Rum
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Rum im Aufwind: Premiumisierung und Geschmacksvielfalt treiben die Kategorie

Rum profitiert aktuell von einer klaren Premiumisierung und wachsender Geschmacksvielfalt. Gereifte (Aged) Rums, Single-Cask-Abfüllungen sowie Spiced und Flavoured Rums gehören gegen den Trend zu den Wachstumstreibern und gewinnen sowohl im Handel als auch in der Gastronomie an Bedeutung. Rum ist in Deutschland aktuell eine Premium- und „Entdeckerkategorie“. Verbraucherinnen und Verbraucher achten auf Geschmack, Qualität, Herkunft und Authentizität, während Hersteller innovative Varianten anbieten.

Der Gastronomiekanal wirkt als Motor der Kategorie Rum. Bars setzen auf hochwertige Rums, komplexe Aromaprofile und moderne Rum-Cocktails, wodurch sich die Sichtbarkeit und Akzeptanz anspruchsvoller Produkte erhöht. Während klassische weiße Rums etwas an Relevanz verlieren, steigt die Nachfrage nach charakterstarken und fassgereiften Produkten. Spiced und Flavoured Rums punkten mit exotischem Storytelling, moderner Aromatik und hoher Mixability und nehmen Genießerinnen und Genießer mit auf eine überraschende „Rum-Entdeckungsreise“.

Rum

Ausgefallene Etiketten und spannende Herkunftsgeschichten wecken beim Rum den Entdeckergeist (Foto: in Teilen KI gestützt)

Gleichzeitig entdecken immer mehr Genießer Rum als Alternative und Ergänzung zu Whisk(e)y. Aged und Single-Cask-Produkte gewinnen durch ihre Tiefe, Komplexität und limitierte Verfügbarkeit an Bedeutung und sprechen gleichermaßen Genießer wie Sammler an.

Typische Verwendungssituationen zeigen, wie vielfältig Rum heute konsumiert wird: Spiced und Flavoured Rums kommen besonders häufig in modernen Longdrinks, Cocktails oder bei geselligen Anlässen wie Grillabenden oder Partys zum Einsatz. Premium und Aged Rums hingegen werden zunehmend pur oder „on the rocks“ genossen – etwa nach dem Essen, bei entspannten Abenden oder als besondere Genussmomente zu Hause im Freundeskreis.

In der gehobenen Gastronomie findet Rum zudem Verwendung in Dessertpairings oder als Basis für komplexe Signature-Drinks. In der kalten Jahreszeit ist der Rum als klassische Zutat z. B. im Grog, Pharisäer, Lumumba oder Jagertee nicht wegzudenken.

Wie eine Studie der NielsenIQ (Germany) GmbH im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) zum Konsum von Spirituosen in Deutschland zeigt, hat eine überwiegend männliche (63 Prozent), erwachsene Zielgruppe über 26 Jahre die größte Affinität zum Rum. Sie gehören zu den 95 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, die Spirituosen eher maßvoll und „risikoarm“ genießen.

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Quelle: NielsenIQ 2025/BSI

Rum-Liebhaberinnen und -Liebhaber geben überdurchschnittlich häufig an, in erster Linie wegen des Geschmacks zu genießen und bei Nahrungsmitteln und Getränken generell auf Qualität und Hochwertigkeit zu achten. Mit 20 Prozent Verwendung beim letzten Konsumanlass liegen Rum, Obstbrand und Calvados in der Gunst der Spirituosenkonsumenten ungefähr gleichauf. Zu den beliebtesten Spirituosenkategorien gehören Wodka (35 Prozent), Liköre (30 Prozent), Whisk(e)y (26 Prozent), Gin (23 Prozent) und Tequila (21 Prozent).

„Der Rum-Markt in Deutschland entwickelt sich insbesondere in Qualität und Profil. Verbraucherinnen und Verbraucher suchen Charakter, Vielfalt und Authentizität – und Marken, die diese Erwartungen erfüllen, profitieren von einer zunehmend qualitätsorientierten und geschmacksbewussten Kundschaft, die selbstbewusst, aber maßvoll genießt“, fasst BSI-Geschäftsführerin Angelika Wiesgen-Pick zusammen.

Die Einhaltung von kennzeichnungsrechtlichen Vorgaben gewährleistet auch im Rum-Segment Transparenz, Verbraucherschutz und Glaubwürdigkeit. In Deutschland darf ein Produkt nur als „Rum“ bezeichnet werden, wenn es den europäischen und nationalen Vorschriften entspricht:

  • Rohstoffe: Zuckerrohrsaft, Zuckerrohrmelasse oder Zuckerrohrsirup
  • Gärung & Destillation zu weniger als 96 Prozent
  • Geschmack: Wahrnehmbarkeit der typischen sensorischen Eigenschaften von Rum,
  • Alkoholgehalt: Mindestens 37,5 Volumenprozent
  • Zusätze: Keine Zugabe von Alkohol, Aroma- und Farbstoffen (außer Zuckerkulör zur Farbanpassung); Zucker: max. 20 Gramm/Liter
  • Kennzeichnungspflichten: Für Rum gelten die allgemeinen lebensmittel­rechtlichen Kennzeichnungsvorgaben inklusive des Verbots der Verbraucher­irreführung.

Begriffe

  • „Spiced Rum“: Spirituose, die mit Gewürzen wie Vanille, Zimt, Muskat, Ingwer oder anderen natürlichen Aromen versetzt wird. Im Vergleich zu echtem Rum ist sie süßer, milder und vielseitig einsetzbar, besonders beliebt in Longdrinks. Wegen des Aromatisierungsverbots bei Rum dürfen diese Produkte nur die Bezeichnung „Spirituose“ führen.
  • „Flavoured Rum“: Hierbei handelt es sich um aromatisierte Spirituosen auf Rum-Basis, ergänzt durch z. B. Kokos, Mango, Ananas, Kaffee oder tropische Fruchtmischungen.
  • Aged Rum: Gereifter Rum, typischerweise mehrere Jahre im Fass gelagert (oft 3 bis 15 Jahre). Die Fassreifung verleiht Noten von Karamell, Holz, Vanille, Kakao, Banane oder Gewürzen.

Über den BSI

Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) ist die Dialog-Plattform der deutschen Spirituosenbranche und ihr politisches Sprachrohr sowie Dienstleister seiner vorwiegend mittelständisch geprägten Mitgliedsunternehmen in Deutschland. Mit einer Vielzahl von Direktmitgliedern, Landesgruppenmitgliedern, Fördermitgliedern und Kooperationspartnern vertritt der BSI namhafte Familienunternehmen und Craft-Hersteller sowie internationale Konzerne, die in Deutschland eine Niederlassung haben. Der BSI ist Mitglied in den deutschen Dachverbänden des Lebensmittel- und Ernährungssektors sowie in seinem europäischen Dachverband spiritsEUROPE.

Quelle/Bildquelle: Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI)

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