Top 40 der Brauwelt: Deutschland weiter stark vertreten
Deutschland ist mit sechs Brauereigruppen in der Liste der 40 größten Bierhersteller weltweit vertreten. Das zeigt der aktuelle BarthHaas-Bericht Hopfen 2024/2025, der jährlich einen Überblick über globale Entwicklungen auf dem Bier- und Hopfenmarkt gibt.
An der Spitze des deutschen Feldes steht erneut die Radeberger Gruppe, die mit einem Ausstoß von 10,4 Millionen Hektolitern den 23. Platz belegt. Es folgen die TCB Beteiligungsgesellschaft (Platz 28 / 7,5 Mio. hl, u. a. mit dem Frankfurter Brauhaus, der Feldschlößchen/Dresden und der Gilde Brauerei), die Oettinger Gruppe (Platz 30 / 6,6 Mio. hl), die Paulaner Gruppe (Platz 31 / 6,3 Mio. hl), die Krombacher Gruppe (Platz 32 / 5,94 Mio. hl) sowie die Bitburger Braugruppe (Platz 33 / 5,78 Mio. hl).
Weltweit verringerte sich der Ausstoß der 40 größten Brauereigruppen leicht um 0,6 Prozent auf insgesamt 1.639 Millionen Hektoliter. Damit setzt sich ein rückläufiger Trend fort, der bereits im Vorjahr spürbar war. Die ersten elf Plätze der Rangliste blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert. An der Spitze des Rankings stehen weiterhin AB InBev (495,5 Mio. hl), Heineken (240,7 Mio. hl) und China Res. Snow Breweries (108,8 Mio. hl). Gemeinsam erzielten die drei Unternehmen mehr als die Hälfte des weltweiten Bierausstoßes der Top 40 Brauereien.
Rückkehr Russlands ins Ranking
Bewegung gab es dennoch: Mit Baltika kehrt die größte Brauerei der Russischen Föderation auf Platz 12 zurück in die Rangliste – nach der Verstaatlichung durch die russische Regierung firmiert sie nun unabhängig von ihrem früheren Mutterkonzern Carlsberg. Neu unter den Top 40 ist zudem die russische Gruppe OPH Vereinigte Brauereien, einst Teil von Heineken, die nun auf Platz 24 gelistet wird.
Kurswechsel und Strukturwandel
Parallel zur geopolitischen Verschiebung zeigt sich ein strategischer Kurswechsel bei vielen Konzernen: Statt auf Diversifikation und Craftbier-Expansion setzen die Großbrauereien zunehmend auf ihre internationalen Leitmarken. So veräußerte Molson Coors mehrere US-Brauereien inklusive Marken an den Konzern Tilray – ein Schritt, den AB InBev bereits 2023 vollzogen hatte.
In Afrika trennte sich Diageo von seiner Mehrheit an Guinness Nigeria und übergab die Anteile an Tolaram aus Singapur. Der dänische Carlsberg-Konzern wiederum investiert jenseits des Biers und übernahm mit BritVic den führenden britischen Anbieter von alkoholfreien Erfrischungsgetränken.
Während sich die internationalen Großkonzerne neu ausrichten, wächst der Druck auf kleinere und mittelgroße Brauereien weltweit. Gestiegene Rohstoff- und Energiekosten lassen sich vielerorts kaum durch höhere Endverbraucherpreise kompensieren. Betriebsaufgaben, Fusionen und Marktaustritte sind die Folge – nicht nur in Europa.
Der vollständige BarthHaas-Bericht 2024/2025 erscheint am 22. Juli.
Über BarthHaas
BarthHaas ist ein weltweit führender Anbieter von Hopfenprodukten und Dienstleistungen rund um den Hopfen. Das Familienunternehmen in achter Generation ist Spezialist für den kreativen und effizienten Einsatz von Hopfen und Hopfenprodukten. Als Visionär, Impulsgeber und Ideenumsetzer gestaltet BarthHaas seit über 225 Jahren den Markt rund um einen einzigartigen Genussrohstoff.
Quelle: BarthHaas
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