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Verbraucherschutz

Mineralwasser-Rückruf bei EDEKA, Marktkauf und Netto: foodwatch fordert Offenlegung aller Messdaten

Aufgrund von Keimbelastungen ruft die Roxane GmbH mehrere Mineralwasser-Sorten zurück – betroffen sind Produkte bei EDEKA, Marktkauf und Netto Marken-Discount. Der Fall hat aus Sicht der Verbraucherorganisation foodwatch brisante Parallelen zum französischen Mineralwasser-Skandal: Denn Roxane gehört zur Alma Group – jenem Konzern, der derzeit in Frankreich wegen der illegalen Filterung von keimbelastetem Mineralwasser vor Gericht steht.

foodwatch fordert Roxane und die zuständigen deutschen Lebensmittelbehörden auf, alle Informationen zu dem Rückruf öffentlich zu machen. Insbesondere müssten alle Messwerte von Roxane-Brunnen in Deutschland veröffentlicht werden, so die Verbraucherorganisation. Bereits im vergangenen Jahr hatte foodwatch in Frankreich Klage gegen Alma und Nestlé eingereicht. Die französische Justiz ermittelt, die Verfahren laufen.

„Der gleiche Skandalkonzern, der in Frankreich derzeit wegen der verbotenen Filterung von keimbelastetem Mineralwasser vor Gericht steht, muss jetzt auch in Deutschland verunreinigtes Wasser zurückrufen – dieser Fall wirft Fragen auf, die das Unternehmen und die zuständigen Behörden umgehend beantworten müssen“, forderte foodwatch-Geschäftsführer Dr. Chris Methmann.

Auffällig ist nach Ansicht von foodwatch, dass der Rückruf verschiedene Mineralwasser-Sorten mit sehr unterschiedlichen Mindesthaltbarkeitsdaten betrifft. Das könne darauf hindeuten, dass das Problem der Verunreinigungen schon länger bestehe. Die Verbraucherorganisation hat die Roxane GmbH und das Veterinäramt im Landkreis Wittenberg schriftlich aufgefordert, alle Informationen zu dem Fall offenzulegen:

  • Was ist die genaue Ursache für die Verunreinigung?
  • Welche Messwerte über Keimbelastungen bei Roxane-Brunnen liegen vor?
  • Seit wann ist das Problem dem Unternehmen und den Behörden bekannt?
  • Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um das Problem abzustellen?

foodwatch-Klagen gegen Alma und Nestlé

Der Fall erinnert an den „Nestlé-Skandal“ aus Frankreich: Medienrecherchen hatten 2024 enthüllt, dass Mineralwasserquellen in Frankreich mit Fäkalien, Escherichia Coli-Bakterien, PFAS und Pestiziden verunreinigt waren. Unternehmen wie Alma und Nestlé hatten das Wasser auf verbotene Weise gefiltert und als „natürliches Mineralwasser“ verkauft – ein klarer Fall von Lebensmittelbetrug. Zudem gab es Hinweise auf mögliche Gesundheitsrisiken.

Nach einer EU-Richtlinie muss „natürliches Mineralwasser“ bestimmten Kriterien entsprechen: Es ist von ursprünglicher Reinheit und stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen. Bei der Herstellung und Verarbeitung von natürlichem Mineralwasser sind nur wenige Behandlungsverfahren erlaubt.

Weiterführende Informationen:

Quelle: foodwatch e.V.
Bildquelle: ©xamtiw – stock.adobe.com

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