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Ernteschätzung Deutschland

Leicht unterdurchschnittliche Hopfenernte 2025 erwartet

Die Hopfenbestände in Deutschland haben in 2025 ein regelrechtes Auf und Ab durchlebt. Wetterextreme und Krankheiten machte dem Hopfen zu schaffen. Insgesamt wird aber in Deutschland eine nur leicht unterdurchschnittliche Hopfenernte 2025 erwartet.

Jahresrückblick 2025

Im zweiten Jahr in Folge nahm die deutsche Hopfenfläche in 2025 ab. Nach einem moderaten Rückgang um 1,6 % im Vorjahr verlor der deutsche Hopfenanbau in 2025 sogar 6,5 % seiner Fläche. 1.326 Hektar wurden gerodet und 44 Hopfenbaubetriebe haben ihre Hopfenproduktion eingestellt. Die verbliebenen 18.961 Hektar deutscher Hopfen werden 2025 von 965 Betrieben in sechs Bundesländern bewirtschaftet. Damit ist Deutschland der größte Hopfenproduzent weltweit und repräsentiert etwa 35% der weltweiten Hopfenfläche. Der deutliche Rückgang der deutschen Hopfenproduktion und ebenfalls der in anderen wichtigen Ländern ist eine Reaktion auf die in wichtigen Marktsegmenten vorherrschende Überproduktion. Angesichts einer stagnierenden oder gar rückläufigen Bierproduktion in wichtigen globalen Biermärkten kommt der Export von deutschen Hopfen ebenso wie die Inlandsnachfrage ins Stocken, so dass die Produktion reduziert werden muss.

Hopfenernte 2025 Pressekonferenz

Von links nach rechts: Dr. Erich Lehmair, Geschäftsführer Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.; Adi Schapfl, Präsident Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.; Karl Pichlmeyer, Stellvertretender Vorsitzender Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V. (Bild: Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.)

Die Witterungsbedingungen waren 2025 für den deutschen Hopfen nicht optimal, weil es bis Mitte Juli zu wenig geregnet hatte und deshalb die Entwicklung der Hopfen unterdurchschnittlich war. Der Regen setzte dann Ende Juli in den meisten Hopfenanbaugebieten ein und konnte vor allem bei später reifenden Hopfensorten noch Entwicklungsdefizite zum Teil wettmachen. Trotzdem wird in den deutschen Anbaugebieten derzeit von einer leicht unterdurchschnittlichen Hopfenernte 2025 ausgegangen.

Der Krankheits- und Schädlingsdruck führte in einigen Betrieben und ganzen Regionen zu großen Problemen. Peronospora Primärinfektionen, hohe Blattlauspopulationen und ebenso Spinnmilbenbefall erforderten hohe Anstrengungen beim Pflanzenschutz. Mit gemeinsamen Anstrengungen von Hopfenpflanzern, Hopfenberatung, Hopfenpflanzerverband und Behörden konnte die hohe Qualität deutscher Hopfen auch in 2025 überwiegend abgesichert werden, auch wenn einzelne Hopfenpartien und deren erreichte Qualität unter den widrigen Umständen gelitten haben.

Ernteschätzung 2025

Der Gehalt an Alphasäure im Hopfen, die für die Bierbittere verantwortlich sind, kann aktuell noch nicht eingeschätzt werden.

Die offizielle Hopfenernteschätzung im Anbaugebiet Hallertau fand am 20. und 21. August 2025 statt. Auf einer Gesamtanbaufläche von 15.680 ha wurde ein Ertrag von 35.500 t (710.000 Ztr.) geschätzt. In den übrigen Anbaugebieten wurden ebenfalls in den vergangenen Tagen die Schätzungen vorgenommen. In Tettnang werden 2.598 t (51.950 Ztr.), in Elbe-Saale 2.498 t (49.958 Ztr.) sowie in Spalt 598 t. (11.960 Ztr.) erwartet. Im Anbaugebiet Bitburg beläuft sich die geschätzte Erntemenge für 2025 auf 42 t (836 Ztr).

Hopfenernte 2025

Grafik: Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.

Dies ergibt eine Gesamtmenge von 41.235 t. (824.704 Ztr.) für das Bundesgebiet und liegt damit etwa 11 % Prozent unter der Erntemenge 2024.

Verglichen mit den durchschnittlichen Erträgen der letzten 10 Jahre hätte man in 2025 für Deutschland etwa 42.580 t erwarten können. Das bedeutet für 2025 wird eine Erntemenge um 3,2 % unter einer Durchschnittsernte erwartet.

Der Hopfenmarkt ist seit mindestens zwei Jahren bereits geprägt von einer strukturellen Überversorgung bei wichtigen Hopfensorten. Vor allem in den weltweit größten Hopfenbaunationen Deutschland und USA hat das zu Flächenreduzierungen geführt. Mit dem Flächenrückgang reagieren die Hopfenpflanzer auf schlechte Preise und geringe Vermarktungschancen. Die kurzfristigen Aussichten sind dabei nicht rosig: Angesichts eines rückläufigen Bierkonsums ist mit einer weiteren Abnahme beim Hopfenbedarf zu rechnen. Die Folge sind weiterhin Preise unter Druck und eine weitere Reduktion der Hopfenfläche bis Angebot und Nachfrage wieder in Einklang stehen.

Hopfenernte 2025

Grafik: Verband Deutscher Hopfenpflanzer e.V.

Quelle: Verband deutscher Hopfenpflanzer e.V.
Bildquelle: © fotolesnik – stock.adobe.com

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