Blick hinter die Kulissen: Wie Veltins aufmerksamkeitsstarke Displays produziert

Tagtäglich sieht man beim Gang durch den Supermarkt aufmerksamkeitsstarke Produktdisplays, die mannshoch in den Gängen stehen und quasi als „Kundenstopper“ Produkte präsentieren und zum Kauf einladen. Ein Blick hinter die Kulissen der Brauerei C. & A. Veltins zeigt: Sie entstehen nicht per Zauberhand, sondern im Zusammenspiel von tatkräftiger Handarbeit und vier Robotern.

Im wettbewerbsintensiven Biermarkt ist es besonders wichtig, für jede Verkaufsfläche im Lebensmitteleinzelhandel das richtige Angebot bereitzustellen. Die Brauerei C. & A. Veltins bietet mit Marken wie beispielsweise V+, Fassbrause oder Pülleken ein breites Sortiment in den Regalen. Deshalb bieten ergänzende Aktionsplatzierungen mit zeitlicher Befristung eine gute Möglichkeit, zusätzliches Absatzpotenzial zu erzielen. Vor allem im turbulenten Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel sind diese besonders relevant.

Convenience heißt das Zauberwort – mitnahmefreundlich sollen die Produkte sein. Was passt da besser als gestapelte Six-Packs, die den Kunden zudem noch durch einen geplanten Produkt-Mix Geschmacksvielfalt anbieten. Aus diesem Grund setzt Veltins seit langer Zeit auf eine breite Platzierungsstrategie im Handel: solide Regalplatzierungen als dauerhafte Produktpräsenz und variable, oft saisonale Kleinpalettenplatzierungen, um zusätzlich Absatzpotenzial nutzbar zu machen. Weil die Anforderungen nach Aktionsware inzwischen so groß geworden sind, lohnte sich der Aufbau eines roboterunterstützten Palettenbaus in Meschede-Grevenstein.

Sixpacks werden per Hand gepackt

Los geht es an einer Packstation: Hier stellen acht Kolleginnen und Kollegen je nach Auftrag sortenreine oder gemischte Trays per Hand zusammen. Beispielsweise werden auf einem Display verschiedene Sorten des beliebten Biermix V+ präsentiert. Über einen Bildschirm bekommen sie genau angezeigt, in welcher Reihenfolge sie die Sixpacks auf die Trays packen müssen. Dabei wird nichts wird dem Zufall überlassen.

An einer Packstation stellen acht Kolleginnen und Kollegen je nach Auftrag sortenreine oder gemischte Trays per Hand zusammen.

Die Planung dafür kommt aus dem Marketing und Vertrieb. Hier wird nicht nur im Einklang mit dem jeweiligen Markendesign die Gestaltung der Produktdisplays geplant, sondern auch entschieden, welche Produkte im Handel auf einer solchen aufmerksamkeitsstarken Präsentationsfläche in den Vordergrund gestellt werden sollen. Produktaktualität und Saisonalität spielen dabei eine große Rolle.

Vier Roboter als Hightech-Hilfe

Anschließend kommt die Hightech-Hilfe zum Einsatz: Ein Roboter stapelt sechs Trays mit Dosen oder Six-Packs auf einer Palette übereinander, dann steckt eine Kollegin per Hand Seitenteile aus Karton an den Turm, bevor der nächste Roboterarm kommt und den Turm mit Folie umwickelt. Anschließend fährt der Display-Turm auf dem Fließband zur nächsten Station, wo Etiketten gedruckt und ebenfalls maschinell aufgeklebt werden. Danach holt ein Kollege das fertig gepackte Produktdisplay mit dem Gabelstapler ab und transportiert es ins Lager. Bei Bedarf werden für noch mehr Aufmerksamkeit später im Handel auch noch Top-Schilder mitgeliefert, die die Sichtbarkeit der Veltins-Aktionsware verstärken.

Ein Roboter stapelt sechs Trays mit Dosen oder Six-Packs auf einer Palette übereinander.

Dreischichtbetrieb bei Auftragsspitzen

Martin Liedhegener, Meister Logistik bei der Brauerei C. & A. Veltins, erklärt: „Während einer 8-Stunden-Schicht werden so rund 240 Displays fertiggestellt.“ Je nach Saison wird im Displaybau sogar in einem Dreischichtbetrieb gearbeitet, um auch Auftragsspitzen optimal bedienen zu können. Der Vorlauf bis zur Auslieferung an den Handel ist natürlich überschaubar, denn auch die von den Regionallagern erwarteten Displaymengen sollen frische Ware enthalten. In jedem Fall ist es gelungen, durch den hauseigenen Aktionspalettenbau eine weitgehend von Dienstleistern unabhängige Fertigung zu erreichen – und das mit hoher Effizienz.