Nordhäuser Korn Salzbergwerk
Korn

Nordhäuser Doppelkorn unter Tage: Erstmals Roggenkorn in 700 Meter Tiefe eingelagert

Zwei mit Nordhäuser Korn befüllte, eigens für diesen Zweck gebaute und verzierte Eichenholzfässer wurden am 30. Juni im Salzbergwerk Sondershausen eingelagert.

In 700 Metern Tiefe sollen die Brände nun reifen und eine ganz eigene Charakteristik entwickeln. Im Holz erhält der Inhalt seine goldgelbe Farbe, wird weich und aromatisch. „Wir versprechen uns von der Einlagerung im Salzstock Erkenntnisse darüber, wie die Destillate auf eine konstante Umgebung von circa 20 Grad Celsius und eine sehr salzhaltige Atmosphäre reagieren“, sagt Thomas Müller, Leiter der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei. „Beispielsweise auch in Hinsicht auf den Lagerschwund, den sogenannten „angels‘ share“.“

Thomas Müller, Leiter der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei, an einem der beiden Fässer im Salzbergwerk.

Die historische Destille, die zur Nordbrand Nordhausen GmbH gehört, hat sich auf Premiumspirituosen und -Liqueure spezialisiert. Sie bringt unter anderem bis zu 25 Jahre im Fass gereifte Kornbrände heraus und wird im Jahr von rund 45.000 Menschen aus ganz Deutschland besichtigt. Die Idee für die Einlagerung unter Tage hatte der Technische Leiter von Nordbrand, Christian Schmidt. Er kennt beide Seiten gut: die Kornbrennerei, aber aus seiner früheren Tätigkeit auch den in Nordthüringen verbreiteten Bergbau. Zum 75. Geburtstag von Nordbrand griff die Traditionsbrennerei die Vorlage gern auf.

Nordhäuser Fässer für zwei große Jubiläen

Bei den eingelagerten Fässern handelt es sich um eines mit 100,5 Litern Inhalt. Es wird ein halbes Jahr im Stollen bleiben und dann als Jubiläumskorn für „130 Jahre Bergwerk Sondershausen“ dienen. Das zweite Fass fasst 301 Liter und wird ein Jubiläumskorn für die Berg- und Musikstadt Sondershausen. Deren Gründung jährt sich 2025 zum 900. Mal. Deshalb unterschrieben neben Thomas Müller auch Bürgermeister Steffen Grimm und Bergwerkschef Johann-Christian Schmiereck die Einlagerungsurkunde. Beide Fässer sind versiegelt und dürfen von Gästen der Untertage-Veranstaltungen im 700 Meter tiefen Konzertsaal besichtigt werden. Für den Erwerb des Sondershäuser Jubiläumskorns können sich Interessenten bereits auf einer Warteliste eintragen, per Mail an: info@traditionsbrennerei.de.

Echter Nordhäuser – Brennkunst mit Tradition

Seit 1507, und damit so lange wie sonst nirgendwo auf der Welt, wird in Nordhausen am Harz Korn gebrannt. Die holzreichen Wälder, das frische Quellwasser des Harzes und die Kornvorräte der Goldenen Aue beförderten die frühe Brennkunst. 1789 entstand in Nordhausen das weltweit erste Reinheitsgebot für Korn. Zwei Drittel Roggen, ein Drittel Gerste. Es gilt bis heute.

Im Fasskeller der Brennerei reifen die ältesten Destillate in ausgewählten Eichenholzfässern. Diese sind die Basis für edle Premium-Spirituosen, die in der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei, der Heimat von Echter Nordhäuser, präsentiert werden. Mehr Informationen – auch zu Besichtigungsmöglichkeiten – auf www.traditionsbrennerei.de.

Bildzeile Titelbild: Bergwerkschef Johann-Christian Schmiereck, Sondershausens Bürgermeister Steffen Grimm und Thomas Müller (v.l.) von der Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei am ersten Kornfass unter Tage.

Quelle/Bildquelle: Echter Nordhäuser Traditionsbrennerei

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