EU-Anhörung zu Energydrinks: foodwatch fordert Altersgrenze von 18 Jahren
Bei einer heutigen Anhörung im Europaparlament zu den Gefahren von Energydrinks hat foodwatch ein EU-weites Verkaufsverbot an Minderjährige gefordert. Hersteller wie Red Bull, Rockstar und Monster würden gezielt Kinder und Jugendliche ansprechen – etwa über Influencer-Marketing, Gaming-Kooperationen oder Sportsponsoring, kritisiert die Verbraucherorganisation. Dabei warnen Ärzt:innen seit Jahren vor den Gesundheitsrisiken der stark koffeinhaltigen und zuckergesüßten Getränke.
Länder wie Polen, Lettland und Ungarn haben den Verkauf an Minderjährige daher bereits eingeschränkt, weitere Staaten planen dies. foodwatch forderte die Bundesregierung auf, auch in Deutschland eine Altersgrenze für Energydrinks einzuführen.
Dr. Rebekka Siegmann von foodwatch, die heute im Europäischen Parlament als Expertin bei der Anhörung sprach, sagte: „Energydrinks sind ein ernstes Gesundheitsrisiko für Kinder und Jugendliche. Während andere EU-Länder längst den Verkauf an Minderjährige stoppen, schaut die Bundesregierung untätig zu, wie Red Bull und Co. ihre gefährlichen Drinks an Kinder verkaufen. Wir brauchen endlich auch in Deutschland eine Altersgrenze von 18 Jahren für Energydrinks.“
Der Umweltausschuss (ENVI) des Europäischen Parlaments führte heute eine öffentliche Anhörung zu Risiken durch, die mit dem Konsum von Energydrinks bei Minderjährigen verbunden sind. Anlass war unter anderem ein foodwatch-Report zu den Gefahren der Getränke und zur gezielten Vermarktung an Kinder.
Ärzt:innen und Verbraucherverbände warnen seit Jahren vor den Folgen von Koffeingetränken für Kinder und Jugendliche: hoher Konsum kann Herzrhythmusstörungen, Angstzustände und Konzentrationsprobleme auslösen – besonders riskant ist der Konsum in Verbindung mit Sport oder Alkohol.
Quellen und weitere Informationen:
Quelle: foodwatch e.V.
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