barthhaas
BarthHaas-Bericht 2024/2025

Hopfenernte 2024: Hopfenwirtschaft kämpft mit Überschüssen

Der strukturelle Wandel in der Hopfenbranche mit sinkenden Anbauflächen und zugleich einer Überversorgung des Marktes hat sich auch 2024 fortgesetzt: Die weltweite Hopfenanbaufläche ging das dritte Jahr in Folge zurück – von 2023 auf 2024 allein um 7,7 Prozent auf 55.715 Hektar. Das geht aus dem BarthHaas-Bericht 2024/2025 hervor, den der weltweit führende Hopfenspezialist im Rahmen einer Online-Pressekonferenz am 22. Juli vorstellte.

Dabei stieg Deutschland wieder an die Spitze der Hopfenanbauländer auf, da sich der Flächenrückgang in Deutschland aufgrund bestehender Vorverträge verzögerte. 2024 wurden in Deutschland lediglich 1,6 Prozent der Flächen aufgegeben. In 2025 wird nur noch auf 18.962 Hektar Hopfen angebaut, was einem Rückgang von 7 Prozent entspricht. Stilllegungen in gravierendem Umfang trafen indessen die USA, wo die Anbauflächen um fast 18 Prozent auf 18.513 Hektar im Jahr 2024 sanken. Mit großem Abstand auf Platz 3 positioniert sich weiterhin Tschechien mit 4.845 Hektar.

Erntemenge schrumpft weltweit

In geringerem Ausmaß – mit -3,9 Prozent auf 113.528 Tonnen – war auch die globale Erntemenge 2024 rückläufig. Dennoch stieg der Gehalt an Alphasäure im Hopfen leicht an – um 1,0 Prozent auf 11.912 Tonnen. Im weltweiten Durchschnitt lag er bei der Ernte des vergangenen Jahres bei 10,5 Prozent, nach 10,0 Prozent im Vorjahr. Wie 2023 verschob sich bei Ernte- und Alpha-Ertrag auch 2024 das Verhältnis von Aromahopfen zu Bitterhopfen zu Gunsten des Bitterhopfens.

Anmerkung: Die Alphasäure ist der für das Bierbrauen wichtigste Bestandteil des Hopfens und für die Bittere des Biers verantwortlich. Hopfenpflanzer verkaufen ihre Hopfen zum Teil auf Basis der gelieferten Alphamenge, und in den Verträgen mit den Brauereien ist die Alphasäure ebenfalls häufig ein Preisfaktor.

Zahl der Hopfenbauern geht zurück

Im Zuge des Strukturwandels setzte sich auch 2024 die Branchenkonzentration weiter fort: In Deutschland stellten weitere 31 Hopfenpflanzer die Produktion ein. Die durchschnittliche bewirtschaftete Anbaufläche der verbliebenen 1.009 Betriebe stieg 2024 um 0,3 Hektar auf auf 20,1 Hektar. Damit kommt der Wandel aber noch nicht zu seinem Ende: „Der Markt bleibt weiterhin strukturell überversorgt und die Hopfenwirtschaft kämpft mit Überschüssen, die zwar weitestgehend vorvertraglich verkauft, aber nicht verbraucht sind“, erläutert Heinrich Meier, der Verfasser des BarthHaas-Berichts. „Weitere Flächenreduzierungen sind daher unumgänglich, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.“

Biere mit weniger Hopfen bevorzugt

Der sinkende Bedarf an Hopfen erklärt sich durch einen weltweit veränderten Biermarkt: „Der Trend zu Mainstream-Bieren sowie alkoholfreien und -armen Varianten setzte sich 2024 fort und gewann sogar noch an Dynamik“, erklärt Thomas Raiser, Geschäftsführer von BarthHaas. „Diesen Bierstilen wird im Allgemeinen weniger Hopfen zugesetzt.“

Auch im Craftbier-Segment ist eine sinkende Hopfendosierung zu beobachten, zum einen aufgrund der vermehrten Verwendung effizienter Hopfenprodukte, zum anderen durch den Wandel hin zu untergärigen, klassischen Bierstilen mit moderaterem Hopfeneinsatz.

Neben den veränderten Trends spielen, insbesondere in den traditionellen Bierländern der westlichen Industrienationen, weitere Faktoren eine Rolle für die rückläufige Hopfennachfrage: eine alternde Bevölkerung, der Wettbewerb durch eine deutlich gewachsene Getränkevielfalt und nicht zuletzt eine sinkende Kaufkraft in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Verlässlicher Unterstützer in schwierigen Zeiten

Das Marktumfeld bleibt also herausfordernd: Eine schwächelnde und zunehmend kostenbewusste Nachfrage seitens der Brauindustrie, die auf günstige Marktpreise hofft, trifft auf steigende Produktionskosten, bedingt durch Inflation bei Energie, Betriebsmitteln und Löhnen.

BarthHaas ist in dieser Situation als exzellenter Kenner der Entwicklungen im Bier- und Getränkesektor mehr denn je ein verlässlicher Unterstützer seiner Lieferanten und Kunden. „Wir zeigen Brauereien und anderen Getränkeherstellern, wie sie aktuelle Trends für sich nutzen können“, so Thomas Raiser. „Hopfen ist eine ganz besondere Zutat – er kann der Schlüssel für Vielfalt, Clean-Label-Produkte und geschmacksentscheidend für wachstumsstarke No & Low-Kategorien sein.“

Über BarthHaas

BarthHaas ist ein weltweit führender Anbieter von Hopfenprodukten und Dienstleistungen rund um den Hopfen. Das Familienunternehmen in achter Generation ist Spezialist für den kreativen und effizienten Einsatz von Hopfen und Hopfenprodukten. Als Visionär, Impulsgeber und Ideenumsetzer gestaltet BarthHaas seit über 225 Jahren den Markt rund um einen einzigartigen Genussrohstoff. www.barthhaas.com

Quelle/Bildquelle: BarthHaas GmbH & Co. KG

Neueste Meldungen

The Whistler Triple Oak
Freixenet Mederaño
Sierra Madre
höllinger sirup
metaxa
barthhaas
Bier Zapfen
The Whistler Triple Oak
Freixenet Mederaño
Sierra Madre
höllinger sirup
metaxa
barthhaas
Bier Zapfen
Partnerschaft Getränkemarkt Adobe Stock
Lidl
Alle News
about-drinks Newsletter jetzt kostenlos abonnieren!

Aktuelle Top-News und Personalien, spannende Interviews und attraktive Stellenangebote: Mit unserem wöchentlichen Newsletter sind Sie immer bestens informiert.

Newsletter abonnieren!
close-link