Bilanz

Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels schließt 2023 über Gesamtmarktniveau ab

Die dem Verbandes des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE) angeschlossenen 25 operativ tätigen Mitglieder erzielten in 2023 einen Gesamtumsatz in Höhe von 2,820 Mrd. Euro und haben damit trotz reduzierter Marktanzahl (minus 30 Getränkefachmärkte) das gute Umsatz-Ergebnis des Vorjahres nominal um plus 1,5 % steigern können. Diese Umsatzsteigerung ist angesichts der schwierigen Gesamtmarktentwicklung sicherlich erfreulich, auch wenn sie in Teilen auf Preiseffekte zurückzuführen ist. 

Im Vergleich mit den kommunizierten Ergebnissen der Marktforschungsinstitute Nielsen und CPS GfK performten die VDGE-Mitglieder in 2023 damit in Summe deutlich besser als der Gesamtmarkt. So weist das NielsenIQ Getränkeabholmarkt-Reporting für den Getränkefachmarkt-Bereich in 2023 einen Umsatzzuwachs in Höhe von + 0,4 % aus, während die CPS GfK für diesen gemäß ihrem Consumer Panel ein Minus in Höhe von – 6,8 % im abgelaufenen Kalenderjahr konstatiert hat.

Laut CPS GfK war das vergangene Jahr in den „Fast Moving Consumer Goods“-Kategorien (FMCG) von einer weiter rückläufigen Menge und inflationsbedingten Preissteigerungen geprägt. Insgesamt konnte sich die FMCG-Kategorie mit + 7,5 % aber deutlich besser entwickeln als noch in den vergangenen beiden Jahren. Der stationäre Fachhandel hat an dieser positiven Entwicklung jedoch nicht in ähnlichem Maße partizipiert und bleibt mit + 0,3 % (zum Basis-Wert) eher auf Vorjahresniveau. Die Gesamtheit der Getränkefachmärkte konnte mit ihrem 6,8 %igen Umsatzminus damit nicht auf dem Niveau des stationären Fachhandels performen.

Nicht filialisierte Getränkefachmärkte Treiber der Negativ-Entwicklung

Die nicht filialisierten Getränkefachmärkte sind dabei, wie im vergangenen Jahr, mit einem Minus von 18,5 % die absoluten Treiber der Negativ-Entwicklung, während die filialisierten Getränkefachmärkte mit 0,4 % nur leicht im Minus liegen. „Wir sehen eine weiterhin rückläufige Käuferschaft, getrieben durch die nicht filialisierten Getränkemärkte und auch die Ausgaben je Haushalte sinken bei den nicht filialisierten Märkten, verursacht durch eine weiter rückläufige Frequenz”, resümiert diesbezüglich Michael Schwaer, Director Consumer Panel Germany, GfK GmbH.

Gemäß VDGE Vorstand, Andreas Vogel, wird auch 2024 wieder ein herausforderndes Jahr. (Bild: VDGE e.V.)

Generell sei laut Schwaer festzustellen, dass die Konsumenten ihr Einkaufsverhalten aufgrund der hohen Inflation geändert hätten und kostenbewusster sowie selektiver handelten. Zum einen hätten sie ihre Einkäufe wieder stärker in den Discount-Bereich verlagert und zum anderen sei in vielen FMCG-Kategorien – so auch und gerade im Getränkesegment – ein “Shift in Richtung Handelsmarke sowie zum Markenkauf im Promotion-Zeitraum” feststellbar.

Gemäß VDGE Vorstand, Andreas Vogel, wird auch 2024 wieder ein herausforderndes Jahr: „Laut Statistischem Bundesamt hat sich die gesamtwirtschaftliche Leistung 2023 nach ersten Schätzungen um 0,3 Prozent verringert und auch die Wachstumsprognosen für 2024 fallen ebenfalls nur verhalten aus. Handels- und Konsumbelebungen lassen demnach noch auf sich warten, während der Wettbewerbsdruck der Großformen des LEH und des Discounts stetig zunimmt.“

Dennoch blickt Vogel vorsichtig optimistisch nach vorne: „Unsere Mitglieder haben bewiesen, dass Sie über die notwendigen Fähigkeiten zur erfolgreichen Anpassung an sich verändernde Herausforderungen verfügen, wobei wir sie als Verband dabei bestmöglich unterstützen. Zudem bleibt abzuwarten, ob sich der private Konsum im Laufe des Jahres auch durch sportliche Großereignisse wie die Olympischen Spiele in Paris und vor allem die Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land vielleicht ja doch noch zum Wachstumstreiber für die (Getränke-)Wirtschaft entpuppt.“

Über den VDGE

Der Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V. (VDGE) vertritt die Interessen von gut 2.400 und damit rund 60 % der insgesamt ca.4.000 regiegeführten Getränkefachmärkte in Deutschland. Dabei erwirtschaften unsere mittelständisch geprägten und regional stark verwurzelten Mitglieder mit über 2,8 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr mehr als 90 % des Gesamtumsatzes dieser Getränkefachmärkte – starke Zahlen, welche die überdurchschnittlich große Marktbedeutung der VDGE-Mitglieder unterstreichen!

Quelle: NielsenIQ: Hochrechnung für 2023, Stand Februar 2024

Als wichtiger Wirtschaftsfaktor in ihrer Region stehen unsere Mitglieder für stabile Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung, die den Mindestlohn in den allermeisten Regionen – zum Teil sehr deutlich – übersteigt. Das Wohl ihrer Kunden und Mitarbeiter hat für die im VDGE aktiven Unternehmen absolute Priorität, so dass beim Getränkekauf selbstverständlich zu jeder Zeit höchste Sicherheits- und Hygienestandards gewährleistet werden. In Verbindung mit kurzen Wegen sowohl im Außenbereich (großzügiges Parkplatzangebot) als auch in den Geschäften (intelligent geführte, kurze Einkaufswege) gewährleisten unsere angeschlossenen Getränkefachmärkte somit bundesweit einen zügigen und sicheren Einkauf, bei dem aus einem umfangreichen Warensortiment unter besonderer Betonung ökologisch vorteilhafter regionaler Marken und Mehrweggebinde mit gutem Gewissen nachhaltige Kaufentscheidungen getroffen werden können!

VDGE Förderpartner 2023

AB InBev Deutschland GmbH & Co. KG; Bitburger Braugruppe GmbH; Brauerei Gebr. Maisel KG; C. & A. Veltins GmbH & Co.; Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH; Danone Deutschland GmbH; Franken Brunnen GmbH & Co. KG; Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG; Hassia Mineralquellen GmbH & Co. KG; Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG; Kulmbacher Brauerei AG; meistro Energie GmbH; Mineralbrunnen Rhön Sprudel Egon Schindel GmbH; Nestlé Waters Deutschland GmbH; Paulaner Brauerei Gruppe GmbH & Co. KGaA; Radeberger Gruppe KG; TOMRA Systems GmbH; Staatliches Hofbräuhaus in München; Vilsa Brunnen Otto Rodekohr GmbH; Warsteiner Brauerei Haus Cramer KG; Wasserhelden GmbH & Co. KG.

Quelle: Verband des Deutschen Getränke-Einzelhandels e.V.
Titelbild: ©iStockphoto | Tero Vesalainen

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