Deutscher Brauer-Bund

Verkehrssicherheitskampagne DONT DRINK AND DRIVE – Julia Busse im Interview

In dieser Woche hat der Deutsche Brauer-Bund in Berlin die neue Initiative KEINE AUSREDEN gemeinsam mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), vorgestellt. Damit verstärken die deutschen Brauer als einer der Träger der Verkehrssicherheitskampagne DONT DRINK AND DRIVE in diesem Jahr massiv den Kampf gegen Alkohol am Steuer und stellen das Thema in den Mittelpunkt ihrer Präventionsaktivitäten. Julia Busse, Geschäftsführerin Politik und Recht im Deutschen Brauer-Bund, sprach über die neue Kampagne.

Frau Busse, warum engagieren sich die deutschen Brauer im Kampf gegen Alkohol im Straßenverkehr?

Julia Busse: Es gibt zwar seit Jahren einen rückläufigen Trend bei Verkehrsunfällen, die mit Alkohol in Verbindung stehen. Der Anteil der Alkoholdelikte an der Gesamtzahl aller Unfälle hat sich seit 1995 mehr als halbiert. Doch auch wenn diese langfristige Entwicklung insgesamt sehr erfreulich ist, sind es gerade junge Autofahrerinnen und Autofahrer, die in schwere und tödliche Unfälle verwickelt sind – und häufig ist die Ursache Alkohol. Deshalb dürfen und werden wir im Kampf gegen Alkohol am Steuer nicht nachlassen. Die deutschen Brauer stehen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Bier. Jeder muss wissen, dass es Lebenssituationen gibt, zu denen Alkohol einfach nicht passt.

Wie lange gibt es die Kampagne schon?

Julia Busse:Die Dachkampagne DONT DRINK AND DRIVE besteht schon seit 1993 und ist damit die älteste fortlaufende Verkehrssicherheits-Kampagne Deutschlands. Träger der Kampagne sind seit jeher die fünf Verbände der Alkoholwirtschaft – neben uns und dem Verband der Privaten Brauereien Deutschlands also der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie, die Deutsche Weinakademie und der Verband Deutscher Sektkellereien. Die Kampagne ist, da alle wichtigen Branchen eingebunden sind, ein einzigartiges Projekt für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und gegen Alkohol am Steuer.

Und was findet 2020 mit der AUSREDEN-Kampagne statt?

Julia Busse: Mit neuen Motiven und einer groß angelegten Plakatierung wird die Botschaft in die breite Öffentlichkeit getragen. Durch eine Kooperation mit dem Fachverband Aussenwerbung e.V. können wir eine große Reichweite in der Fläche erzielen. Online- und Social-Media-Aktionen runden die Kampagne ab und rücken die Botschaft stärker in den Fokus der jungen Zielgruppe. Gemeinsam mit der Düsseldorfer Agentur Rumblefish wurden für die Kampagne Ausreden herausgearbeitet, die manch einer sich einfallen lassen könnte, wenn er alkoholisiert am Steuer erwischt wird. Und die so manch andere schon gehört haben, wenn sie einen Freund oder eine Freundin nach einer Party gebeten haben, das Auto doch bitte stehen zu lassen. „Ach, ich spür doch noch gar nichts und es sind doch nur ein paar Kilometer“, sind so beliebte wie riskante Ausflüchte. Diese und andere Botschaften greift die Kampagne unter dem Hashtag #KEINE AUSREDEN auf und kommuniziert sie – unterhaltsam, aber dennoch eindringlich.

Wie beurteilen Sie die erste Resonanz auf die neue Kampagne?

Julia Busse: Wir freuen uns sehr, dass die Drogenbeauftragte der Bundesregierung die Schirmherrschaft übernommen hat. Und wir sind dankbar für die große Unterstützung aus Politik und Verbänden! Zu
den Unterstützern zählen neben vielen anderen Abgeordneten etwa auch die Vorsitzenden der beiden Bundestagsausschüsse für Ernährung sowie Verkehr. Auch Vertreter des Deutschen Verkehrssicherheitsrates, der Deutschen Verkehrswacht, des ADAC, des TÜV-Verbandes und des Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr unterstützen unsere Botschaft und tragen sie in ihre Netzwerke hinein. Uns alle eint ein gemeinsames Ziel: die Zahl der Verkehrsopfer weiter zu senken.

Wie wichtig ist gesellschaftliches Engagement für Hersteller alkoholhaltiger Getränke?

Julia Busse: Die deutschen Brauer stehen für einen verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit Bier und lehnen jede Form des Missbrauchs von Alkohol strikt ab. Wir setzen daher seit vielen Jahren mit der Dachkampagne „Bier bewusst genießen“ auf wirksame Aufklärung und den Kampf gegen Alkoholmissbrauch. Im Fokus stehen dabei vor allem junge Menschen, aber auch schwangere oder stillende Frauen und eben Teilnehmende am Straßenverkehr. Wir sind überzeugt: Mit klaren Botschaften und ohne erhobenen Zeigefinger erreichen wir die Zielgruppen am besten. Die vielfältigen Präventionsansätze in Deutschland wirken, das belegen die amtlichen Statistiken zum Alkoholkonsum. Für uns ist das Ansporn und Verantwortung zugleich.

+++ Wir bedanken uns bei Julia Busse für das offene und sehr interessante Interview und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++

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