Korn

10 Jahre THE OSTHOLSTEINER: Christian Gummig über den Doppelkorn und seinen Newsletter

[Advertorial] Was haben besondere Kraftfahrzeuge, die besten Boxhandschuhe, Weihwasserspender, Wurstwärmer oder obskure Gadgets mit Korn zu tun? Rein gar nichts, würde man behaupten. Christian Gummig schafft es allerdings doch, diese Themen miteinander zu verbinden – im kostenlosen monatlichen Newsletter von THE OSTHOLSTEINER. Das passt, denn die Marke ist seit jeher immer auch Absender von Freude, Musik, Mode, Kultur, Stil, Humor und gepflegtem Unsinn. Allerdings steckt hinter all dem natürlich auch ein Produkt, das überzeugt. Der Doppelkorn, der mit Weizenfeindestillat aus Ostholstein und Wasser aus einer Lütjenburger Quelle hergestellt wird, war damals einer der „First Mover“ im neu auflebenden Korn-Segment und feiert 2023 den 10. Geburtstag.

Über dieses Jubiläum, den Wandel des Korn-Segments, die Produkte sowie den Newsletter „THE OSTHOLSTEINER Monthly“ haben wir im Interview mit Christian Gummig gesprochen.

THE OSTHOLSTEINER feiert in diesem Jahr 10-jähriges Jubiläum. Wie hat 2013 alles begonnen? Und warum gerade Korn?

Christian Gummig: Das war eher atypisch: Ich lebe in Hamburg und hatte dazu ein kleines Häuschen in Ostholstein. Dort ist es wirklich sehr, sehr schön. Und weil ich da so gerne war, suchte ich ein Alibi, dort noch häufiger sein zu können. Aus einem Urlaub mit meinen Eltern an der Hohwachter Bucht in den 80ern wusste ich, dass es mit D.H. Boll im nahen Lütjenburg eine alte Destillerie mit über 150 Jahren Korn-Erfahrung gab. Und als Kommunikationsmensch fand ich es herausfordernd, der traditionellen, aber ziemlich verstaubten norddeutschen Urspirituose Korn neues Leben einzuhauchen.

Also habe ich Detlef Lehmann-Hinrichs, dem zunächst sehr holsteinisch-skeptischen Chef von D.H. Boll, vorgeschlagen, zusammen in Ostholstein den bestmöglichen Korn zu produzieren und zeitgemäß zu vermarkten. Dankenswerterweise ließ er sich überzeugen.

Christian Gummig (l.) und Detlef Lehmann-Hinrichs (r.) im Jahr 2013.

Zu der Zeit zählten Sie zu den „First Movern“, die das Thema Korn in Deutschland neu aufleben ließen, richtig?!

Christian Gummig: Ja, das haben wir primär daran gemerkt, dass uns zunächst einmal alle für recht bescheuert gehalten haben. Immerhin gab es mit den Kollegen vom „Berliner Brandstifter“ (beste Grüße an dieser Stelle) schon ein ähnliches, noch dazu hippes und urbanes Berliner Produkt, so dass wir wenigstens nicht ganz allein auf weiter Flur standen. Aber unser Anliegen war damals doch einigermaßen exotisch.

Wie sah das Segment Korn vorher aus? Was hat sich seitdem getan?

Christian Gummig: Korn fand primär auf dem Land statt, musste schnell wirken und billig sein. Aus meiner rheinischen Heimat kannte ich noch das „Herrengedeck“, also ein Pils und ein Korn, als ebenfalls weniger genuss- als vielmehr wirkungsorientiertes Trinken. Dass ein weißes Getreidedestillat eine vielschichtige, gehaltvolle und feine Spirituose sein könnte, die sowohl pur als auch in klassischen Cocktails höchsten Genuss verspricht, wurde damals völlig ignoriert.

Das wurde seitdem nicht nur durch uns, sondern auch durch viele traditionelle Hersteller und ambitionierte Newcomer eindrucksvoll widerlegt. Inzwischen gibt es erfreulicherweise eine bunte Korn-Szene mit allen Facetten, die eine ernst zu nehmende Spirituosenkategorie ausmacht.

Wie war THE OSTHOLSTEINER am Wandel beteiligt? Was ist gut gelaufen, was vielleicht weniger gut?

Christian Gummig: Zunächst einmal ging es natürlich darum, ein bestmögliches Produkt zu schaffen, dessen höchste Qualität sich von den vorherrschenden Billig-Körnern deutlich unterscheidet. Das ist uns gelungen, durch die Nutzung besten Weizendestillats, dem bemerkenswerten Endmoränenwasser der Holsteinischen Schweiz und einer ausgeklügelten Filtrationsmethode, ersonnen von Herrn Lehmann-Hinrichs. Ansonsten galt es, neben dem üblichen Marketing-Gedöns ganz viel Aufklärung zu betreiben und skeptischen Kunden die Kategorie Korn, ihre Tradition und die zu hebenden geschmacklichen Potenziale zu erklären – das war echte Kärrnerarbeit und hat unsere Frustrationstoleranz bisweilen wirklich gefordert.

Überzeugend waren aber immer Verkostungen: Hier haben die Kunden sofort gemerkt, dass es hier um eine ganz neue Qualitätsdimension ging. Als damaliger Laie im Spirituosengeschäft habe ich allerdings den erforderlichen Vertriebsaufwand, gerade bei der Vorstellung in der Bar- und Gastroszene unterschätzt – ich bin sehr froh, dass die geschätzten Kollegen von Sierra Madre früh auf uns aufmerksam wurden und uns in den ersten Jahren sehr wirksam im Vertrieb unterstützt haben.

Kommen wir zum Produkt: Wie und wo wird THE OSTHOLSTEINER Doppelkorn hergestellt? Wie schmeckt er?

Christian Gummig: Wie bei jedem Korn, der als Kategorie ja einer Art Reinheitsgebot unterliegt, darf auch beim THE OSTHOLSTEINER nur ein reines Getreidedestillat und Wasser in die Flasche. Bei uns ist das unser heimisches Weizenfeindestillat, dass mit lokalem Wasser aus einer Lütjenburger Quelle auf Trinkstärke gebracht wird. Durch eine neunfache Filtration holen wir dann alles, was dort nicht hineingehört (z.B. die berühmten Fuselstoffe) behutsam wieder heraus, belassen aber geschmacksprägende Elemente im Destillat, um die eigene Charakteristik zu erhalten.

Zum Geschmack zitiere ich hier mal aus einer Verkostungsnotiz einer anderen Publikation, die wir so gerne unterschreiben: „Beim Genuss zeigt der Ostholsteiner Doppelkorn einzelne feine Aromen wie Getreide und Vanille in Mund und Nase. Im Mund verteilt der Ostholsteiner einen Ansatz von Lakritzgeschmack und etwas Vanille, der Doppelkorn schmeckt extrem weich und rund. Beim Genießen liegt der Korn sanft, leicht und cremig auf der Zunge. Lakritz- und Malzaromen sind kurz zu merken, bevor der Ostholsteiner den Gaumen mit typisch, kurzem Nachbrennen verlässt.“ Genau so ist es.

Wie lautet Ihre Trinkempfehlung: pur oder als Drink?

Christian Gummig: Beides. Pur kommt die bemerkenswerte Milde und die feine Aromatik am besten auf Zimmertemperatur zur Geltung, übermäßige Kühlung hingegen dämpft hier die Wahrnehmung. Wir lieben THE OSTHOLSTEINER aber auch als Basis eines sehr trockenen Dry Martini (perfekt mit einem Rosmarinzweig!) oder in einem OSTHOLSTEIN MULE mit gutem Ginger Beer und Limette.

Auf Ihrer Website findet man den Punkt „Etiquette“ – ist die wichtig beim Korntrinken?

Christian Gummig: Selbstverständlich! „Die Menschen verkommen, wenn Sie kein Feierkleid anziehen“, behauptet der schottische Philosoph und Schriftsteller Thomas Carlyle, und wir können dem nur zustimmen: Wir sehen einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen äußerer Erscheinung und innerem Genuss. Konkret: Unseren THE OSTHOLSTEINER Doppelkorn in einer ausgebeulten Jogginghose oder (Gott bewahre!) Flip-Flops zu trinken, ist einfach nicht dasselbe wie in, sagen wir, einem mittelbraunen Tweed-Anzug mit einem gerade geschnittenen, weißen Hemd, Wildleder-Chelsea-Boots und einer Häkelblume am Revers. Am besten natürlich in Gesellschaft ähnlich gut gekleideter Freunde, die Humor haben. Das leuchtet ein, oder?

Allerdings. Und Humor ist ein gutes Stichwort: In Ihrem Newsletter geht es nicht immer ganz „kornernst“ zu. Erzählen Sie uns davon!

Christian Gummig: Wir haben nie verstanden, warum die Kommunikation rund um Spirituosen immer so ernst, traditionell und rein produktfixiert sein soll – es geht doch um Genuss, der in Gesellschaft und mitten im (hoffentlich schönen und nicht zu ernsten) Leben stattfindet. Die Marke THE OSTHOLSTEINER haben wir entsprechend immer auch als Absender von Freude, Musik, Mode, Kultur, Stil, Humor und gepflegtem Unsinn verstanden. Und genau das erzählen wir jeden Monat in unserem THE OSTHOLSTEINER Monthly, wo wir uns z.B. mit besonderen Kraftfahrzeugen, den besten Boxhandschuhen, zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Persönlichkeiten, Wurstwärmern, lesenswerten Büchern, perfekten Brathühnern, dem endlosen Sommer, Disco, obskuren Gadgets, wirklich schlimmen Kneipen, Jackets von Brioni und nur eher am Rande auch mit unseren Spirituosen (inzwischen gibt es ja auch einen fantastischen Apfelkorn, Eierlikör und seit letztem Jahr auch einen besonderen Vodka) beschäftigen – sehr zur Freude unserer Abonnentinnen und Abonnenten, von denen wir tatsächlich jeden Monat dazu bestätigende Leserpost bekommen.

Ich kann ein Abo des Monthly nur empfehlen, zumal es dort auch jeden Monat ein exklusives Angebot gibt.

Was ist im Jubiläumsjahr noch alles geplant?

Christian Gummig: Im Laufe der letzten 10 Jahre haben wir immer wieder limitierte Sondereditionen des THE OSTHOLSTEINER aufgelegt: Es gab z.B. die fassgelagerten Editionen von SLYRS oder St. Kilian, die Kooperation mit dem befreundeten Künstler 4000, die es ins Feuilleton geschafft hat, und einige Flaschen haben sogar die Ostsee durchsegelt.

Unser Geburtstag ist im Juni, und ich bin mir recht sicher, dass es dann auch eine dem freudigen Anlass angemessene Buddel geben wird.

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Foto von Christian Gummig im Titelbild: Credit Raimar v. Wienskowski

+++ Wir bedanken uns bei Christian Gummig für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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