Klosterbrauerei Andechs erweiterung

Erweiterung der Klosterbrauerei bis Mitte 2019

Die Klosterbrauerei Andechs wird bis Mitte 2019 erweitert und erhält damit eine neue Flaschen-Füllerei und eine Lagerhalle. Mit Kosten von insgesamt 12 Millionen Euro ist es die größte Einzel-Investition der Andechser Benediktiner in die klostereigene Brauerei seit dem vollständigen Neubau der Klosterbrauerei vor bald 35 Jahren.

Die neue Flaschen-Füllerei ersetzt eine technische Anlage, die ursprünglich aus dem Jahr 1991 stammt. Für das Leergut entsteht eine dringend benötigte eigene Lagerhalle. Bei einem Pressegespräch am 27. September informierten Abt Johannes Eckert, Alexander Reiss, Betriebsleiter der Klosterbrauerei, Christian Rieger, kaufmännischer Leiter der klösterlichen Wirtschaftsbetriebe und Architekt Helmuth Schuster von der Firma Josef Hebel in Memmingen über die Planungen und den Fortgang der Bauarbeiten.

Gründe für die Erweiterung
Zwei Gründe haben letztendlich den Ausschlag gegeben, die Erweiterung der Klosterbrauerei jetzt in Angriff zu nehmen. Zum einen fehlt es seit längerem an Lagerflächen für das Leergut auf dem Betriebsgelände. Das hatte zur Folge, dass immer wieder Leergut im Freien zwischengelagert werden musste, was in der kalten Jahreszeit zu Verzögerungen im Betriebsablauf führte. Zum anderen muss die derzeitige Anlagentechnik zur Füllung der Flaschen aufgrund ihres über 25 Jahre dauernden Einsatzes dringend ersetzt werden.

Neubau fügt sich harmonisch ein
Der Ende August begonnene Neubau schließt sich im Osten an den 1973 fertig gestellten Flachbau an. Hier sind bisher unter anderem die Flaschen- und Fass-Füllerei, Filtration und Entalkoholisierungsanlage, das Vollgut-Lager, die Labore zur Qualitätssicherung und Büros untergebracht. Das Erweiterungsgebäude wird sich in den Abmessungen harmonisch an den bisherigen Flachbau anfügen und die Höhe des bestehenden Baus nicht überschreiten.

Flaschen-Füllerei
Die neue Flaschen-Füllerei wird bis zu 24.000 Flaschen in der Stunde füllen können. Dies stellt keine Erweiterung der bisherigen Füll-Kapazitäten dar. Der Vorteil der neuen Füllerei liegt vor allem in ihrer verbesserten Umweltverträglichkeit. Der Gesamtenergieverbrauch sinkt von derzeit 0,046 kWh pro produziertem Liter Bier auf geplante 0,034 kWh. Durch eine effizientere Wasser-Nutzung wird der Wasserverbrauch in der Flaschen-Füllerei von derzeit 0,66 Liter pro produziertem Liter Bier auf etwa 0,36 Liter zurückgehen. Ein noch besser dosierbarer Einsatz von Reinigungsmitteln minimiert die Umweltbelastung zusätzlich. Durch die getrennte Aufstellung von Flaschen-Füller und Etikettierer sind zudem Wartung und Instandhaltung weit weniger aufwändig. Besonderes Augenmerk liegt auch auf dem Arbeitnehmerschutz. Durch den Einbau von speziellen Dämmstoffen wird der Lärmpegel in der neuen Füllerei deutlich reduziert. Lüftungsanlagen und Filter sorgen für bessere Luftzirkulation und -reinheit.

Lagerhalle
In der neuen Lagerhalle für das Leergut finden in Zukunft maximal 1.500 Paletten mit jeweils 40 Bierträgern, also insgesamt 1,2 Millionen 0,5l – Flaschen Platz. Die neue Halle wird auch spürbare Verbesserungen für die logistische Abwicklung auf dem Betriebsgelände der Brauerei bringen. Das liegt nicht nur daran, dass das Leergut dann ohne Witterungseinflüsse neutral temperiert gelagert werden kann. Auch rückt das Leergut insgesamt nach dem Abschluss der Brauereierweiterung räumlich näher an die Füllerei heran, was die Transportwege auf dem Betriebsgelände deutlich verkürzt und die Arbeitsabläufe effizienter macht.

Stimmen:
Abt Johannes Eckert: „Mit der Erweiterung unserer Klosterbrauerei sichern wir langfristig die ökonomische Grundlage unseres Klosters. So können wir auch unser Engagement in der Obdachlosen- und Bildungsarbeit in Sankt Bonifaz weitertragen. Mit dieser Investition setzen wir zudem ein klares Zeichen: Wir werden den Weg mit einer eigenen konzernunabhängigen Brauerei weitergehen. Zudem erhalten wir unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern langfristig Arbeitsplätze.“

Christian Rieger, kaufmännischer Leiter der klösterlichen Wirtschaftsbetriebe: „Die Leistungsfähigkeit der Klosterbrauerei Andechs erhält mit dieser langfristig und solide finanzierten Erweiterung eine feste Grundlage. Wir werden damit auch in Zukunft unsere Biere bei uns in der Klosterbrauerei abfüllen. Wir unterstreichen mit dieser Investition, dass „Regionalität“ weiterhin für uns ein Qualitätsversprechen ist, das wir hier vor Ort in Andechs für den gesamten Brauprozess einlösen. Dies zahlt sicher langfristig auf die Glaubwürdigkeit der Marke „Kloster Andechs“ ein.“

Alexander Reiss, Betriebsleiter der Klosterbrauerei Andechs: „Mit der lange geplanten Erweiterung wird sich die Klosterbrauerei aus Sicht von Brau- und Abfülltechnik für die kommenden Jahre auch bei verstärktem Kosten-, Regulierungs- und Konkurrenzdruck gut am Markt behaupten können. Wir setzen in der Füllerei konsequent auf neueste Entwicklungen: Eine weiterentwickelte Inspektionstechnik, bessere Bedienbarkeit und effiziente Reinigungsmechanismen werden zu einer noch höheren Produktsicherheit beitragen. Mit dieser deutlichen Investition in den Bereichen Anlagentechnik und Logistik werden wir – gerade im Blick auf die Umweltbilanz – die hohe Qualität unserer Klosterbiere in Zukunft noch umweltschonender sicherstellen können.“

Quelle/Bildquelle: Klosterbrauerei Andechs | andechs.de

 

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