Kulmbacher Markus Stodden 2023
Bilanz

Kulmbacher Gruppe: Starkes Ergebnis in schwierigen Zeiten

Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem guten Ergebnis ab. Unter der Berücksichtigung aller Geschäftsbereiche wuchs der Gesamtabsatz einschließlich der Handelsgetränke und ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen um 3,8 Prozent auf 3.559 Thl bei Umsatzerlösen von 261,3 Millionen Euro. Das EBIT lag mit 13,2 Millionen Euro 16,3 Prozent über dem Vorjahreswert. In einem Jahr, in dem Brauereien u.a. mit extremen Preissteigerungen für Rohstoffe, Verpackungen, Energie und Logistik sowie unterbrochenen Lieferketten und Lieferengpässen konfrontiert waren, sei dies ein gutes Ergebnis. Das verkündete der Vorstand der Kulmbacher Brauerei im Rahmen der heutigen Hauptversammlung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft.

„Jahrzehnte des rückläufigen Bierkonsums, die coronabedingte Absatzkrise und jetzt die Energie- und Rohstoffkrise stellen die deutsche Brauwirtschaft vor gewaltige Herausforderungen“, sagte Markus Stodden, Sprecher des Vorstands der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft im Rahmen der Hauptversammlung. Zwar konnte sich der nationale Bierabsatz mit 2,7 Prozent Wachstum gegenüber dem Vorjahr erholen, doch die corona- und krisenbedingten Verluste konnten damit im Gesamtbiermarkt nicht aufgeholt werden. Im Vergleich mit dem Jahr 2019 wird deutlich, dass der Bierabsatz im Inland um fünf Prozent unter dem Niveau der Vorkrisenzeit liegt. Die Situation der deutschen Brauwirtschaft wurde 2022 darüber hinaus durch explodierende Preise für Rohstoffe, Verpackungen, Energie und Logistik sowie unterbrochene Lieferketten und Lieferengpässe verschärft.

Dass die Kulmbacher Gruppe 2022 gut durch die Krise gekommen ist, führt Markus Stodden auf den souveränen Umgang der Mitarbeiter*innen mit Herausforderungen zurück: „Dass wir es geschafft haben, den steigenden Kosten und unterbrochenen Lieferketten gut entgegenzusteuern, zeugt unter anderem von unserer Philosophie schwierige Zeiten auch als Chance zu sehen und uns heterogenen Herausforderungen zu stellen, um leistungsfähiger, effizienter und besser zu werden.“

Diese Fähigkeit kam der Kulmbacher Brauerei AG im vergangenen Geschäftsjahr besonders zugute, als es darum ging, den steigenden Kosten sowie unterbrochenen Lieferketten entgegenzusteuern. „Dass unsere Strategie mit all ihren vielfältigen Bausteinen richtig war, zeigt unser Jahresabschluss: Während der Bierabsatz in Deutschland um 2,7 Prozent wuchs, verzeichnete die Kulmbacher Gruppe mit ihren Bier-Eigenmarken ein Wachstum von 3,1 Prozent im Geschäftsjahr 2022“, resümiert Markus Stodden. Getrieben durch die Rückkehr des Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäfts generierte die Kulmbacher Brauerei AG in Summe ein Gesamtabsatzwachstum von 3,8 Prozent.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats stoßen auf eine gelungene Hauptversammlung 2023 an (v.l.n.r.): Vorstandssprecher Markus Stodden, Martin Brümmerhoff, Dr. Jörg Lehmann, Vorstand Finanzen und Technik Mathias Keil, Martina Weber, Thomas Gillich, Hans Albert Ruckdeschel und Sebastian Strobl.

Die größte Bedeutung kommt hier der Spezialitätenmarke Mönchshof zu, die auch 2022 ihre Erfolgsgeschichte fortsetzte. Mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent baute Mönchshof seine marktführende Position im Segment der Bügelverschlussbiere weiter aus. Des Weiteren konnte die Spezialitätenmarke trotz Erhöhung der Abgabepreise im Handel und in der Gastronomie ein Absatzwachstum von 0,7 Prozent verzeichnen. Wachstumstreiber waren unter anderem das Mönchshof Hell. Die Hellbierspezialität konnte überproportional 7,7 Prozent an Absatzmenge gewinnen, während das dazugehörige Segment der alkoholhaltigen Hellbiere in Deutschland um 1,0 Prozent rückläufig war. Auch die alkoholfreie Variante des Mönchshof Natur Radlers setzte 2022 seine erfolgreiche Entwicklung fort. Während das dazugehörige Marktsegment um 6,5 Prozent wuchs, verzeichnete Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0% ein Absatzwachstum von 13,6 Prozent. Im Ranking der alkoholfreien Radler auf dem deutschen Markt liegt die Radlerspezialität auf Platz drei.

Ein weiteres Jahr in Folge war der Pilsmarkt 2022 mit 4,8 Prozent rückläufig, obwohl Handelsketten mit intensiven Werbemaßnahmen und aggressiven Preiskämpfen versuchten, Käufer in ihre Läden zu locken. „Unser Kulmbacher Edelherb dagegen trotzte der schwierigen Entwicklung im Pilsmarkt und wuchs um beachtliche 3,2 Prozent“, sagte Markus Stodden im Rahmen der Hauptversammlung. „Wir führen das sowohl auf die Stärke der Marke mit ihrer tiefen Verwurzelung in der Region zurück als auch auf das Aufleben der Gastronomie und des Veranstaltungsgeschäfts.“ So konnte das traditionelle Edelherb im klassischen 20 x 0,5 Liter-Kasten seinen Marktanteil auf 15,4 Prozent ausbauen und blieb auch 2022 unangefochtener Marktführer in Nordbayern.

Geschäftsfeld alkoholfreie Getränke

Das Geschäftsfeld der alkoholfreien Getränke umfasst in der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft im Wesentlichen die Absätze der Marke Bad Brambacher Mineralbrunnen. Ein weiteres Jahr in Folge konnte Bad Brambacher auch im Geschäftsjahr 2022 ein stolzes Wachstum von 15,3 Prozent verzeichnen. Wachstumstreiber waren einmal mehr die Garten-Limonade. Die erfolgreiche Neueinführung der Garten-Limonade mit der Geschmacksrichtung Schwarze Johannisbeere sorgte für zusätzliche Absatzimpulse. In Summe wuchs die Garten-Limonade um 35,6 Prozent beim Absatz. Aber auch die dauerhafte Öffnung von Schulen und Kindergärten, sowie die Wiedereröffnung von Sport- und Freizeiteinrichtungen sorgten für ein überproportionales Wachstum von 14,4 Prozent im Segment des Bad Brambacher 0,5-Liter-PET-Gebindes.

Investitionen

Die erfreuliche Entwicklung der Marken, hier allen voran der Mönchshof BrauSpezialitäten, ist für die Kulmbacher Brauerei AG Ansporn und zugleich Pflicht, zukunftsorientiert zu handeln und vorausschauende Weichen zu stellen. Vor diesem Hintergrund wird u.a. in die Erweiterung der Abfüllkapazitäten am Standort Kulmbach in Form einer neuen Abfülllinie für Bügelverschluss-Flaschen investiert. „Die neue Abfülllinie beinhaltet eine noch leistungsstärkere Anlage mit vielen neuen technischen Details, die nicht nur einen neuen Weltrekord bei der Abfüllung von Bügelflaschen darstellt, sondern auch zukünftig in einem hochkomplexen Prozess, die unsere Warenverfügbarkeit sicherstellt“, erklärt Stodden. In Summe investierte die Kulmbacher Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 33,9 Millionen Euro in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen.

Markus Stodden, Vorstandssprecher der Kulmbacher Brauerei, berichtet über den Geschäftsabschluss 2022.

Wichtige Unternehmenskennzahlen auf einen Blick

Die Konzernumsatzerlöse lagen im Geschäftsjahr 2022 bei 261,3 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) betrug 13,2 Millionen Euro. Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem Konzernergebnis in Höhe von 8,6 Millionen Euro ab. Das Eigenkapital liegt bei 80,9 Millionen Euro.

Bilanzgewinn und Dividende 2022

Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft weist 2022 einen handelsrechtlichen Bilanzgewinn in Höhe von 7.878.457,98 Euro aus. Die Aktionäre haben beschlossen den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: 1,50 Euro wird je dividendenberechtigte Stückaktie ausgeschüttet, 2.800.000 Euro werden in die Gewinnrücklagen eingestellt, 38.457,98 bleiben als Gewinnvortrag.

Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrats

Die Hauptversammlung sprach den Mitgliedern des Vorstandes sowie des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 mit großer Mehrheit das Vertrauen aus.

Änderung im Aufsichtsrat

Die Amtszeit von Stefan Fischbach im Aufsichtsrat der Kulmbacher Brauerei AG endet mit Beendigung der Hauptversammlung am heutigen 17. Mai 2023. Seine Nachfolge tritt Sebastian Strobl an.

Ausblick

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2023 führte Markus Stodden aus, dass das laufende Jahr maßgeblich durch mehrere Herausforderungen gekennzeichnet sei: „Die Lage an den Märkten bleibt angespannt. Es ist weiterhin mit volatil hohen und zugleich schwer prognostizierbaren Preisen in allen Bereichen zu rechnen.“ Die größte Herausforderung in den nächsten Jahren liege laut Stodden darin, nicht nur die Verbräuche zum Beispiel im Energiebereich zu reduzieren, sondern auch alternative und clevere Lösungen zu finden und neue Wege zu gehen. Im Hinblick auf das Geschäftsmodell der Kulmbacher Brauerei AG fühle er sich jedoch vor diesem Hintergrund gut aufgestellt: „Wir sind nach wie vor überzeugt, dass unsere bisherige Strategie der regionalen Bierspezialitäten weiterverfolgt werden soll, und sehen noch vielfältige Möglichkeiten, in unseren Produktkategorien zu wachsen.“

In Summe strebt die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2023 unter Berücksichtigung der Marktgegebenheiten, stark steigender Kosten und der politischen Großwetterlage eine stabile Umsatzentwicklung an. Die gesteckten Ziele seien jedoch von externen Faktoren, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorhersehbar sind, abhängig.

Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft 2022 auf einen Blick

  • Gesamtabsatz (THL): 3.559
  • Konzernumsatz (Mio. € ): 261,3
  • EBIT (Mio. €): 13,2
  • Konzernergebnis (Mio. €): 8,6
  • Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt): 909
  • Investitionen (Mio. €): 33,9
  • Ergebnis je Aktie (€): 2,55

Die Kulmbacher Brauerei unterstützt die Kampagne „Bier bewusst genießen“ der „Deutschen Brauer“. Diese rufen damit gemeinsam zum verantwortungsvollen Biergenuss auf. www.bier-bewusst-geniessen.de

Quelle/Bildquelle: Kulmbacher Brauerei AG

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