Stauning Whisky
Whisky-Krieg

Dänischer Whiskyhersteller involviert sich in langjährigen Konflikt in der Arktis

Stauning Whisky, die größte Destillerie Dänemarks, bezieht klar Stellung im Konflikt um Hans Island. Mit einem klaren Statement positioniert sich Stauning mit der Aussicht, die eigene Produktion zu stoppen, sollten die Regierungen von Kanada und Dänemark weiterhin keine gemeinsame Lösung für die unbewohnte Insel im arktischen Meer finden.

Seit 1930 führen Dänemark und Kanada eine relativ friedliche Auseinandersetzung um die Ansprüche auf Hans Island, der Insel im Kennedy-Kanal der Nares-Straße zwischen dem nördlichen Grönland und dem kanadischen Festland. Zu einer ersten Krise kam es 1984, als kanadische Seeleute ihre Flagge auf der Insel hissten und eine Flasche kanadischen Whisky dazu deponierten. Diese freundliche Provokation läutete einen historischen Austausch von Alkohol ein, besser bekannt als der Whisky-Krieg. Noch im gleichen Jahr kam der dänische Minister für Grönlandfragen persönlich mit einer dänischen Flagge, einer Flasche Schnaps und einem Brief, der lautete: „Willkommen auf dieser dänischen Insel“. Seitdem wiederholen beide Länder dieses Ereignis in regelmäßigen Abständen.

Seit 90 Jahren gibt es keine Lösung für den Konflikt und beide Länder bekunden nach wie vor geopolitisches Interesse, die Insel ihr Eigen zu nennen. Stauning Whisky, die ihren Sitz in West-Jütland haben, wollen dem Konflikt jetzt ein für alle Mal ein Ende setzen. Die Destillerie erwägt bewusst, die eigene Produktion zu stoppen, um weltweite Aufmerksamkeit für den Konflikt zu erzeugen und so beide Regierungen zu einer Lösung zu bewegen. Gleichzeitig bitte der dänische Whiskyproduzent alle Destillerien dieser Welt, das Gleiche zu tun.

„Vielleicht verbringen wir zu viel Zeit in unserer Destillerie, denn die Geschichte von Hans Island kannten wir bis vor kurzem gar nicht. Whisky hat nicht mit Feindschaft zu tun, sondern mit dem genauen Gegenteil. Wir stehen für Freundschaft und Neugierde. Und wir wollen nicht akzeptieren, dass zwischen Dänemark und Kanada im Namen des Whiskys ein „Krieg“ geführt wird. Wir wollen beide Regierungen dazu animieren, die aktuell stagnierenden Verhandlungen wieder aufzunehmen“, sagt Alex Munch, einer der Mitbegründer von Stauning Whisky.

Whisky-Hersteller auf der ganzen Welt sollen politisch Druck machen

2018 ernannte die dänische Regierung ein Komitee, das verschiedene Lösungsansätze erarbeiten sollte. Bis heute ist man zu keiner Einigung gekommen. Inzwischen ist die Wasserstraße, in der die Insel liegt, durch die Klimaerwärmung sehr gut zu beschiffen, was die Insel unter territorialen Gesichtspunkten noch interessanter macht. Mit der Initiative #whiskypeace richten die dänischen Whisky-Hersteller nun einen Aufruf an die Kollegen*innen in der ganzen Welt, sich dem Engagement für die Beilegung des Whisky War anzuschließen.

„Es ist ein Aufruf an die Politiker, aber wir wollen auch alle Enthusiasten und Whisky-Freunde animieren, sich zusammenzutun und für die Aktion #whiskypeace starkzumachen. Wir wollen eine Lösung finden, denn im Namen von Whisky sollte kein – und sei er noch so klein – Krieg geführt werden“, so Alex Munch. „Zum ersten und wahrscheinlich auch zum letzten Mal mischen wir uns in internationale Politik ein. Aber seit Jahrzehnten wird vom Whisky-Krieg gesprochen, und wir denken, es ist Zeit, diesen zu beenden. Zwei zivilisierte und friedvolle Nationen wie Kanada und Dänemark sollten mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, was in einem Dialog und mit gegenseitigem Respekt erreicht werden kann – idealerweise natürlich bei einem Glas gutem Whisky“, so Alex Munch.

Über Stauning

Stauning Whisky wurde von neun Freunden mit verschiedensten beruflichen Hintergründen gegründet – vier Ingenieure, ein Helikopterpilot, ein Arzt, ein Lehrer, ein Koch und ein Metzger, vereint durch die Leidenschaft für Whisky und mit dem Ziel, die Grenzen der Whisky Herstellung zu erweitern, um Whiskys mit dänischem Charakter zu kreieren. In der Kombination herkömmlicher und neuer Methoden entstehen an der dänischen Westküste Whiskys aus regionalem Getreide, gemälzt auf dem Malzboden der Destillerie. In 24 kleinen Kupferbrennblasen wird dort über offenem Feuer destilliert, was den Whiskys komplexere Noten, mehr Gewicht und Charakter verleiht.

Weitere Informationen unter: Stauningwhisky.com

Quelle/Bildquelle: Stauning Whisky

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