Interview

Chris Brock und Simon Back über Alsta Gin und Men’s Needs Store & Lounge

„This is a man’s world“ – den Song von James Brown werden viele, die Men’s Needs Store & Lounge in Hamburg betreten, im Ohr haben. Chris Brock und Simon Back bringen mit ihrem Konzept alles zusammen, was das (Männer-)Herz höher schlagen lässt: von Spirituosen über handgeschmiedete Messer und Lederwaren bis hin zu Accessoires und Lego Technik. Aber auch Frauen werden im Store fündig, versprechen die beiden. Mit Events wie BBQ-Abenden, Tastings und Stand-up-Comedy geben die beiden dem Men’s Needs Store einen Rahmen und bieten dort seit Kurzem auch ihren eigenen Gin an. Inspiriert vom erfrischenden Alsterwasser (Radler) ist der naturtrübe Alsta Gin mit frischer Zitrone und herbem Hopfen ein Geschmackserlebnis, das nicht nur Hamburgern schmeckt.

Wir haben mit Chris Brock und Simon Back über ihren Alsta Gin, dessen Herstellung sowie das Men’s Needs Konzept und die Pläne mit dem Store gesprochen.

Seit September 2021 findet man Euer Men’s Needs Konzept in Hamburg. Was genau ist das?

Chris Brock & Simon Back: In unserem Store in der Hamburger Innenstadt findest man alles, was das „Männerherz“ begehrt. Men’s Needs steht für Lifestyle, Genuss und Gemeinschaft und präsentiert ein Sortiment aus handcrafted, regional und nachhaltig produzierten Waren. Der Store erfüllt einen hohen Anspruch an Gemütlichkeit, Wohlgefühl, Qualität und zeigt eine Produktauswahl, die sowohl unsere Bedürfnisse und Geschmäcker als auch die unserer Kunden widerspiegelt.

In regelmäßigen Abständen finden Events und Tastings mit Experten und Expertinnen aus der Spirituosen- und Feinkost-Welt statt. Men’s Needs ist hier Programm und ganz wichtig, es heißt nicht: Only Men’s Needs. Hier ist jeder willkommen und auch Frauen werden bei uns fündig.

Wie ist die Idee dazu entstanden?

Chris Brock & Simon Back: Die Idee, eine richtige Männerhöhle zu schaffen, hatte Chris schon vor einigen Jahren. Ich habe Chris dann bei unserem vorherigen Arbeitgeber kennengelernt, einem lokalen Gin-Hersteller. Da haben wir beide gleich gemerkt, dass wir wie aus dem gleichen Ei geschlüpft sind. Wir haben uns sehr gut verstanden und ergänzt. Bei einer Fahrt zu einer Messe hat Chris mir von seiner Idee erzählt. Ich fand das natürlich super und wir haben rumphilosophiert, wie wir den Laden gestalten würden.

Tatsächlich haben wir das Thema aber erstmal fallen gelassen. Dann kam Corona und durch die Kurzarbeit hatten wir viel Zeit, die wir oft miteinander verbracht haben. Und wie das bei Grillabenden und bei steigendem Pegel so ist, stieg auch wieder unser Enthusiasmus, etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Ich hab dann gesagt: „Komm, lass’ einfach mal machen.“ Wir haben uns dann ein Gründungsseminar angeschaut, es kam eins zum anderen und wir haben unsere gemeinsame Vision in die Tat umgesetzt.

Chris Brock (l.) und Simon Back, die Gründer von Men’s Needs und Alsta Gin.

Was bietet Ihr in Eurem Store alles an?

Chris Brock & Simon Back: Wir haben ein sehr breit gefächertes Sortiment. Es besteht aus Produkte, von denen wir der Meinung sind, dass sie jeder irgendwie haben möchte und/oder sie einfach cool sind. Wir haben handgeschmiedete Messer von unserem eigenen Schmied, tolle Ledertaschen, Bar- und Küchenzubehör, Accessoires, Bartpflegeprodukte, Lego Technik und natürlich Spirituosen.

Ganz wichtig: Was wir auch anbieten, sind unsere Veranstaltungen wie BBQ-Abende, Gin-, Rum-, Whisky-, und Wein-Tastings und seit letztem Jahr auch Stand-up-Comedy-Abende. Es gibt zudem die Möglichkeiten, unsere Räumlichkeiten privat zu buchen – für Weihnachtsfeiern oder Team-Meetings etc.

Bleiben wir beim Thema Spirituosen: Ihr habe erzählt, dass Ihr gemeinsam bei einem Gin-Hersteller gearbeitet habt. Welcher war das?

Chris Brock & Simon Back: Wir sind beides Gastro-Kinder. Chris hat Hotelfach gelernt und ich stand von 2008 bis 2018 an der Bar. Zusammen haben wir eine große Expertise, was diesen Bereich angeht, und vor allem eine enorme Leidenschaft.

So hat Chris dann den Vertrieb des Skin Gins übernommen und als Simon dann etwas später dazu kam, hat er alle Events und Messen als Organisator und ausführende Kraft übernommen. So haben wir natürlich viel zusammen gearbeitet und waren auch viel zusammen in Deutschland unterwegs. Wir haben viele verschiedene Hersteller kennengelernt und unser Fachwissen immer mehr erweitert.

Nun habt Ihr Euer eigenes Produkt rausgebracht: Alsta Gin. Eine Hommage an Hamburg, das Alsterwasser oder was ist der Hintergrund?

Chris Brock & Simon Back: Wir sind beide Hamburger Jungs – zwar nicht gebürtig, aber doch ist das unsere Stadt und wir lieben es hier. Und Hamburger trinken nun auch gerne mal ein bis drölf Bier. Dass wir unseren Gin wie ein Alsterwasser gestaltet haben, war eher ein Unfall. Gunnar Kaack, Head Distiller der Hamburger Drilling Destillerie, ist ein alter Bekannter und er kam irgendwann auf uns zu, so wie alle, die uns länger kennen, mit der Frage, wann wir denn endlich unseren eigenen Gin machen.

Wir hatten erst noch keinen konkreten Plan, wollten aber einen frischen Gin machen. Gunnar kam irgendwann mit einer Probe vorbei und ich weiß nicht mehr wieso, aber ich habe den Gin dann anstatt mit einem Tonic Water mit einem Bier und Zitrone gemischt. Das hat so gut funktioniert, dass wir gesagt haben: „Hey, ein Zitroniger Gin mit Hopfen – das wär’s doch!“ Und so war unser Geschmacksprofil klar.

Nun musste Gunnar das nur noch umsetzten. Es war natürlich nicht so einfach wie gedacht und wir haben ja auch einen gewissen Qualitätsanspruch. So hat es dann einige Proben gegeben, an denen wir gefeilt haben, bis wir dann endlich unseren Gin so hatten, wie wir ihn wollten. Und wir sind sehr begeistert. Auf der Rückseite der Flasche haben wir für alle südlich der Elbe Lebenden auch den Spruch „Alsta Digga. Nicht Radler.“ verewigt, damit jeder weiß, was wir meinen. ;-) Und Kenner unseres Ladens verstehen auch die beiden Möwen, die dort abgebildet sind. ;-)

Was ist im Detail alles drin in Eurem Gin und wie schmeckt er? Gibt es einen Perfect Serve?

Chris Brock & Simon Back: Die Haupt-Botanicals sind Wacholder, Zitrone und Hopfen. Den Rest behalten wir erstmal für uns. ;-) Auf jeden Fall sorgen 45% Volumen für anhaltenden, aber nicht brennenden Geschmack. Die natürliche Trübung durch Zitronen ist ein ordentlicher Hingucker.

Als Perfect Serve empfehlen wir den Alsta Gin (4 cl) mit einem Indian Tonic Water (180 ml) als Gin & Tonic. Wir benutzen am liebsten das Tonic Water von Thomas Henry.

Wir haben den Gin aber geschmacklich so konstruiert, dass er mit den drei gängigen Sorten Tonic Water (Indian, Dry, Botanical/Mediterran) sehr gut funktioniert. Das ist dann einfach wieder Geschmacksache. Und tatsächlich kann man damit viele Drinks machen, die einfach fantastisch sind. Ein Gin Fizz ist genial oder auch ein Martini-Cocktail. Selbst ein Negroni ist eine spannende Variante und sollte mal ausprobiert werden. Derbe frisch halt.

Produziert wird er in der Drilling Destillerie in Hamburg. Wie?

Chris Brock & Simon Back: Die Drilling Destille steht einfach auch in Hamburg für gute Qualität. Da wir Gunnar eben auch gut kennen, war für uns klar, dass wir den Gin dort machen lassen. Er wird im klassischen Pot-Still-Verfahren dreifach Destilliert und dann im Nachgang noch mit Zitronenschale mazeriert, um das frische Zitrusaroma zu bekommen. Hier entsteht auch die Trübung des Gins.

Der Gin ist natürlich in Eurem Men’s Needs Store erhältlich. Wo sonst noch?

Chris Brock & Simon Back: Ihr bekommt den Gin außer bei uns im Shop und online (0,5 l, 39,90 €) auch bei Getränkeparadies Wolf in der Schanze und bei Weinquelle Lühmann an der Lübecker Straße. Auch bei unserem guten Freund Jürgen von der Männerbude im Quarree Wandsbek könnt Ihr unseren Gin bekommen. Das Alsterhaus, Tabak Pröhl in Buxtehude und BRINKMANNfinest in Schwerin sind ebenfalls dazugekommen – und es werden bestimmt noch mehr.

Dazu kommen verschiedene Bars in Hamburg wie das Botanic District, die beiden Boilerman Bars, das Clockers, die 20 Up Bar oder die Sands Bar und auch Restaurants wie das Grill Royale, der Player, der Stammtisch und das Koer. Und wenn Ihr mal auf Fehmarn seid, findet Ihr unseren Alsta Gin auch im Lütten.

Welche Kommunikationskanäle nutzt Ihr für Vertrieb und Marketing?

Chris Brock & Simon Back: Hier sind wir auf Instagram (@alsta_gin) und @mens_needs_hamburg) und Facebook (@MensNeedsHamburg) unterwegs. Mund-zu-Mund-Propaganda ist da natürlich auch nicht unwichtig. Also gern fleißig weiterempfehlen!

Was steht 2024 bei Euch noch alles an?

Simon Back & Chris Brock: Wir wollen auf jeden Fall mit dem Gin bekannter werden und auch in der Gastro mehr vertreten sein. Da gibt es kein Limit für uns. Was den Laden angeht, wollen wir natürlich auch weiter wachsen und schauen auch hier und da mal nach einer weiteren Location. Und es kommen noch so ein zwei spannende Sachen, die aber noch nicht spruchreif sind. Also seid gespannt!

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