Jan Mordhorst ist Deutscher Meister der Hobbybrauer 2025
Nach mehreren Anläufen hat er es endlich geschafft: Jan Mordhorst aus Seevetal ist Deutscher Meister der Hobbybrauer 2025. Mit seinem Altbier setzte er sich gegen knapp 200 Biere durch und erreichte nach Platz zwei im Jahr 2019 und Rang drei 2022 erstmals den obersten Podestplatz. Zweiter wurde Kai Ruf aus Darmstadt, gefolgt von Lukas Voß aus Rheda-Wiedenbrück. Die Braugruppe „Hopfengärtner“ konnte ihren Titel als Kreativbier-Meister im Publikumswettbewerb verteidigen.
Ein vertrautes Gesicht ganz oben auf dem Podest: Jan Mordhorst aus Seevetal ist Deutscher Meister der Hobbybrauer 2025. Schon 2019 stand er als Vizemeister im Rampenlicht, 2022 holte er den dritten Platz und gewann gemeinsam mit seiner Braugruppe den Kreativbier-Wettbewerb. In diesem Jahr gelang ihm endlich der Sprung auf Platz eins – mit einem Altbier, das die Jury in allen Facetten überzeugte. „Es fühlt sich unglaublich gut an, diesen Titel nach so vielen Anläufen endlich gewonnen zu haben“, sagte Mordhorst bei der Siegerehrung. „Altbier ist ein anspruchsvoller Stil – umso mehr freue ich mich, dass mein Bier den Geschmack der Jury getroffen hat.“

Die Helden des Abends: Die Gewinner des Publikumswettbewerbes und der Deutschen Meisterschaft um Jan Mordhorst (vorne).
Das Wettbewerbsthema 2025 stellte die Teilnehmer vor eine besondere Aufgabe. Altbier gilt als traditionsreicher, zugleich aber sensibler Stil: malzbetont und nussig, dabei nicht zu röstig; vollmundig, aber nicht schwer; mit einer Bittere, die spürbar ist, ohne lange nachzuhallen. „Diese Balance zu erreichen, war die große Herausforderung – und Jan Mordhorst hat sie hervorragend gemeistert“, erklärte Christoph Puttnies von der Störtebeker Braumanufaktur. Er wird gemeinsam mit Jan Mordhorst das Bier im großen Maßstab in Stralsund einbrauen. Im Frühjahr 2026 ist das Bier dann deutschlandweit im Handel erhältlich.
Knapp hinter Mordhorst platzierte sich die Braugruppe „Lab3“ um Kai Ruf aus Darmstadt auf Rang zwei. Der dritte Platz ging an Lukas Voß aus Rheda-Wiedenbrück.
Parallel zur Deutschen Meisterschaft fand das große Festival der Kreativbiere statt: Mehr als 900 Besucher nutzten die Gelegenheit, die 100 eingereichten Biere zu verkosten und sich mit den Brauern auszutauschen. Von Fassgereiftem über einen Federweißer-Bier-Hybrid bis hin zu gewagten Kombinationen aus Früchten und Gewürzen reichte das Spektrum. Auf dem Treppchen gab es ebenfalls ein Wiedersehen: Die Braugruppe „Der Hopfengärtner“ aus Hannover wiederholte ihren Triumph aus dem Vorjahr. Gregor Gärtner und Luise Redetzky gewannen mit ihrem „Hop’n’Melba“, einer Hommage an den Dessertklassiker Pfirsich Melba.
Mit ihrem Hop’n’Melba konnten „Der Hopfengärtner“ ihren Titel als Kreativbier-Meister verteidigen.
„Die Meisterschaft ist längst mehr als ein Wettbewerb“, resümiert Jens Reineke-Lautenbacher aus dem Organisationsteam. „Sie bringt Menschen zusammen, die für das handwerkliche Brauen brennen – und macht diese Leidenschaft erlebbar.“
2026 steht das 10-jährige Jubiläum der Deutschen Meisterschaft der Hobbybrauer am 5. September an. Teilnehmer und Besucher dürfen sich auf neue Highlights und Überraschungen an diesem Tag freuen.
Bierstil der Deutschen Meisterschaft der Hobbybrauer 2025: Altbier
Beim „Altbier“ handelt es sich um ein obergäriges, kaltgereiftes Bier mit Ursprüngen in Düsseldorf, am Niederrhein und auch in Westfalen. „Alt“ bezieht sich dabei auf die „alte“, obergärige Brauweise im Gegensatz zu den „jüngeren“, untergärigen Lager-Bieren. Für den Bierstil sind ausgeprägte Malzaromen nach Brotkruste, Schokolade oder Nüssen typisch sowie eine feine Hopfenbittere. Ein trockenes Mundgefühl sorgt für große Trinkfreude. Farblich liegt das Altbier zwischen Kupfer und Hellbraun.
Hobbybrauer und Besucher verkosteten rund 100 kreative Biere auf der Dachterrasse des Störtebeker Brauquartiers.
Hintergrund Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer:
2017 wurde der erste Deutsche Meister im Störtebeker Brauquartier gekürt. Seitdem haben acht Hobbybrauer und Hobbybrauer-Gruppen die begehrten Pokale in die Höhe halten können. Im vergangenen Jahr siegte Florian Nahrwold mit seiner Interpretation eines Belgian Blonde Ales. Das Gewinner-Bier wird in der Störtebeker Braumanufaktur eingebraut und in zahlreichen Outlets vertrieben. Zugleich erhalten die Sieger 400 Liter ihres selbstgebrauten Bieres. Der hohe Stellenwert der Veranstaltung in der Bier-Szene wird auch durch eine Partnerschaft mit dem Deutschen Brauer-Bund deutlich, der als Verband zu den Trägern des Braukulturerbes gehört. „Das handwerkliche Bierbrauen und damit auch das Wirken der Gemeinschaft der Hobbybrauer zählen zum Immateriellen Kulturerbe Deutschlands“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Brauer-Bundes.
Quelle/Bildquelle: Störtebeker Braumanufaktur GmbH