Dresdner Whisky Manufaktur: Aus Kaffeebohnen werden Whiskybohnen
Es war auf jeden Fall mal eine Schnapsidee, die Karsten Lehmann, Gründer der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei, und Frank Leichsenring, Gründer der Dresdner Whisky Manufaktur“, nach dem gemeinsamen Whisky-Verkosten in den Sinn kam – denn zukünftig sollte es zum abschließenden Verkostungs-Genuss noch ein Kaffee sein. Aber nicht irgendeiner!
In Schottland ist es schon gang und gäbe, dass Whisky-Manufakturen den Kaffeeröstern Fässer zur Verfügung stellen, um dort Kaffeebohnen einzulagern und diese später als Whiskybohnen wieder zu entnehmen. Das haucht dem Kaffee dann einen besonderen Geschmack ein. Da man hierzulande bislang nur den „Irish Coffee“ als Heißgetränk kennt, ist ein Kaffee mit Whisky-Aromen aus Dresden etwas ganz Besonderes und Neues.
Karsten Lehmann (l.), Chef der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei, und Frank Leichsenring (r.), Gründer der Dresdner Whisky Manufaktur, beim Befüllen eines der nächsten Sherry-Whisky-Fässer.
Die Herstellung ist allerdings nicht so einfach, wie zuerst gedacht. „Wir hatten ja überhaupt keine Erfahrung – so fiel uns auch die Entscheidung schwer, ob wir rohe oder geröstete Kaffeebohnen nehmen. Nach langen internen Abwägungen entschieden wir uns für die geröstete Variante“, verrät Karsten Lehmann, Chef der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei. Auf Empfehlung der Dresdner Whisky Manufaktur entschied man sich für ein Sherryfass, in dem dann der Dresdner Single Malt Whisky HELLINGER42 eingelagert wurde.
Man bediente sich der Champagner-Methode
Da gerösteter Kaffee sehr leicht ist, passten nur 50 Kilogramm von ihm ins Fass. Damit alle Bohnen die Sherry-Whisky-Aromen aufnehmen können, bediente man sich der Champagner-Methode: „Wir haben das Fass immer wieder gewendet und gedreht, damit möglichst alle Bohnen mal ans Holz kommen. Etwa 14-täglich haben wir solange immer wieder eine kleine Probe entnommen, bis wir uns sicher waren, dass alles passt“, so Lehmann weiter.
„Die Whiskybohnen riechen nach Beeren und ein bisschen nach Nuss und Schokolade. Das verleiht dem daraus gekochten Kaffee eine intensive Note“, sagt Whisky-Manufaktur-Gründer Frank Leichsenring nach dem ersten Genuss „seines“ Kaffees. Und weil die Nachfrage so groß ist, hat die Whisky-Manufaktur bereits die nächsten Fässer geliefert – der Whisky-Kaffee bleibt also keine Einmal-Aktion.
Thomas Michalski (l.), Geschmacksbeauftragter der Dresdner Whisky Manufaktur, und Karsten Lehmann (r.), Chef der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei, mit dem Whisky-Kaffee.
Kaufen kann man den Kaffee in ganzen Bohnen in den Online-Shops der Dresdner Whisky Manufaktur sowie der Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei im 250-Gramm-Beutel für 15 Euro. „Wir freuen uns über unsere gemeinsame Entwicklung und dass sie von Anfang an so eine große Nachfrage erzeugt. In der Richtung kommt sicher nochmal was nach“, sind sich Lehmann und Leichsenring sicher.
Weitere Infos: www.hellinger42.de und www.kaffee-dresden.de.
Quelle: Dresdner Whisky Manufaktur / Dresdner Kaffee und Kakao Rösterei
Bildquelle: meeco Communication Services