Interview

Prämierte Spirituosen aus dem Schwarzwald: Johann Buchmüller über V-SINNE

Angetrieben von der Vision, jeden Menschen mit auf eine Reise in den Schwarzwald zu nehmen, um den Moment mit allen Sinnen zu genießen, stellen Johann Buchmüller und Viktor Svetlov seit 2016 Spirituosen her. Anfangs noch als Hobby, hat sich daraus schnell ihr Beruf – oder besser: ihre Berufung – entwickelt. 2018 brachten sie ihr erstes Produkt auf den Markt: den V-SINNE Schwarzwald Dry Gin. Seitdem ist einiges passiert: Mittlerweile zählen mehrere Gins und weitere Spirituosen zum Portfolio. So brachte V-SINNE (5 Sinne) zuletzt den weltweit ersten Star Trek Gin auf den Markt – mit Glitzer-Effekt und Farbwechsel.

Über diesen Gin und die weiteren Produkte haben wir mit Johann Buchmüller im Interview gesprochen. Er verrät zudem, was ein Fernsehbeitrag mit der Gründung von V-SINNE zu tun hatte.

V-SINNE wurde 2016 gegründet. Was hat ein Fernsehbeitrag mit der Gründung zu tun?

Johann Buchmüller: Ein Fernsehbeitrag ist gewissermaßen mitverantwortlich dafür, dass die Idee V-SINNE überhaupt entstand. In diesem Beitrag ging es um die Herstellung von Gin und darin erfuhren Viktor und ich, dass man ganz einfach mit Korn und Wacholderbeeren einen Gin auch zuhause herstellen kann.

Das hat damals die Neugierde in uns geweckt, das auszuprobieren, jedoch noch ohne den Gedanken, daraus mal eine Marke zu gründen. Da ging es wirklich nur um den Spaß am Prozess. Relativ schnell kamen wir zum Ergebnis, dass es doch nicht so einfach ist, wie es sich anhörte.

Die Gründer von V-SINNE: Johann Buchmüller (r.) und Viktor Svetlov (l.).

Wie sah der Weg dann aus bis der V-SINNE Schwarzwald Dry Gin auf den Markt kam?

Johann Buchmüller: Im nächsten Schritt haben wir uns eine 0,5 L Kupfer-Destille gekauft, um unsere Mini-Mazerate zu destillieren. Schnell musste Fachliteratur her und auch einige Besuche bei anderen Brennereien standen auf dem Programm. Mit jedem neuen Versuch verbesserten sich die Mazerate und die Destillate.

Zu diesem Zeitpunkt haben wir insgeheim schon von der großen Erfolgsgeschichte unserer eigenen Marke geträumt und uns informiert, welche gesetzlichen Hürden uns auf diesem Weg noch erwarten würden. Schließlich hatte keiner von uns ein Brennrecht. Ich muss sagen, das war teilweise ein echter Kampf mit den Behörden, hier überhaupt Informationen zu bekommen.

Als wir dann so langsam eine aussagekräftige Rezeptur auf die Beine gestellt haben und auch der Business-Plan grob aufgestellt war, mussten wir uns final entscheiden, ob das einfach ein Hobby bleibt oder ob wir eine Brennerei gründen.

Johann Buchmüller (r.) und Viktor Svetlov (l.) mit einigen ihrer Spirituosen.

Und nach der Gründung war die Resonanz so gut, dass Ihr schnell gewachsen seid. Was sind die „Meilensteine“, die Ihr bis heute erreicht habt?

Johann Buchmüller: Wo soll ich anfangen? Da gibt es schon einige, aber ich versuche es kurz und knapp zu halten. Ich denke, die wichtigsten Meilensteine auf dem Weg waren z.B. die vielen Prämierungen rund um die Welt, die unsere ausgezeichnete Qualität widerspiegeln. Auch nennenswert ist sicherlich unser TV-Beitrag bei „Welt der Wunder“, was uns persönlich auch riesigen Spaß bereitet hat. Dann stellt natürlich jede einzelne Geschmackssorte einen weiteren Meilenstein dar.

Was viele auch nicht wissen: Wir sind auch als Lohnhersteller aktiv. D.h. wir produzieren auch Produkte für andere Spirituosenmarken. Da sind zum einen viele Neugründer dabei, aber auch einige etablierte Player, die sich auf unser Handwerk verlassen.

Im Jahr 2023 kam dann zu unserer Hauptmarke V-SINNE noch eine weitere Marke, „Rumuerte“, hinzu. Wie sich aufgrund des Namens vermuten lässt, geht es hier hauptsächlich um Rum. Da hatten wir einfach Lust, mal außerhalb des Schwarzwald-Themas was zu kreieren … und Piraten sind einfach immer cool. Und last but not least kam dann die jüngste Kooperation: V-SINNE x Star Trek.

Wie wird der V-SINNE Schwarzwald Dry Gin produziert? Was ist das Besondere?

Johann Buchmüller: Zunächst einmal hat dieses Produkt für unsere Brennerei einen emotional unbezahlbaren Wert, weil damit alles Begann. Das ist unser Klassiker, den wir seit Beginn an immer nach der Original-Rezeptur produzieren. Er beinhaltet insgesamt 31 Botanicals und bei der Destillation hängen wir einen prall gefüllten Geistkorb in die Destille. Die Zutaten im Geistkorb verleihen dem Destillat unvergleichliche Noten.

Bei der Produktion gibt es noch weitere Schritte, die für den Geschmack ausschlaggebend sind, jedoch unter Verschluss bleiben.

Wie schmeckt das Produkt und wie spiegelt sich der Schwarzwald in dem Gin wider?

Johann Buchmüller: Die Idee hinter dem Produkt ist: Wenn man den V-SINNE Schwarzwald Dry Gin trinkt, spürt man den Schwarzwald mit all seinen fünf Sinnen. Die Hauptnoten des Gins sind Wacholder, Zitrusfrüchte, Beeren, Wald und frische Gurke.

Der Schwarzwald spiegelt sich aber nicht nur im Geschmack wider, sondern auch auf der Flasche. Auf dem Frontlabel ist die Legende des Hirschsprungs im Höllental abgebildet. Darüber findet man auch was im Internet. Und jeden Batch benennen wir nach einem Ort im Schwarzwald. Diese Angabe findet man auf der Rückseite der Flasche. Auf diese Weise lernt man immer wieder neue Ortsnamen aus dem Schwarzwald kennen.

Lasst uns über die anderen Gins in Eurem Portfolio sprechen: Welche Produkte gibt es aktuell?

Johann Buchmüller: Wir haben mittlerweile wirklich viele Gin-Kreationen. Wir sind kreativ und das spiegelt sich in der Vielfalt der Sorten wider. Was alle Kreationen miteinander verbindet: Man muss auch schmecken können, was drin ist. Wenn Raspberry draufsteht, dann schmeckt er auch nach Raspberry – auch wenn dafür manchmal gigantische Mengen an Zutaten notwendig sind.

Besonderes Augenmerk liegt bei vielen aktuell auf unserem Alchemist Gin, dem Farbwechsel-Gin, und der Kalten Heidi, unserem Schwarzwald Aperitif mit Gin.

Ganz neu ist der eben schon erwähnte Star Trek Stardust Gin. Wie kam es zu dem Produkt und was macht ihn aus?

Johann Buchmüller: Den Star Trek Stardust Gin haben wir lange vorbereitet. Es ist tatsächlich der erste Star Trek Gin weltweit. Wir wollten etwas Außergewöhnliches machen. Etwas, womit niemand rechnet. Und ich denke, das ist uns mit dieser Kooperation definitiv gelungen.

Der Eyecatcher an diesem Produkt ist der Glitzer-Effekt und der Farbwechsel von blau zu grün. Da wir auch geschmacklich etwas Erstklassiges bieten wollten, haben wir nichts geringeres als unseren preisgekrönten Dry Gin gewählt, jedoch auf 40%, anstatt wie gewohnt 45%.

Welche sonstigen Spirituosen habt Ihr im Portfolio?

Johann Buchmüller: Sehr beliebt ist auch unser Eierlikör mit Gin und zur kalten Jahreszeit unsere Glüh-Gins. Seit kurzer Zeit haben wir auch leckere Likörkreationen wie z.B. die Schwarzwälder Kirschtorte oder Käsekuchen im Portfolio.

Wo kann man die Produkte kaufen?

Johann Buchmüller: Am besten in unserem Webshop oder bei unseren treuen Händlern in ganz Deutschland. Wenn man recherchiert, findet man unsere Produkte auch bei einigen Online-Händlern oder auf Amazon.

Was habt Ihr für 2024 geplant? Sind schon neue Produkte in der Entwicklung?

Johann Buchmüller: Wir sprudeln voller Ideen und Tatendrang. Und unsere Fanbase schreit auch immer wieder nach neuen Kreationen. Deshalb werden wir der Nachfrage auf jeden Fall gerecht und werden dieses Jahr wieder neue, spannende Produkte auf den Weg bringen.

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+++ Wir bedanken uns bei Johann Buchmüller für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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