Kaffeemaschine Gastronomie
Gastbeitrag

Kaufen, leasen, mieten? Finanzierungsmodelle für Gastro-Equipment im Vergleich

Ein Gastronomiebetrieb benötigt eine Vielzahl an Geräten und Ausstattungen. Von modernen Kaffeemaschinen und Cocktailmakern bis hin zu Servicerobotern. Jede Anschaffung kostet Geld, und besonders beim Ausbau des Betriebs oder bei stark wachsender Nachfrage kann der Finanzierungsbedarf deutlich steigen. Ein Gastbeitrag von Hans-Christian Stockfisch, Geschäftsführer von Flexvelop:

Viele Gastronomen unterschätzen dabei, wie viel Kapital tatsächlich nötig ist. Neben dem offensichtlichen Inventar fallen oft zusätzliche Anschaffungen an, die schnell das Budget sprengen können. Um diesen zusätzlichen Finanzbedarf zu decken, gibt es verschiedene Optionen: Unterstützung aus dem privaten Umfeld, ein Bankkredit, Leasing, klassische Mietmodelle oder innovative Lösungen mit zusätzlichen Services. Jede Variante hat spezifische Vor- und Nachteile, die sorgfältig abgewogen werden sollten.

Unterstützung von Familie und Freunden

Gerade bei einer Neugründung wenden sich viele Gastronomen zunächst an Familie oder Freunde, um finanzielle Unterstützung zu bekommen. Das liegt nahe und ist grundsätzlich keine schlechte Wahl. Eigenkapital aus privater Hand ist meist flexibel rückzahlbar, verursacht keine hohen Zinsen und belastet die Bonität gegenüber Banken nicht. Allerdings birgt diese Option auch Risiken. Verzögert sich die Rückzahlung, kann das Verhältnis zu Freunden oder Familie schnell leiden. Deshalb sind klare Absprachen und idealerweise ein schriftlicher Vertrag empfehlenswert – so bleibt das Vertrauen gewahrt.

Bankkredit: der Klassiker mit einigen Hürden

Ein Darlehen von der Bank ist die wohl bekannteste Finanzierungsform. Er überzeugt durch planbare, feste Raten, was eine gute Kalkulationsbasis bietet. Allerdings gibt es Hürden. Banken verlangen meist umfangreiche Nachweise, prüfen die Bonität genau und fordern oft Sicherheiten. Besonders in wirtschaftlich unsicheren Zeiten vergeben Banken Kredite eher zurückhaltend. Auch lange Entscheidungsprozesse und hoher bürokratischer Aufwand machen diese Option gerade für kleinere Betriebe oft wenig attraktiv, da die Geräte sofort benötigt werden.

Leasing: besonders interessant für teure Geräte

Leasing eignet sich vor allem für hochpreisige Geräte. In der Praxis werden entsprechende Verträge oft erst ab einem Equipment-Wert von etwa 20.000 Euro angeboten – für viele Gastronomiebetriebe ist das eine Hürde.
Der Vorteil: Leasinggeräte sind vollständig als Betriebsausgaben absetzbar und senken damit die Steuerlast. Nach Ende der Laufzeit kann das Gerät weiter geleast, zurückgegeben oder durch ein neues ersetzt werden.
Der Nachteil: Der Prozess ist meist aufwendig, und das Investitionsrisiko bleibt beim Leasingnehmer. Läuft das Gerät nicht wie geplant, muss trotzdem gezahlt werden. Zudem ist der Restkaufpreis am Ende der Laufzeit nicht transparent und es muss aktiv schriftlich gekündigt werden, damit der Vertrag nicht ungewollt in die Verlängerung geht.

Flexvelop Hans-Christian Stockfisch

Hans-Christian Stockfisch ist Gründer und Geschäftsführer von Flexvelop. (Bildquelle: Flexvelop GmbH)

Mietmodelle: flexibel, aber auf Dauer teuer

Mietlösungen bieten viel Flexibilität. Geräte können kurzfristig gemietet und unkompliziert wieder gekündigt werden. Kassensystem oder Kaffeemaschine. Das Equipment lässt sich oft für wenige Monate mieten und unkompliziert wieder kündigen. Die Mietraten sind ebenfalls steuerlich absetzbar, und das Investitionsrisiko liegt beim Vermieter. Auf Dauer wird es jedoch teuer: Nach einigen Monaten übersteigen die Mietkosten häufig bereits den eigentlichen Kaufpreis, ohne dass der Mieter einen Anspruch auf den Kauf hat.

Device-as-a-Service: das digitale Mietmodell für kleinere Investitionen

Innovative Modelle, wie das sogenannte „Flexen“, kombinieren die Vorteile von Finanzierung und Miete. Besonders interessant ist dieses Modell für kleine aber wichtige Anschaffungen, wie Kaffeemaschinen, Geschirrspüler oder Office-IT. Die Abwicklung erfolgt sofort beim Händler komplett digital, inklusive automatisierter Bonitätsprüfung. Serviceleistungen wie Zubehör-Lieferungen, Wartung oder Reparatur lassen sich flexibel hinzubuchen. Die Gebühren sind steuerlich absetzbar, genau wie Miet- oder Leasingraten. Gleichzeitig bleibt die Laufzeit fortlaufend flexibel: Geräte können unter Anrechnung der bereits gezahlten Mietraten gekauft oder risikofrei zurückgegeben werden. So lässt sich jederzeit auf aktuelle Anforderungen reagieren – ohne das volle Investitionsrisiko. Diese Bewegungsfreiheit erfordert allerdings auch höhere Kosten als bei einem Bankkredit.

Fazit: Welche Finanzierungsform passt am besten?

Die richtige Finanzierungsform hängt von Investitionshöhe, Nutzungsdauer und gewünschter Flexibilität ab. Während Leasing oder Kredit bei langlebiger Ausstattung sinnvoll sind, bieten Device-as-a-Service- oder klassische Miet-Modelle mehr Spielraum, wenn sich Anforderungen schnell ändern können. Wer eine moderne Arbeitsumgebung schaffen und gleichzeitig wirtschaftlich handeln möchte, sollte bei der Finanzierung auf smarte, digitale und flexible Lösungen setzen. Wer jede Anschaffung sorgfältig prüft, findet den Finanzierungs-Mix, der optimal zum eigenen Gastronomiebetrieb passt.

Über den Autor:

Hans-Christian Stockfisch ist Gründer und Geschäftsführer von Flexvelop. Seit 2018 bietet das FinTech eine innovative Alternative zu klassischen Leasing- und Kreditmodellen und verbindet dabei die Vorteile von Kauf, Leasing und Miete in einer neuen Lösung – dem „Flexen“. Flexvelop unterstützt kleine und mittlere Unternehmen mit flexiblen Finanzierungsmodellen dabei, die Balance zwischen moderner Ausstattung und finanzieller Effizienz erfolgreich zu meistern. www.flexvelop.de

Quelle: Flexvelop GmbH
Titelbild: © leszekglasner – stock-adobe.com

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