Florian Springer Tequila Fibel
Buch

„Tequila Fibel“ – Autor Florian Springer macht Schluss mit Vorurteilen

Florian Springer hat in seinem Auslandssemester in Mexiko die Liebe zu Tequila entdeckt. Er war von der Spirituose so angetan, dass er diese Faszination mit seinen Mitmenschen teilen wollte. Deswegen hat er ein Buch geschrieben: die „Tequila Fibel – Schluss mit Vorurteilen“.

Darin beschreibt er die gängigsten und relevantesten Begriff zum Thema Tequila – von A wie Agave bis Z wie Zitrone. Es geht um die wichtigsten Marken, spannende Persönlichkeiten, leckere Cocktailrezepte, rechtliche und geschichtliche Hintergründe und – wie der Titel es schon verrät – um Vorurteile.

Doch was für Vorurteile über Tequila gibt es? „Die meisten Menschen hierzulande kennen Tequila nur von der Flasche mit dem Plastik-Sombrero und trinken ihn dann mit Salz und Zitrone, um so das Brennen zu vertuschen. Das ist verständlich, aber bei hochwertigem 100% Agave-Tequila nicht notwendig“, sagt Florian Springer. Auch mit dem Irrglauben, dass Tequila vom Kaktus oder der Aloe-Vera-Pflanze gewonnen wird, räumt er auf. Denn tatsächlich darf für Tequila nur die blaue Weberagave verwendet werden. Zudem darf Tequila nicht überall hergestellt werden wie andere Spirituosen, sondern hat eine geschützte Ursprungsbezeichnung, ähnlich wie Champagner. Diese besagt, dass Tequila nur in den fünf mexikanischen Bundesstaaten Jalisco, Michoacán, Tamaulipas, Nayarit und Guanajuato produziert werden. „Demnach ist jeder Tequila gleichzeitig auch original mexikanischer Tequila“, so der Autor.

Vor seinem Mexiko-Aufenthalt in Guadalajara trank Florian Springer seine Tequila-Shots auch mit Salz und Zitrone und verzog dabei meistens das Gesicht. Allerdings reiste er auch nach Mexiko in der Hoffnung, dort besseren Tequila trinken zu können – und schon am ersten Abend wurden seine Erwartungen erfüllt. Er besuchte daraufhin einige Destillerien, nahm dort an Verkostungen teil und konnte sich ein Bild von der Herstellung machen. „Es steckt einfach so viel Handarbeit, Leidenschaft und Wissen dahinter, dass es zu schade ist, den Tequila mit Salz und Zitrone zu trinken. Mein Wissen erweiterte ich anschließend vor allem durch das Recherchieren, aber auch durch den Austausch mit Gleichgesinnten, wie zum Beispiel dem Österreicher Hans-Peter Eder, dem Gründer der Tequila-Marke Padre Azul, oder Dominic Bruckmann, dem Brand Ambassador von Patrón für den DACH-Raum. Beide Tequilas zählen heute zu meinen Favorites und dürfen nie in der Hausbar fehlen.“

Und was bedeutet der Tequila für die Menschen in Mexiko? Für Florian Springer ganz eindeutig: „Tequila ist allgegenwärtig in Mexiko. Im Supermarkt findet man Tequila-Regale, die so lang sind, wie bei uns die Wein-Abteilung. Aber Flaschen mit Sombrero-Hut sucht man dort vergebens.“ Auch Mezcal, quasi der große Bruder und die Ur-Version, ist fest in die Kultur verankert. Tequila ist in Mexiko mehr als nur ein Schnaps und steht für das lockere, unbeschwerte und familiäre Lebensgefühl, das dort an den Tag gelegt wird. Die Mexikaner trinken ihre Agavenspirituosen zu jedem möglichen Anlass, aber in aller Ruhe und nicht als Salz-Zitronen-Shot.

Aber natürlich gibt es auch Unterschiede bei der Qualität, weiß er: „Bei den Agavenspirituosen gibt es generell zwei Kategorien, die das gravierendste Qualitätsmerkmal darstellen: Mixto Tequila und 100% Agave Tequila. Bei Mixto Tequila müssen nur 51% des Alkohols aus dem Fruchtzucker der Agave stammen, wohingegen die restlichen 49% einen anderen Ursprung haben können – meist Rohrzucker.“ Das verfälsche laut Florian Springer den natürlichen Geschmack der Agave und sorge zudem für den Mixto Tequila typischen Geschmack, der nach Salz und Zitrone verlangt. „Im Gegensatz dazu gibt es den 100% Agave Tequila. Hier kommt der gesamte Alkohol von der Agave, was für einen natürlichen Geschmack sorgt. Zusätzlich beeinflussen selbstverständlich noch andere Herstellungsmethoden die Qualität des Destillats, wie die Verwendung von Schreddern, Diffusoren (einer Art Schnellkochtopf) oder von unreifen Agaven. Auch der Einsatz von Zusatzstoffen und das Terroir spielen eine Rolle. Aber generell kann man sagen: Wenn auf einem Tequila ‚100% Agave‘ steht, ist man auf der sicheren Seite!“

Für Deutschland wünscht er sich, dass man die Spirituose unter diesen Gesichtspunkten betrachtet und ihr eine zweite Chance gibt – auch wenn man mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. „Ich denke, Tequila ist immer mehr im Kommen und gewinnt zunehmend an Beliebtheit, was zum einen sicherlich an den zahlreichen Marken liegt, die deutsche Wurzeln haben, und zum anderen an den stetig wachsenden Anzahl an Tequila-Marken von Promis wie Dwayne ‚The Rock‘ Johnson oder George Clooney.“

Mit seinem Buch möchte Florian Springer allen Interessierten – vom blutigen Anfänger bis zum eingefleischten Tequila-Fan – die Möglichkeit bieten, einen gesammelten Überblick über die Welt des Tequilas zu bekommen – und so die Spirituose mehr wertzuschätzen.

Erhältlich ist die „Tequila Fibel – Schluss mit Vorurteilen“ z.B. online bei Amazon.

Quelle/Bildquelle: Florian Springer

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