Zoll: BSI und spiritsEUROPE plädieren für „Null-zu-Null-Abkommen“
Der BSI plädiert trotz des Inkrafttretens der Zölle für ein weiteres Bemühen beider Seiten zur Erreichung einer „Null-zu-Null-Regelung“ für Spirituosen. Die seit heute geltende Zollobergrenze von 15 Prozent führt zu einem erheblichem Wettbewerbsnachteil und schränkt die Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher/innen ein. Dies untergräbt auf beiden Seiten des Atlantiks Wachstum, Investitionen und Innovation. „Insofern appelliert der BSI weiterhin eindringlich für die Wiedereinführung des 0:0-Zollabkommens“, so Angelika Wiesgen-Pick, Geschäftsführerin des BSI.
Die im Jahr 1997 geschaffene Null-für-Null-Regelung beseitigte die Zölle auf praktisch alle zwischen der EU und der USA gehandelten Spirituosen. Sie erwies sich als starker Motor für den wirtschaftlichen Austausch, steigerte den transatlantischen Handel mit Spirituosen zwischen 1997 und 2018 um 450 Prozent und förderte die gegenseitigen Investitionen. Überdies stärkte sie die kulturellen und wirtschaftlichen Bindungen zwischen den Sektoren in der EU und den USA. Deutsche und europäische Spirituosen erfreuten sich beim amerikanischen Verbraucher einer starken Nachfrage, was zu einem erheblichen Wachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen sowohl in der Spirituosenindustrie als auch im Einzelhandel und Gastronomiegewerbe in beiden Regionen beigetragen hat.
Der BSI fordert die USA und die EU nachdrücklich auf, so bald wie möglich zum Verhandlungstisch zurückzukehren und sich weiterhin für die vollständige Wiederherstellung des „Null-zu-Null-Abkommens“ für Spirituosen einzusetzen, einschließlich einer dauerhaften Aufhebung der US-Zölle auf EU-Spirituosen und der vollständigen Aufhebung aller ausgesetzten EU-Vergeltungsmaßnahmen gegenüber US-Spirituosen.
„Nur ein 0:0-Zollrahmen für Spirituosen zwischen den USA und der EU kann das volle Potenzial der gemeinsamen Spirituosen-Industrie ausschöpfen und die vielen Arbeitsplätze auf beiden Seiten des Atlantiks sichern – von Landwirten über Brennereien und Spirituosenherstellern bis hin zu Logistik, Einzelhandel, Gastgewerbe und den Zulieferbetrieben für Glas, Fässer etc.“, so Angelika Wiesgen-Pick.
Über den BSI:
Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) mit Sitz in Bonn und Brüssel vertritt als Spitzenorganisation der deutschen Spirituosen-Hersteller und -Importeure mit einer Vielzahl von Direktmitgliedern, namhaften Fördermitgliedern und vier regionalen Landesgruppen rund 75 Prozent des gesamten Spirituosenmarkenumsatzes. Der BSI ist Mitglied seines europäischen Dachverbandes und seiner nationalen Dachverbände. www.spirituosen-verband.de
Quelle: Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI)
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