Luxemburg tritt Orient – Sacha Olinger über seinen Tamar Gin
Was entsteht, wenn die Leidenschaft für Gin auf die Liebe zu Datteln trifft? Die Antwort: ein einzigartiger Gin, der orientalische Aromen mit europäischem Handwerk vereint. Mit Tamar Gin hat Sacha Olinger ein Produkt mit Medjool Datteln als Hauptzutat kreiert, das man nicht nur mit Tonic Water oder im Cocktail trinken, sondern auch sehr gut pur genießen kann.
Im Interview spricht der Gründer über die Entstehung der Marke und die Besonderheiten seines Gins. Er erklärt, welche Rolle Datteln aus den Arabischen Emiraten im Tamar Gin spielen und welche internationalen Pläne er mit seiner Marke verfolgt.
Bitte stellt Dich kurz vor: Wer bist Du, was machst Du bei Tamar Gin und wie sah Dein Weg in die Spirituosenbranche aus?
Sacha Olinger: Mein Name ist Sacha Olinger, ich bin 45 Jahre alt, komme aus Luxemburg und bin der Gründer und Eigentümer von Tamar Gin. Der Weg in die Spirituosenbranche kam unerwartet und startete anfangs mit dem Kauf und Verkauf von Wein und Gin aus Kroatien und Spanien, es war eher ein nebenberufliches Hobby, was mich schon seit Jahrzehnten gereizt hat.
Was steckt hinter dem Namen Tamar – und wie kam es zur Gründung der Marke?
Sacha Olinger: Der Name Tamar ist die hebräische Bedeutung für die Dattelpalme, auf welcher die Medjool Datteln wachsen, die für den Tamar Gin benutzt werden. Zur Gründung kam es, als ich in den Vereinigten Arabischen Emiraten lebte. Ich liebe seit Kindesalter Datteln. In den Emiraten gibt es diese in alles Formen und Sorten, mit Schokolade, kandierten Früchten, Nüssen etc.
Ich habe mir die ganzen Jahre über in den Emiraten jede Woche eine Schachtel voll mit diesen Datteln gekauft. Da ich auch seit über 20 Jahren ein Riesen-Gin-Fan bin, kam mir eines Abends, als ich beim Essen war und einen Gin trank, die Idee einen Dattel Gin zu kreieren. Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis alles so passte wie ich es haben wollte. Ende 2022 wurden die ersten Flaschen Tamar verkauf.
Was ist das Besondere an dem Gin und was unterscheidet Tamar von anderen?
Sacha Olinger: Das besondere am Tamar Gin ist, dass man diesen einfach pur genießen kann, oder auf Eis – ohne ihn mit viel Tonic zu mixen oder mit etlichen Botanicals im Glas. Natürlich funktioniert er aber auch sehr gut mit einem guten Tonic oder in einem klassischen Gin-Cocktail. Der Gin eignet sich zudem sehr gut zum Kochen: Einige Küchenchefs in Frankreich haben damit Desserts kreiert oder Saucen bis hin zu Vinaigrettes.
Kurz gesagt, ein Gin der vielseitig einsetzbar ist.
Woher stammen Eure Zutaten? Legt ihr Wert auf bestimmte Qualitäts- oder Herkunftskriterien?
Sacha Olinger: Die Zutaten stammen größtenteils aus Luxemburg, die Hauptzutat (Medjool Datteln) wird durch einen Luxemburger Obsthändler importiert. Ich lege sehr großen Wert auf die Qualität. Daher habe ich auch, was die Hauptzutat betrifft, die besten Lieferanten ausgesucht und selber mir ein Bild vor Ort von den Plantagen gemacht.
Wer ist Eure Zielgruppe?
Sacha Olinger: Die Zielgruppe sind gute Restaurants und Bars, vor allem auch im Bereich von orientalischer Küche. Auch aber Hotels, einige Airlines und spezialisierte Spirituosenläden.
Gibt es Signature Drinks mit Tamar Gin?
Sacha Olinger: Am besten trinkt man den Tamar bei Raumtemperatur oder auf Eis. Einen Signature Drink habe ich letztes Jahr für eine Messe entworfen, zusammen mit einem Barman aus Abu Dhabi. Diesen Drink habe ich „Date fashioned“ genannt. Der Aufbau ist wie ein klassischer Old Fashioned, es werden 6 cl Tamar benutzt, 2 Spritzer Angostrura Orange Bitters und ein hausgemachter Zuckersiyrup mit Harissa und Safran, welcher eine perfekte Balance im Drink ausmacht.
Über welche Distributionswege wird Tamar Gin vermarktet?
Sacha Olinger: Ich vermarke in Luxemburg alles selbst, dann habe ich noch Vertriebe in Deutschland, Frankreich, Niederlande, Abu-Dhabi und bald auch Japan, wo ich jeweils einen Importeur pro Land habe, der sich um die Vermarktung kümmert.
Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzt Ihr – speziell auch im Bereich Social Media?
Sacha Olinger: Bei der Kommunikation nutzen wir klassisch, Events, Messen etc., um den Tamar Gin bekannt zu machen. Bei Social Media nutzen wir vor allem Instagram.
„Tamar Gin ist art, so our collaborations“ liest man auf Eurer Website. Mit wem habt Ihr schon zusammengearbeitet?
Sacha Olinger: Wir haben seit diesem Sommer eine neue Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Street Art Artisten SUMO, welcher bekannt ist für seine Street Urban Art. Mit ihm haben wir 10 Inox Kansiter à 20 Liter auf den Markt gebracht. Jeder Kanister ist ein Unikat, versehen mit Urkunde vom Artisten. Jetzt im Dezember folgen noch 500 ml und 1.000 ml Flaschen, ebenfalls mit seinem Design.
Welche Pläne habt Ihr mit Tamar Gin?
Sacha Olinger: Die Pläne sind ganz klar der Export: Wir versuchen den deutschen Markt sowie den Französischen Mark sehr stark zu pushen, aber auch international laufen Gespräche mit Indien, Japan und Kanada sowie mit den USA und Mexiko. Wir werden auf einigen internationalen Messen präsent sein, um die Marke noch weiter zu bringen und bekannter zu machen.
Neben Tamar Gin hast Du noch weitere Marken im Portfolio. Welche?
Sacha Olinger: Neben Tamar Gin habe ich dieses Jahr noch zwei andere Brands komplett übernommen bzw. gekauft und bin der neue Besitzer dieser. Das ist einmal der CRAZY Monday Gin und dann noch der Queen’s Caviar Vodka. Zusammen mit Tamar Gin sind das drei einzigartige Produkte, welche in Zukunft hoffentlich in aller Munde sein werden. :-)
Tamar Gin | Website | Instagram
+++ Wir bedanken uns bei Sacha Olinger für das offene und sehr interessante Interview! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an redaktion@about-drinks.com – wir freuen uns auf Ihren Kontakt! +++























