Interview

Sierra Madre: Sonja Erler und Robert Tess über Tequila Corralejo und Mezcal San Cosme

[Advertorial] Das Portfolio der Sierra Madre GmbH umfasst internationale Premium-Spirituosen aus verschiedenen Segmenten. Einen Schwerpunkt des Import- und Vertriebsunternehmens aus Hagen bilden seit der Gründung vor über 25 Jahren mexikanische Spezialitäten – und damit auch Agavendestillate. Corralejo war vor über 15 Jahren eine der ersten Spirituosen-Marken im Sortiment. Der Tequila wird bereits seit über 250 Jahren in der gleichnamigen Hazienda im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato produziert. Mezcal San Cosme ging 2011 als deutsch-mexikanisches Projekt an den Start und hat seitdem maßgeblich dazu beigetragen, die Popularität von Mezcal zu steigern.

Wir haben im Interview mit Sonja Erler (Leitung Außendienst Gastronomie bei Sierra Madre) und Robert Tess (Außendienst Gastronomie Süddeutschland bei Sierra Madre) über die Produkte von Tequila Corralejo und Mezcal San Cosme gesprochen.

Tequila hat bei vielen Deutschen noch immer einen eher schlechten Ruf. Völlig zu Unrecht, oder?

Sonja Erler: DEFINITIV! Es gibt eine so große Aromenvielfalt in der Produktpalette der Agavendestillate, die immer wieder neue Fans auf ihre Seite zieht. Auch die Kultur um den Agavenanbau und die Mythen und Legenden, die dazu gehören, sind unglaublich spannend. Aber man kann glücklicherweise sagen, dass sich das mit den jüngeren Jahrgängen positiv verändert, da hat die negative Erstprägung nicht stattgefunden, weil natürlich auch das Angebot heute ein viel breiteres ist.

Wie sieht der Tequila- und Mezcal-Markt in Deutschland aktuell aus?

Sonja Erler: Der Markt ist, verglichen zu anderen Kategorien wie Whisky oder Rum, noch klein, entwickelt sich aber gut. Sowohl was den reinen Absatz betrifft, aber auch bzgl. der Angebotsvielfalt. Fast jedes Distributionsunternehmen hat mittlerweile Agavendestillate in ihrem Sortiment und immer mehr 100 % Agave Qualitäten. Man merkt, dass das Interesse daran deutlich zunimmt.

Im Handel hat sich der Trend nach Tequila und Mezcal mengenmäßig allerdings noch nicht so stark niedergeschlagen – der Markt weist nach wie vor ca. 30 Mio. Einheiten (0,7 l) aus. Wenngleich eine Bewegung in Richtung hochpreisiger Marken und 100 % Agave Qualitäten erkennbar ist – eine Entwicklung, die noch deutlicher in der Gastronomie und dem Fachhandel sichtbar wird.

Wie sieht die Entwicklung speziell in der Gastronomie aus? Wie kann sich das auch positiv bei den Endkonsumenten bemerkbar machen?

Sonja Erler: Der Gastronom ist sehr daran interessiert sich ein tieferes Wissen anzueignen, da auch die Gäste immer mehr Fragen zu diesem Thema stellen. Die Wahrnehmung und damit der Kenntnisstand der Gäste hat sich deutlich entwickelt, dort kommt es immer häufiger vor, dass explizit ein 100 % Agave Tequila oder auch direkt eine bestimmte Marke für den Drink oder auch pur bestellt wird.

Ähnlich, wie wir das auch schon beim Gin beobachten konnten, wobei man hier meines Erachtens nicht von einem Tequila Hype sprechen kann, es ist eher ein langsames, gesundes Wachstum.

Sonja Erler in Mexiko.

Ihr seid mit Corralejo aktiv daran beteiligt, das Tequila-Segment nach vorne zu bringen. Erzähle uns etwas über die Marke!

Sonja Erler: Der Tequila Corralejo wird bereits seit über 250 in der gleichnamigen Hazienda im mexikanischen Bundesstaat Guanajuato produziert. Es war nicht nur die Geburtsstätte von Don Miguel Hidalgo y Costillo, einer entschiedenen Figur des mexikanischen Unabhängigkeitskriegs, sondern auch der erste Ort, an dem Tequila für kommerzielle Zwecke hergestellt wurde. Daneben gibt es Besonderheiten wie:

  • Corralejo verwendet für die Fermentation eigens für die Marke entwickelte Hefen
  • Die zweite Destillation findet in einem aus Spanien stammenden Charentais-Destillierkolben statt (einzigartig in der Tequila Herstellung)
  • Die Hazienda produziert alle Flaschen für die Marke Corralejo in der hauseigenen Manufaktur (zu ca. 70% aus recyceltem Glas)
  • Die großen Fässer (10.000 Liter), z. B. für den Reposado, bestehen aus drei verschiedenen Holzarten: Französischer, Amerikanischer und Mexikanischer Eiche

Die Marke tritt traditionell auf und verkörpert ihre Historie in jedem Detail (Flaschenform, Farben, Prägungen etc.). Corralejo war vor über 15 Jahren eine der ersten Spirituosen-Marken im Sortiment von Sierra Madre.

Welche Qualitäten gibt es? Wir werden sie hergestellt und wie schmecken die Produkte?

Sonja Erler: Das Sortiment in Deutschland besteht aus:

  • Corralejo Blanco (ungelagert – Abfüllung direkt nach der Destillation)
  • Corralejo Reposado (6 Monate gelagert)
  • Corralejo Anejo (12 Monate gelagert)
  • Corralejo 99.000 Horas (99.000 Stunden vom Pflanzen der Agave über die Lagerung bis hin zur Abfüllung)
  • Corralejo Gran Anejo (24 Monate gelagert)
  • Corralejo Triple Destilado (6 Monate gelagert)

Alle Sorten bestehen zu 100 % aus der Blauen Weber Agave und haben ihren ganz eigenen Charakter.

Stichwort Perfect Serve: Wie genießt man die Produkte am besten?

Sonja Erler: Tatsächlich empfehlen wir bei diesen hohe Qualitäten „Kiss it“ – langsamer und genüsslicher Pur-Genuss.

Als Drink empfehlen wir den Klassiker – Paloma. Ein Longdrink mit Tequila oder Mezcal, Limmetensaft, Pink Grapefruit Limonade und einer Prise Meersalz. Der Drink wird durch guten Tequila stark aufgewertet. Mhhhhh… Salud!

Im Bereich Mezcal habt Ihr die Marke San Cosme im Portfolio. Erzähle etwas über die Marke, Robert!

Robert Tess: Gegründet wurde Mezcal San Cosme im Jahr 2011 von Erik Lozano, José Julián Carrera und Gernot Allnoch als deutsch-mexikanisches Projekt und wurde noch im selben Jahr auf dem Bar Convent Berlin eingeführt. Die drei Gründer sind seit ihrer gemeinsamen Schulzeit in Mexiko miteinander verbunden. Mit einem Alkoholgehalt von 40 % vol. ist er für Mezcal relativ mild, behält jedoch alle klassischen Merkmale eines Mezcals bei. San Cosme ist der meistverkaufte Mezcal in Deutschland und ist mittlerweile in 32 Ländern weltweit erhältlich.

San Cosme Mezcal verkörpert wahre Freundschaft, Leidenschaft und Liebe zum Detail. Die Brand maßgeblich dazu beigetragen, die Popularität von Mezcal zu steigern. Destilliert wird San Cosme Mezcal in der Brennerei Comercializadora y Envasadora de Mezcales in der Stadt Santiago Matalán, Oaxaca, Mexiko. Es handelt sich um einen klaren, weißen Mezcal, auch bekannt als “Joven”, der zu 100 % aus Agaven hergestellt wird und in geringen Chargen nach traditionellen Methoden produziert wird.

san cosme

Der Name der Marke stammt vom Schutzheiligen der Ärzte, Saint Cosmas. Aufgrund seiner vielfältigen Aromen ist Mezcal San Cosme eine Spirituose für den erfahrenen Gaumen, die sowohl pur als auch in Cocktails überzeugt. Folgende Faktoren machen uns zu einem besonderen Produkt:

  • Um die genetische Vielfalt der Agave zu sichern, lassen wir auf unseren Feldern fünf Prozent der Pflanzen blühen.
  • Fledermäuse bestäuben unsere Agaven auf eine natürliche Art.
  • Bei Mezcal San Cosme räuchern wir die frisch geernteten Agavenherzen über drei Tage im traditionellen Erdofen.
  • Die Wahl des Brennholzes ist über das spätere Aroma und die Qualität des Mezcals entscheidend, deswegen verwenden wir hochwertiges Mesquiteholz, das einen kräftigen Rauch entwickelt und Mezcal San Cosme seine typischen Barbequearomen verleiht.
  • Wir lassen unsere Agaven acht bis zehn Jahre lang wachsen. Dann haben sie, kurz vor der Blüte, besonders viel Stärke in ihren Agavenherzen angesammelt. Der hohe Stärkeanteil sorgt dafür, dass sich während der weiteren Verarbeitung viel Zucker bildet, der dann zu Alkohol umgewandelt wird.
  • Wir verwenden eine traditionelle ägyptische Mühle. Tatsächlich treibt ein Pferd das Mühlrad an, das die weichen Piñas zu einem faserigen, saftigen Brei zermalmt: der molienda.
  • Im Gärbottich setzen die natürlichen Hefen des Matatlán-Tals den Gärprozess in Gang, bei dem sich die süße Molienda in eine alkoholische Maische verwandelt.

Robert Tess in Mexiko.

Welche Produkte gibt es von San Cosme? Wie werden sie hergestellt und wie schmecken sie?

Robert Tess: Es gibt folgende Produkte:

Mezcal San Cosme Blanco
Espadín – Angustifolia Haw
Wachsumsdauer: 8 bis 12 Jahre
Santiago Matatlán, Tlacolula, Oaxaca
40% Alk. Vol. / 0,7l

Geschmack: Weich auf der Zunge mit fruchtiger Agave, kräftigem Rauch, Leder und einer feinen Süße. Weitere Infos

Besonders spannend und unter den Mixologen beliebt unsere limitierten „Artesano“ Editionen. Die Konzeption unserer “Edición Artesano” entsprang der faszinierenden Vielfalt der über 150 verschiedenen Agavenarten in Mexiko, von denen über zwanzig für die Mezcal-Herstellung geeignet sind. Insbesondere die wildwachsenden Sorten, die mittlerweile selten geworden sind, besitzen jede für sich einen einzigartigen Charakter und verleihen unseren Spirituosen einen unvergleichlichen Geschmack.

Unsere Mission bei San Cosme ist es, Mezcal-Liebhabern weltweit diese Vielfalt näherzubringen. Aus diesem Antrieb heraus entstand vor einigen Jahren die Vision, die “Edición Artesano” zu kreieren. Durch limitierte Einzelabfüllungen können wir diese faszinierende Welt für Genießer zugänglich machen und erlebbar gestalten.

san cosme artesano

Mezcal San Cosme Artesano IV
Tepeztate – Marmorata
Wachstumsdauer: 14 Jahre
San Juan Guegoyachi, Oaxaca
51 % Alk. Vol. / 0,5l

Geschmack: Würziger Charakter im Vordergrund, fruchtig und frisch am Gaumen. Spuren von Rohrzucker im hinteren Teil. Weitere Infos!

Mezcal San Cosme Artesano V
Karwinskii – Cuishe
Wachstumsdauer: 10-15 Jahre
Santa María Zoquitlán Miahuatlán de Porfirio Díaz, Oaxaca
51 % Alk. Vol. / 0,5l

Geschmack: Zu Beginn treten der würzige Charakter mit Noten von weißem Pfeffer und Tonkabohne, mit einem Hauch von Mineralien hervor. Im mittleren Gaumen bleibt er fruchtig und frisch. Der Abgang erinnert an gekochte Agave.  Weitere Infos!

Wie trinkt man Mezcal? Wo liegen die Unterschiede zu Tequila?

Robert Tess: In der traditionellen Verkostungskultur beider Agavendestillate, Mezcal und Tequila, wird die Reinheit und Komplexität des Geschmacks betont. Ohne die Ablenkung von Salz, Zitrone oder Wurm wird das reine Destillat bei Zimmertemperatur in einem Nosingglas genossen. In Mexiko wird die sensorische Erfahrung oft durch eine hausgemachte Sangrita zum Tequila oder geräuchertes Raupensalz auf einer Orangenscheibe zum Mezcal bereichert, was das Geschmackserlebnis unterstützt und intensiviert. Besonders bei Mezcal sind rauchige Aromen prägend, da Mezcals, die als Artesanal oder Ancestral klassifiziert sind, traditionell in Erdöfen gegart werden.

Über welche Distributionswege werden die Corralejo und San Cosme vertrieben?

Sonja Erler: Wir bedienen die gesamte deutsche Handelslandschaft mit Corralejo und San Cosme. Angefangen beim klassischen LEH (alle Kunden und Vertriebsschienen) über den C&C bis hin zum Fachhandel. Bei den beiden Marken ist auch der Online-Handel zuletzt sehr bedeutend geworden – solange die Verfügbarkeit im stationären Handel noch nicht flächendeckend ist. Für beide Marken der stärkste Absatzkanal ist aber weiterhin die Gastronomie und der GFGH.

Was steht in diesem Jahr an?

Sonja Erler: In diesem Jahr konzentrieren wir uns verstärkt auf die Präsenz von Corralejo und San Cosme auf Fach- und Konsumentenmessen, um unsere Produkte in direkten Gesprächen vorzustellen. Darüber hinaus führen wir gezielte Aktivierungen im Gastronomiebereich durch, wie zum Beispiel Bar Take Over mit Mezcal San Cosme, die San Cosme Bike-Tour und Aktionen rund um Dias de Muertos.

Ein herausragendes lokales Event, das vom 23. bis 27. April in München stattfindet, ist die zweite Ausgabe der Cocktail X Week. Hier haben Konsumenten die Möglichkeit, in 42 Bars in München sogenannte “Petit Cocktails”, also Cocktails in Probiergröße, zu kosten. Diese Veranstaltung nutzen wir, um neue Verbraucher und Liebhaber für unsere Marken zu gewinnen.

Für Mezcal San Cosme Drinks empfehlen wir einen Besuch in der Bar Auroom oder in der Havana Club Bar. Wir freuen uns, wenn die Leser aus München an diesem Event teilnehmen, um selbst den Geschmack von unserem geliebten Mezcal zu probieren!

Sierra Madre | Website | Instagram | Facebook | LinkedIn

+++ Wir bedanken uns bei Sonja Erler und Robert Tess für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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