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Insolvenz

Amtsgericht bestätigt: Privatbrauerei Eichbaum beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung

Die Privatbrauerei Eichbaum hat einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gestellt. Dieser Schritt wurde am Abend des 29. Oktober durch eine offizielle Insolvenzbekanntmachung des Amtsgerichts Mannheim bestätigt. Zum vorläufigen Sachwalter wurde der Mannheimer Rechtsanwalt Thomas Oberle bestellt.

Laut Medienberichten wurde die Belegschaft am Dienstag (28. Oktober) über die Situation informiert. Ziel des Verfahrens sei die Sanierung und Restrukturierung des 1679 gegründeten Traditionsunternehmens. Von der Insolvenz sind rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Mannheim betroffen.

Die Nachricht von der finanziellen Schieflage kommt für viele überraschend, jedoch nicht ohne Vorzeichen. Erst vor wenigen Tagen (Mitte Oktober 2025) hatte Eichbaum den Verkauf seiner bekannten und ertragsstarken Marke „Karamalz“ an die Brauerei Veltins bekannt gegeben. Übereinstimmenden Medienberichten (u.a. SWR) zufolge, die sich auf Betriebsratskreise berufen, sei dieser Verkaufserlös jedoch “zu spät” gekommen, um die nun eingetretene Insolvenz abzuwenden.

Als weitere Faktoren für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten werden, wie bei vielen Unternehmen der Branche, die allgemein angespannte Lage auf dem deutschen Biermarkt genannt. Dazu zählen rückläufiger Konsum sowie stark gestiegene Kosten für Energie, Rohstoffe und Personal. Das Branchenportal “Getränke News” wies zudem darauf hin, dass auch das Exportgeschäft, insbesondere die früheren Lieferungen nach Russland, durch neue Einfuhrbeschränkungen beeinträchtigt worden sein dürfte.

Reaktionen von Belegschaft und Gewerkschaft

Die Belegschaft wurde im Rahmen einer Betriebsversammlung über die Lage informiert. Laut Berichten (u.a. T-Online) sei die Nachricht für die Mitarbeitenden “wie eine Bombe eingeschlagen”. Für Irritationen sorgte dabei offenbar die Abwesenheit der Unternehmensspitze um Inhaber Andreas Hiby-Durst bei dieser Versammlung.

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) äußerte sich gegenüber dem SWR besorgt, aber kämpferisch. Man glaube an die Zukunft des Standorts, vor allem wegen der engagierten Belegschaft. Die NGG fordert von der Unternehmensführung volle Transparenz und eine konstruktive Zusammenarbeit, um einseitige Entscheidungen zulasten der Beschäftigten zu verhindern. Auch der Betriebsrat sieht weiterhin Chancen für den Erhalt des Standorts.

Der Fokus liegt nun auf der Erstellung eines tragfähigen Sanierungsplans, um die Zukunft der Mannheimer Traditionsbrauerei zu sichern.

Titelbild: ©Marco – stock.adobe.com

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