Underberg Ludwig Ruder
Rezeptur des Kräuter-Bitters

Underberg: Ludwig Ruder ist jetzt Geheimnisträger ­

Jetzt ist es offiziell: Dr. Ludwig Ruder, Vertreter der sechsten Familiengeneration, kennt nun das Geheimnis der Underberg-Rezeptur. Im Rahmen des 179. Geburtstages des Familienunternehmens aus Rheinberg wurden am Dienstag, 17. Juni, zunächst die Verdienste der vierten Generation – Emil und Christiane Underberg – im Stammhaus gewürdigt, anschließend wurde deren 34-jähriger Enkel offiziell als Geheimnisträger den Mitarbeitenden vorgestellt.

Somit kennen nun vier Familienmitglieder – Emil und Christiane Underberg, Dr. Hubertine Underberg-Ruder und ihr Sohn Ludwig – sowie drei katholische Geistliche die Zusammensetzung des legendären Bitters, der aus Kräutern aus 43 Ländern hergestellt wird. „Das Hüten des Geheimnisses garantiert unseren Konsumenten die Originalität und Güte von Underberg und hat für uns als Familie eine ganz besondere Bedeutung“, sagt Dr. Hubertine Underberg-Ruder.

Pionierhafte Tätigkeit von Emil Underberg

Die Vertreterin der fünften Familiengeneration und Mutter von Dr. Ruder ließ zunächst die pionierhafte Tätigkeit ihres Vaters Emil Underberg Revue passieren, der 1964 das Familienunternehmen übernommen hatte und zusammen mit seiner Ehefrau Christiane in der vierten Generation geführt hat. Nach einem prägenden Aufenthalt in den USA brachte Emil Underberg die damals noch junge Disziplin des Marketings mit nach Deutschland – und führte sie im Familienunternehmen mit wegweisenden Maßnahmen ein. Unvergessen sind die Werbespots mit dem River-Kwai-Marsch: „Komm doch mit auf den Underberg“. Die Kampagne schrieb deutsche Werbegeschichte und gilt bis heute als Paradebeispiel für emotionales Markenbranding. Auch als Universitätsdozent setzte sich Underberg für die Professionalisierung des Marketings ein – lange bevor dies in der Branche selbstverständlich war.

In den Folgejahren schuf Emil Underberg neue Erlebniswelten rund um die Marke, darunter etwa die „Kräuterfee“-Kampagne, die die traditionsreiche Spirituose mit modernen Narrativen verknüpfte. Mit der Integration der Marke Asbach zur Jahrtausendwende erweiterte das Unternehmen nicht nur sein Portfolio, sondern ebnete durch frische Markenansätze auch den Weg in eine neue Ära.

Bereits 1972 hatte Emil Underberg einen historischen Schritt gewagt: Als erster westdeutscher Unternehmer schloss er mit der damaligen DDR einen Produktionsvertrag zur Abfüllung von Underberg in Ostberlin ab – ein Symbol für unternehmerische Weitsicht und wirtschaftliche Brückenbildung mitten im Kalten Krieg. Ein weiterer Meilenstein war die gelungene Reintegration des brasilianischen Tochterunternehmens ins Stammhaus in Rheinberg. Heute ist Underberg dort die Nummer eins im Segment der Kräuterspirituosen – ein eindrucksvoller Beweis für die globale Tragweite seiner Strategie.

Underberg Ludwig Ruder

Waren bei der Einführung von Dr. Ludwig Ruder als Geheimnisträger dabei (v.li.): Ludwig Ruder, Emil Underberg, Dr. Hubertine Underberg-Ruder, Dr. Franz Ruder, Vorstandsmitglied Thomas Mempel, Vorstandssprecher Michael Söhlke, Christiane Underberg sowie die Mitarbeitenden der Semper idem Underberg AG in Rheinberg. ­

Christiane Underberg: Firmenkultur und Personal Services

Doch die Erfolgsgeschichte ist auch eine der gemeinsamen Führung: Christiane Underberg, Ehefrau von Emil Underberg, war über vier Jahrzehnte in verschiedenen Schlüsselpositionen aktiv, zuletzt als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende. Insbesondere ihre Beiträge in den Bereichen Entwicklung der Firmenkultur und Personal Services prägten das Unternehmen nachhaltig. „Unter der gemeinsamen Leitung von Emil und Christiane Underberg wandelte sich die Firma von einem deutschen Mono-Markenbetrieb zu einem international ausgerichteten Getränkehaus, das mit vielen zeitgemäßen Initiativen in die Zukunft schaut“, betont Ludwig Ruder, der das Erbe der Großeltern weiterführen wird. „Nun liegt es an meiner Mutter und mir – zusammen mit den beiden Vorständen und dem gesamten Team – die Unternehmensgruppe weiterzuentwickeln.“

Der promovierte Molekularbiologe ist seit dem vergangenen Jahr für das Haus Underberg tätig. Im Februar 2024 hatte die Semper idem Underberg AG bekannt gegeben, dass Christiane Underberg aus allen Gremien der Gruppe zurückgetreten ist, und ihr Enkel den stellvertretenden Vorsitz des Aufsichtsrates übernommen hat. Nun kennt Ludwig Ruder auch das Underberg-Geheimnis, das seit dem Jahr 1857 offiziell von Familiengeneration zu Familiengeneration weitergegeben wird – und das ausschließlich mündlich. „Es ist eine Ehre und eine besondere Verpflichtung zugleich“, betont Ruder. „Die Gründung der Firma und ihre Geschichte zu würdigen, bedeutet für uns auch, sie auf die Zukunft auszurichten.“

Öffentliche Ehrenerklärung am 24. Januar 1857

Weil zu Zeiten der Unternehmensgründung im Jahr 1846 noch kein Patentamt existierte, durch das man Produkte hätte schützen können, gab Hubert Underberg am 24. Januar 1857 eine öffentliche Ehrenerklärung vor der Belegschaft und 21 Rheinberger Bürgern ab, um seine Urheberschaft und Geheimhaltung an der Rezeptur seines Kräuter-Bitters zu dokumentieren. Seit diesem Tag wird die geheime Rezeptur mündlich weitergegeben. Das war 1964 bei Emil Underberg so, 1981 folgte Christiane Underberg, 1991 war Tochter Hubertine Underberg-Ruder dran und nun der Enkel.

Somit darf Ludwig Ruder, der zunächst für Boston Consulting in Zürich und New York gearbeitet hat und seit Anfang dieses Jahres in der Strategie- und Unternehmensentwicklung des Schweizer Pharmakonzern Roche tätig ist, nun auch den „Geheimnisbereich“ im Underberg Stammhaus betreten. „Hier werden die Kräuter auf ihre Qualität geprüft, fachgerecht ausgewählt, einzelne auch zerkleinert und nach geheimer Rezeptur zusammengestellt – echtes Handwerk also“, erklärt Hubertine Underberg-Ruder. Rezeptur und Herstellung werden seit 1846 gemäß dem aktuellen Wissensstand kontinuierlich optimiert. So konnte bereits in den 1980er Jahren der Alkoholgehalt auf 44 Prozent gesenkt werden. Das Qualitätsversprechen „Semper idem“, mit dem der Gründer die gleichbleibende Wirkung und Qualität hervorhob, ist gesteigert worden durch „Semper idem – semper optimum“. Dadurch wird der außergewöhnliche Genuss weiterhin garantiert.

Über das Commitment der Gründerfamilie freuen sich die beiden Vorstände Michael Söhlke und Thomas Mempel. „Dass wir ein Familienunternehmen sind, ist das Fundament unserer strategischen Ausrichtung. Wir haben ambitionierte Ziele, und gemeinsam werden wir sie erreichen“, sagt Vorstandssprecher Söhlke.

Die Marke Underberg:

1846 wählte der Gründer Hubert Underberg Kräuter aus 43 Ländern für seinen Bitter aus. Das „Semper idem-Geheimverfahren“ garantiert die besonders schonende Extraktion der Kräuter-Wirkstoffe und gleichbleibend hohe Qualität. Underberg enthält seit über 175 Jahren Kräuter, Alkohol, Wasser und sonst nichts – keinen zugefügten Zucker oder Karamell. Der „Rheinberger Kräuter“ (in der EU eine geographisch geschützte Angabe – g.g.A.) ist gentechnikfrei, vegan und glutenfrei. Auch heute reift er monatelang in den historischen Kellern unter dem Stammhaus in Rheinberg in Fässern aus slowenischer Eiche, bevor er in die legendäre 2cl-Portionsflasche abgefüllt wird.

Semper idem Underberg AG:

Die Semper idem Underberg AG ist ein werteorientiertes Familienunternehmen aus Rheinberg am Niederrhein. . Kernkompetenzen der Unternehmensgruppe, die im Geschäftsjahr 2023/24 einen Jahresumsatz von 142 Mio. Euro erzielte und derzeit rund 240 Mitarbeitende aufweist, sind die konsumentenzentrierte Entwicklung und Herstellung von Premium-Spirituosen sowie der weltweite Vertrieb der Produkte. Neben den international bekannten Marken Underberg, Asbach und PITÚ werden weitere eigene Marken und Distributionsmarken angeboten. Dazu gehören aus dem eigenen Haus St. Hubertus, XUXU, Zwack Unicum und Grasovka sowie zahlreiche Distributionsmarken wie Amarula, BOLS, Koskenkorva Vodka, Linie Aquavit, Túnel und Ouzo of Plomari.

Quelle/Bildquelle: Semper idem Underberg AG

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