bottleplus: Das Gründer-Team über den ersten mobilen Wassersprudler
Sprudelwasser genießen, wann und wo man will, und dabei die Getränkeindustrie nachhaltiger und gleichzeitig komfortabler gestalten: Das Start-up bottleplus hat die weltweit erste mobile Sprudelflasche mit integriertem Carboniser entwickelt. Sie sieht nicht nur stilvoll aus, sondern setzt vor allem auf Nachhaltigkeit und Komfort. Die Idee, u.a. bekannt aus der „Höhle der Löwen“, hat nicht umsonst den FOCUS Open Design Award Gold 2025 gewonnen und wurde von Testsieger.de mit dem Gütesiegel sehr gut (1,5) bewertet.
Wir haben uns im Interview mit dem Gründer-Team über bottleplus unterhalten: Linus Lingg (Product & Supply Chain), Christian Käser (Finance & Operations) und Mariana Bastos (CMO) sprechen über die Entstehung, technische Umsetzung, weitere Produkte und Ziele.
In welchem Moment entstand die Idee für bottleplus?
Linus Lingg: Die Idee zu bottleplus entstand ganz alltäglich – im Zug. Als unser Mitgründer Christian Käser seine wiederverwendbare Flasche öffnete, stellte er sich eine einfache, aber entscheidende Frage: „Warum kann ich mir mein Sprudelwasser nicht auch unterwegs frisch zubereiten?“ Diese Alltagssituation war der Ausgangspunkt für das spark set, das es heute ermöglicht, jederzeit und überall Sprudelwasser zu genießen – ganz ohne Strom, ohne Einwegplastik und ohne schwere Getränkekisten.
Die Gründer Linus Lingg (2.v.l.), Christian Käser (l.) und Mariana Bastos (r.) mit ihrem Team.
Wassersprudler gibt es bereits einige. Ihr habt also einen anderen Ansatz für bottleplus gewählt – welchen?
Christian Käser: Bei bottleplus setzen wir auf einen einzigartigen Ansatz, der sich durch Mobilität, Design und innovative Technologie auszeichnet. Wir bieten die einzige Lösung, um Sprudelwasser unterwegs zu genießen – ganz ohne Müll, dank unseres nachfüllbaren Carbonisers. So vereinen wir Nachhaltigkeit mit höchster Flexibilität und einem modernen, eleganten Design.
Wie funktioniert das Ganze technisch?
Linus Lingg: Der am Boden angebrachte Carboniser ist das Herzstück der Sprudelfunktion: ein kompakter Hochdruck-CO2-Behälter. Er enthält komprimiertes Kohlendioxid (CO2) in flüssiger Form, ähnlich wie herkömmliche CO2-Zylinder für Haushaltswassersprudler – jedoch in einer tragbaren Version.
Der Sprudelvorgang im Detail:
- Aktivierung und Dosierung: Beim Betätigen des Druckknopfs des Carbonisers öffnet sich das integrierte präzise Ventilsystem und eine kontrollierte Menge CO2 fließt aus dem Carboniser in den Flaschenkörper.
- Kohlensäurebildung: Das freigesetzte CO₂ geht mit dem Wasser (H₂O) eine Gleichgewichtsreaktion ein und wird zu Kohlensäure (H₂CO₃), wodurch das gewünschte Sprudelwasser entsteht.
- Überdruckentlastung: Je mehr CO2 in die Flasche gegeben wird, desto höher steigt der Druck in der Flasche – dies hilft auch der Kohlensäurebildung. Ab einem bestimmten Druck springt das im Deckel integrierte Überdruckventil an und das Restgas wird kontrolliert abgeleitet.
Wie genau geht man vor, wenn man Euer Produkt nutzt?
Linus Lingg: Es ist ganz einfach:
- Den CO2-Zylinder in die Füllstation schrauben.
- Die Flasche mit dem Carboniser an der Füllstation durch Runterdrücken füllen.
- Die Flasche mit Wasser füllen (Achtung: nicht ganz voll füllen!), Knopf drücken, kräftig schütteln und frisches Sprudelwasser geniessen.
Welche CO2-Zylinder sind kompatibel mit Eurer Auffüllstation?
Linus Lingg: Alle mit einem TR21x4-Gewinde. Also eigentlich alle handelsüblichen CO2-Zylinder, welche kein Quick Connect haben. Man kann ganz einfach die handelsüblichen CO2-Zylinder im Supermarkt oder in der Drogerie kaufen und tauschen. Alternativ kann man auch bei uns auf der Website ein 4er-Pack CO2-Zylinder kaufen.
Wie oft und wie stark lässt sich die Flasche mit einer Füllung „aufsprudeln“?
Linus Lingg: Man kann die spark bottle bis zu 10x aufsprudeln, also 6 Liter (je nachdem wie stark man sein Sprudelwasser bevorzugt) bis man sie wieder auf der spark station auflädt. Von der Stärke her kann man durch mehrfaches Wiederholen super starkes Sprudelwasser produzieren.
Ihr bietet verschiedene Produkte an. Welche gibt es?
Christian Käser: Unser Hauptprodukt ist das spark set – der mobile Wassersprudler, welches unsere spark bottle, die Station, und einen CO2-Zylinder beinhaltet. Darüber hinaus werden im September verschiedene Geschmackslösungen auf den Markt kommen, mit denen man bequem unterwegs zuckerfreie sprudelhaltige Süssgetränke (Cola, Zitrone-Limette, Apfelschorle) genießen kann ohne immer eine PET-Flasche kaufen zu müssen.
Welche Ziele habt Ihr mit bottleplus?
Christian Käser: Mit unseren Produkten möchten wir allen Fans von Sprudelwasser eine echte Alternative zur Nutzung von Plastikflaschen bieten. Durch die Entwicklung weiterer modularer Adapter, etwa zur Geschmackszugabe oder Wasserfilterung, ermöglichen wir es, auch unterwegs genau nach den eigenen Vorlieben zu trinken – nur nachhaltiger. Damit leiten wir die längst notwendige Revolution im Getränkemarkt für unterwegs ein, und sagen PET-Flaschen den Kampf an. Unser Ziel ist es, den Getränkekonsum für alle einfach, gesund und nachhaltig zu gestalten – jederzeit, überall, ohne Kompromisse bei den individuellen Vorlieben. So revolutionieren wir den Getränkekonsum für unterwegs und schaffen eine echte, nachhaltige Lösung.
Über welche Distributionswege wird bottleplus vermarktet?
Mariana Bastos: Wir sind zurzeit über unseren Online-Shop in Deutschland, der Schweiz, und in Österreich erhältlich. Zudem sind wir in 17 Coop-City-Filialen in der Schweiz erhältlich und bald auch über Amazon.
Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzt Ihr für die Vermarktung? Was macht Ihr speziell im Bereich Social Media?
Mariana Bastos: Unsere Kommunikationsstrategie ist bewusst mehrstufig und community-orientiert. Aktuell setzen wir stark auf digitale Kanäle – insbesondere Instagram und YouTube – weil wir dort unsere Zielgruppen direkt und authentisch erreichen. Dabei kombinieren wir organischen Content mit gezieltem Performance Marketing.
bottleplus | Website | Instagram | Facebook | LinkedIn
+++ Wir bedanken uns bei Linus Lingg, Christian Käser und Mariana Bastos für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++