: Jean-Robert Bellanger über seinen Amaretto

Die Entstehung von Spirituosen ist oft mit einem prägenden Erlebnis verbunden. So auch beim ADRIATICO Amaretto – und zwar echt italienisch. Alles begann mit hausgemachtem, süßem Tiramisu, zubereitet von Jean-Robert Bellangers Mutter. Die spätere Suche nach einem weniger süßen und natürlicheren Mandel- und Marzipangeschmack war erfolglos. So entschied sich Jean-Robert Bellanger kurzerhand, für sich selbst einen eigenen Amaretto zu produzieren. Und der kam in seinem Bekanntenkreis so gut an, dass er ihn kurzerhand auf den Markt gebracht hat.

Wir haben mit Jean-Robert Bellanger, General Manager und Mitbegründer von BELLAVENTURA Drinks (ADRIATICO und MAMMA MIA! Limoncello), über eben diesen ADRIATICO Amaretto gesprochen.

Hallo Herr Bellanger. Es freut uns, dass es mit einem Interview klappt!

Jean-Robert Bellanger: Hallo about-drinks! Vielen Dank, dass Sie uns die Möglichkeit geben, in Ihrem fantastischen Magazin über Amaretto ADRIATICO zu sprechen.

Die Geschichte von ADRIATICO begann mit hausgemachtem Tiramisu. Stimmt das?

Jean-Robert Bellanger: Ganz genau! Alles begann vor langer Zeit, als meine italienische Mutter zu Hause ihr herrliches Tiramisu machte. Sie bereitete es (und macht es immer noch) zu, indem sie die Savoiardi-Kekse in einer Mischung aus Espresso und Amaretto aufgoss: Ich wuchs damals mit diesem fantastischen Mandel- und Marzipangeschmack am Gaumen auf.

Als ich älter wurde, wollte ich eine weniger süße und natürlichere Form des Amarettos für den Eigenbedarf finden, wurde aber trotz vieler Reisen in Italien nicht fündig. Vor vier Jahren beschloss ich, einen eigenen Amaretto für mich zu produzieren – und da ich so viele positive Rückmeldungen bekam, habe ich ihn einfach auf den Markt gebracht!

Hatten Sie vor ADRIATICO bereits Kontakt mit der Spirituosenindustrie?

Jean-Robert Bellanger: Nicht wirklich, um ehrlich zu sein, da ich vorher im Bereich des digitalen Marketings gearbeitet habe und meine ersten Erfahrungen im Handel durch meinen Job bei Red Bull gesammelt habe. Ich habe dort sieben Jahre lang gearbeitet, um die Marke 2008 in Frankreich einzuführen. Das Eintauchen in diese wunderbare Branche hatte mehr mit meiner Leidenschaft für Wein und Spirituosen zu tun, als dass ich einer früheren Karriere folgen wollte.

Wie schwierig war es, auf dem Amaretto-Markt Fuß zu fassen? Es gibt ja eine Menge Produkte in diesem Segment …

Jean-Robert Bellanger: Als es darum ging, eine Berufswahl zu treffen (zwischen meinem vorherigen Job innerhalb der LVMH-Gruppe und der Gründung dieses Start-ups), musste die Analyse klar sein: Ist der globale Amaretto-Markt bereits voll von guten Produkten, bei denen es schwer sein wird, zu konkurrieren? Wird es noch schwerer, wenn man keine Erfahrung in dieser Branche hat? Oder gibt es Platz für eine neue Generation, ein Premium-Produkt, das völlig anders ist?

Mit einem Weltmarktführer und wenigen Herausforderern, die hauptsächlich „Copy-Cats“ sind, war die Antwort: Das Risiko wäre, es nicht zu versuchen! Unser Ziel ist es nicht, mit großen Playern zu konkurrieren. Sondern den Amaretto-Geschmack und die Konsummöglichkeiten neu zu erfinden, um dieser wunderbaren Likörkategorie eine neue Romantik zu verleihen. In erster Linie wollte ich, dass das Produkt weniger süß ist und nur mit natürlichen Zutaten hergestellt wird. Hergestellt nur in Italien – zu 100%.

Wie lange haben Sie gebraucht, um die perfekte Rezeptur für Ihre Produkte zu finden?

Jean-Robert Bellanger: Wir haben ca. zwei Jahre mit drei verschiedenen Liquorifici (Likörherstellern) gearbeitet, bevor wir den Geschmack erreicht haben, den ich im Kopf hatte: eine flüssige, geröstete und knusprige Mandel, mit Noten von Kaffee, gesalzener Karamellbutter –  ich bin in der Bretagne aufgewachsen ;-). Dazu sehr einfach pur zu trinken oder vielseitig genug, um in Cocktails verwendet zu werden.

Der BIANCO ist eine Erfindung, die auf einem Irrtum beruht: Bevor wir uns für ein Destillat oder gebrannte Mandeln entschieden haben, haben wir verschiedene Tests mit einigen Mandelpulveraufgüssen gemacht. Die Verwendung von echten Mandeln anstelle von künstlichen Aromen macht den Unterschied, war aber nicht einfach zu handhaben. Während einer dieser Erfahrungen fanden wir heraus, dass die Herstellung einer hohen Konzentration von weißem Mandelaufguss als erste alkoholische Mandelmilch mit einem niedrigen Alkoholgehalt von 16% Vol. sehr interessant sein könnte.

Welche Zutaten verwenden Sie für Ihre Produkte?

Jean-Robert Bellanger: Unser ADRIATICO ROASTED ALMONDS wird aus im Ofen gerösteten Mandeln (Mandeln „filippo cea“ aus Apulien), Destillat + Aufguss von Kaffee / Zimt und Kakao + eine Prise Meersalz aus dem adriatischen Meer hergestellt. Das Produkt hat 28% Vol. und ist halb so süß wie ein traditioneller Amaretto.

Der BIANCO CRUSHED ALMONDS hingegen ist ein Aufguss aus weißem Mandelpulver (mit extra hohem Mandelanteil). Er ist vegan- und laktosefrei. Der Aufguss mit Vanille hat einen Alkoholgehalt von 16% Vol.

Wie unterscheiden sich die beiden Produkte im Geschmack? Geben Sie uns ein Geschmacksprofil!

Jean-Robert Bellanger: Ich würde den BIANCO als sehr seidig und luftig definieren. Es ist wirklich ein einzigartiger Geschmack. 95% der Personen, die ihn probieren, verlieben sich in ihn, es ist verrückt.

ADRIATICO ROASTED ALMONDS ist mehr strukturiert, mit verschiedenen Geschmacksschichten. Noten von gebrannten Mandeln und Karamell, dazu der Crisp des Meersalzes. Das Produkt ist weniger zuckerhaltig, so dass man es immer wieder kosten möchte. ;-)

Auf welche Arten kann ADRIATICO verwendet werden?

Jean-Robert Bellanger: Beide Produkte können pur auf Eis genossen werden, mit einer Zitronenzeste beim Aperitivo. Oder in aufwändigeren Cocktails wie den Alltime-Klassikern „Amaretto Sour“ oder „French Connection“.

Wie trinken Sie ihn persönlich am liebsten?

Jean-Robert Bellanger: Ich liebe den Amaretto Sour mit etwas Bourbon und frischem Zitronensaft – das ist ein fantastischer Cocktail. Wenn ich faul bin, würde ich auf jeden Fall einen Godfather nehmen. Den Bianco liebe ich geschüttelt mit etwas frischem Zitronensaft. Oder mit ein paar Spritzern Absinth, das ist einzigartig.

Wo ist der Amaretto in Deutschland erhältlich?

Jean-Robert Bellanger: Unser Flaghsip Store ist EATALY MUNICH, aber ADRIATICO ist über eine große Auswahl an Einzelhandelsgeschäften erhältlich (zum Store Locator) und natürlich im Perola-Shop und auf Amazon.

Warum haben Sie Perola als Vertriebspartner gewählt?

Jean-Robert Bellanger: Wir wurden von einem Freund empfohlen, der von ihnen vertrieben wird und wir liebten ihr Portfolio aus Qualitätsspirituosen.

Was sind die Pläne für den Rest des Jahres?

Jean-Robert Bellanger: Wir werden diesen Sommer unsere ersten Limited-Edition-Chargen auf den Markt bringen. Beginnend mit ADRIATICO ROASTED ALMONDS gereift in Heaven Hill Bourbon Casks. Insgesamt sind 900 Flaschen verfügbar. Dann folgen einige Reifungen in Grappa-Fässern und für die Weihnachtszeit in Caroni-Fässern.

Vielen Dank für das Interview!

Jean-Robert Bellanger: Vielen Dank für Ihre Zeit. Liebe Leser, zögern Sie nicht, uns über instagram zu schreiben – wir werden Ihnen antworten. Alles Gute!

ADRIATICO | amarettoadriatico.com | facebook.com/amarettoadriatico | instagram.com/amarettoadriatico

Perola GmbH | facebook.com/perolagmbh | instagram.com/perola_finespirits

+++ Wir bedanken uns bei Jean-Robert Bellanger für das offene und sehr interessante Interview und wünschen weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

Neueste Meldungen

mack & schühle roadshow
Alle News