Interview: Der virtuelle Getränkemarkt und meine-bierkiste.de

Das Angebot an Biersorten und Bierspezialitäten im deutschen Handel ist riesengroß, ständig kommen neue Biere dazu. Den Händlern ist es oft nicht möglich, neue Verkaufsflächen für das immer weiter wachsenede Angebot zu schaffen – das ist in Zukunft jedoch auch nicht mehr nötig. Zumindest nicht, wenn es nach der Key2Germany GmbH geht. Die hat den virtuellen Getränkemarkt erfunden, der eine virtuelle Erweiterung der Verkaufsfläche darstellt. So müssen die Händler das Bier physisch nicht mehr im Getränkemarkt führen, können es aber dennoch verkaufen. Die Kunden müssen dabei keine schweren Kisten mehr schleppen, sondern bekommen das Bier zu einer gewünschten Adresse geliefert. So einfach kann der Bierkauf sein.

about-drinks sprach mit Frank Wendt, Key Account Manager bei der Key2Germany GmbH, über den virtuellen Getränkmarkt, Craft Beer und die Plattform meine-bierkiste.de.

Der virtuelle Getränkemarkt – was ist das?
Frank Wendt: Der virtuelle Getränkemarkt ist die virtuelle Erweiterung der Verkaufsfläche des Händlers. Für den Händler bringt diese Form der Vermarktung nur Vorteile. Er kann seine Produktpalette erweitern, ohne das Produkt im Markt zu führen. Er hat kein MHD-Risiko und keine Kapitalbindung. Der Endverbraucher hat den Vorteil, aus einem noch größeren Sortiment auswählen zu können.

Wie funktioniert dieser Getränkemarkt?
Frank Wendt: Auf der Internetseite des Händlers wird ein separater Zugang zum virtuellen Getränkemarkt installiert. In diesem virtuellen Getränkemarkt hat der Endverbraucher dann Zugriff auf zur Zeit ca. 80 bis 100 zusätzliche Biersorten, die der Händler meist selbst nicht in seinem Getränkemarkt physisch führen muss. Hierbei handelt es sich um Craft Beer, internationalen Bierspezialitäten sowie eine Vielzahl an Weizenbieren. Der Kunde bestellt in diesem virtuellen Getränkemarkt seine gewünschten Biersorten und kann bestimmen, wie die Lieferung erfolgen soll. Er kann die Bestellung nach Hause, an den Arbeitsplatz oder in den Getränkemarkt verschicken lassen. Sobald die Zahlung erfolgt ist (per Überweisung oder PayPal), wird die Bestellung an den Kunden versendet.

Was ist das Ziel dahinter?
Frank Wendt: Der Händler hat die Möglichkeit, ohne die Schaffung zusätzlicher Verkaufsflächen mehr Umsatz und hohe Erträge zu generieren. Durch ein breiteres und tieferes Sortiment erhöht der Händler seine Fachmarktkompetenz und erzielt dadurch eine stärkere Kundenbindung. Durch den virtuellen Getränkemarkt reduziert sich der Aufwand des Händlers auf ein Minimum, da alle Systemmaßnahmen wie z.B. Sortimentspflege, Datenpflege, Preispflege, Lagerhaltung und Versand durch das e-Shop-Management von Key2Germany durchgeführt werden.

Es wird als auch Craft Beer angeboten. Warum ist dieses Ihrer Meinung nach in Deutschland noch nicht so bekannt?
Frank Wendt: Der Ursprung des Craft Beers liegt in den USA und ist heute ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil am Biermarkt. Auch in Deutschland wächst das Interesse und der Bekanntheitsgrad an diesem Segment. Seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass auch der deutsche Bierkonsument verstärkt nach Spezialbieren im Handel sowie in der Gastronomie nachfragt.

Woher kommt denn die Idee zu einem virtuellen Getränkemarkt? Wird er bereits irgendwo anders verwendet?
Frank Wendt: Diese Idee haben wir entwickelt. Diesen virtuellen Getränkemarkt in dieser Form gibt es bisher nicht. Aufgrund unserer jahrzehntelangen Vertriebserfahrung in der Getränkebranche kennen wir die Ansprüche und Problematik des Getränkehandels. Heute und zukünftig kommen immer neue Artikel auf dem Markt. Der Fachmarktbetreiber hat jedoch nicht die Möglichkeit, zusätzlichen Platz für neue Produkte in seinem Markt zu schaffen. Mit diesem virtuellen Getränkemarkt kann er diese Lücke schließen.

Welche weiteren Vorteile bieten sich so für den Händler und für den Kunden?
Frank Wendt: Wie bereits ausgeführt bietet sich für den Händler die Möglichkeit, sein Sortiment zu erweitern, ohne auf bereits bestehende Sortimente zu verzichten. Zusätzliche Verkaufsflächen müssen nicht bereitgestellt werden. Kapitalbindungen und MHD-Risiken entfallen. Er kann sich am umfangreichen Sortiment des Zentrallagers bedienen und auf Wunsch an Aktionen teilnehmen.
Der Endverbraucher hat den Vorteil, aus einem größeren Sortiment auswählen zu können, und die Möglichkeit, den Einkaufs direkt von zu Hause oder im Getränkemarkt durchzuführen. Die Lieferung erfolgt dann an die vom Kunden gewünschte Adresse.

Welche Kosten kommen bei einer Bestellung auf den Händler/Kunden zu?
Frank Wendt: Für die einzelnen Bestellvorgänge entstehen dem Händler keine Kosten. Für die Bereitstellung und Nutzung des Shops fällt ein geringer Monatsbeitrag an. Die Kosten für den Händler haben ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Wartung und Pflege des Shops wird durch Key2Germany durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt die Logistik ebenfalls durch uns. Für den Endverbraucher fallen neben seinem Wareneinkauf nur die Versandkosten an.

Eine andere Plattform von Ihnen ist meine-bierkiste.de – was ist das?
Frank Wendt: Mit unserem Biershop www.meine-bierkiste.de vermarkten wir internationale und nationale Bierspezialitäten, verpackt in einer speziell von uns konzipierten Nostalgie-Holzkiste, die der Kunde selber befüllen kann. An dieser besonderen Bierkiste kann der Besteller sich selber erfreuen oder anderen eine Freude machen. Auf Wunsch des Bestellers können wir die Bierkiste an die gewünschte Person versenden und mit einer Grußkarte versehen. Auch Firmen haben hier die Möglichkeit, für Jubiläen oder Geschäftskunden Ihre individuelle Bierkiste zu bestellen und ggf. mit einem eigenen Logo/Stempel versehen zu lassen.

Wie viele verschiedene Biere stehen dort denn zur Verfügung?
Frank Wendt: Unseren Kunden stellen wir ca. 100 Bierspezialitäten zur Verfügung. Hieraus kann der Kunde individuell seine Bierkiste bestücken oder vorkonfektionierte Kisten und Träger bestellen.

Welche Vorteile hat der Kunde hier?
Frank Wendt: Unsere Kunden können sich in unserem Shop ihren individuellen Wunsch an internationalem Craft Beer und Bierspezialitäten erfüllen. Der Kunde kann sich an einer Sortimentsvielfalt bedienen, die er so nicht im klassischen Handel vorfindet. Der besondere Vorteil unserer Kunden besteht darin, dass er seine Bierkiste mit 12, 20 oder 24 verschiedenen Biersorten bestücken kann. Der Versand der gefüllten Bierkiste erfolgt an die vom Kunden vorgegebene Adresse.

Wird sich das Craft Beer Ihrer Meinung nach in Deutschland etablieren?
Frank Wendt: Craft Beer wird in Zukunft eine zunehmende Bedeutung in Deutschland haben und sich neben den klassischen Bieren etablieren. Schon heute ist das Segment Craft Beer und internationale Biermarken, das am stärksten wachsende Segment im gesamten Biermarkt.

Wird der Biermarkt/Bierhandel in Zukunft virtueller? Ist dies möglicherweise ein Trend, der zu erkennen ist?
Frank Wendt: Generell wird der virtuelle Handel an Bedeutung gewinnen. Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass auch der virtuelle Getränkemarkt mit seinen Spezialbieren davon profitieren wird. Auch zukünftig werden die Endverbraucher ihr Konsumbier und die sogenannten Fernsehbiere im stationären Handel beziehen, da der Einzelhandel mit sehr günstigen Angebotspreisen agiert.

meine-bierkiste.de | facebook.com/meinebierkiste

[box style=”rounded”]Wir bedanken uns für das offene und interessante Interview und wünschen dem „virtuellen Getränkemarkt” sowie der Plattform „meinebierkiste.de” weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marken oder Konzepte haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com. Wir freuen uns auf Ihren Kontakt![/box]

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