Weingut am Nil

Weingut am Nil: Die Rückkehr der Königsklasse

Die Zeiten von üppigen, alkoholreichen und holzbeladenen Chardonnays sind vorbei. Das oft zitierte “Anything but Chardonnay” (ABC) kann man getrost wieder wegpacken, denn Chardonnay erlebt gerade eine spannende Renaissance.

Die Sorte darf wieder ihre wahren Talente ausspielen: Eleganz, Finesse, Komplexität und Frische. Das Weingut am Nil beweist mit einem faszinierenden Chardonnay aus dem Jahrgang 2017, dass Balance und Geradlinigkeit auch in der Pfalz angekommen sind.

Ausdruck statt Eindruck
Dass Chardonnay auf Kalk besonders gut kann, ist aus vielen Weinbaugebieten der Welt bekannt. Kein Wunder also, dass auch der feine Chardonnay vom Weingut am Nil auf Kalkboden gewachsen ist. Konkret ist es eine terrassierte Lage mit guter Sonneneinstrahlung am Abhang des Kallstadter Steinackers. Der Kalkboden ist mit leichtem Lehmgehalt durchzogen. Auf diese Art wird die genau richtige Menge Wasser im Boden gehalten, um die Entwicklung der Reben zu ermöglichen. Aber kein bisschen zu viel, sodass die Trauben jene Präzision und Geschliffenheit entwickeln, die den Kalkboden verraten. Dass die Reben bereits mehr als 25 Jahre sind, ist dabei von grossem Vorteil. Die Wurzeln sind tief in den Boden eingedrungen – dort holen sie die Terroirprägung für den Wein ab.

Um den feinen, balancierten Ausdruck des Weines nicht zu beeinträchtigen, ihm aber dennoch die Möglichkeit zu geben, sich im Holz zu entfalten, reifte Johannes Häge den Chardonnay zur Hälfte in gebrauchten und nur zur Hälfte in neuen Barriques.

Die Entscheidung war goldrichtig: Eleganz und Finesse stehen im Vordergrund. Cremigkeit paart sich mit einer kreidig-kühlen Frische. Ein Wein, der durch seine Zurückhaltung mehr als verführerisch ist, subtil und ausdrucksstark zugleich.

Die Königsklasse
Chardonnay ist die Rebsorte der wertvollsten Weißweine der Welt. Wobei sich diese Weine meist über ihre Herkunft – die Appellation – definieren. Die Sorte bleibt das ungenannte Talent im Hintergrund, das dem Terroir die Bühne bietet. Umso größer also die Herausforderung für einen Weinmacher. Johannes Häge vom Weingut am Nil konnte der Versuchung nicht widerstehen, als er die alten Chardonnay-Reben auf der Kalklage entdeckte. Der Weinmacher, der das Weingut vom Nil vor allem für die Rieslinge aus der Prestigelage Kallstadter Saumagen und vom Ungsteiner Herrenberg bekanntmachte, hat dem Chardonnay einen Ehrenplatz im Portfolio des Weingutes eingeräumt.

Der 2017er Chardonnay vom Weingut am Nil ist unter anderem in Berlin bei Neungrad oder ab Weingut für € 14,50 erhältlich.

Weingut am Nil im Überblick:
In Kallstadt in der Pfalz, etwa eine Stunde südlich von Frankfurt, liegt das Weingut am Nil, das unter diesem Namen noch recht jung ist. Erst 2010 wurde es von Ana und Reinfried Pohl übernommen und seither liebevoll renoviert. Damit steigt die zweite Generation der Familie Pohl in den Weinbau ein: Schon Ende der 1990er Jahre gründete die Familie das Weingut „Herdade dos Grous“ in der portugiesischen Region Alentejo.

Die Wurzeln des Weinguts am Nil (ehemals Weingut Schuster) reichen weit zurück. Es wurde bereits 1840 gegründet, und schon damals wurde der Kallstadter Löwe, der seit dem 15. Jahrhundert das Wappen der Stadt ziert, zum Symbol erkoren. Im Zuge des Relaunches erhielt das Weingut einen neuen Namen, der Löwe aber blieb… wenn auch in alternativer Farbgebung.

Der Name „Nil“ ist auf die historische Einzellage Nil zurückzuführen, die heute Teil des Kallstadter Saumagens ist. Der Saumagen selbst ist eine der renommiertesten Lagen der Pfalz. Das Weingut am Nil verfügt über rund 4 ha im Kallstadter Saumagen. Daneben zählen auch die Lagen Ungsteiner Herrenberg (1,2 ha) und Ungsteiner Weilberg (0,8 ha) zu den Toplagen des Weinguts. Weitere 20 ha liegen in ebenso traditionsreichen Lagen in und um Kallstadt.

Die Pfalz steht wie kaum eine andere Region in Deutschland für Genuss, ob kulinarisch oder vinologisch. Ein Restaurant mit dem Namen „Große Vinothek“ vollendet deshalb die vinologische Kompetenz des Weinguts am Nil mit der kulinarischen Komponente. Das Restaurant ist liebevoll in das Ensemble des Weinguts integriert. Gemütlichkeit und Wohlfühlen stehen ganz typisch für die Pfalz an oberster Stelle.

Quelle/Bildquelle: Weingut am Nil GmbH & Co. KG | weingutamnil.de

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