Bierdosen Einweg
Deutsche Umwelthilfe

Mehrweg stagniert: DUH fordert bundesweite Einweg-Abgabe

Neue Daten des Umweltbundesamts (UBA) belegen nach Einschätzung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) einen systematischen Mehrwegboykott großer Getränkeabfüller und Lebensmitteleinzelhändler. Demnach waren 2023 lediglich 43,3 Prozent der Getränkeverpackungen Mehrweg, obwohl das Verpackungsgesetz eine Mehrwegquote von 70 Prozent vorschreibt. Einweg-Plastikflaschen bleiben mit 46,5 Prozent die dominierende Getränkeverpackung. Der Verbrauch umweltschädlicher Getränkedosen ist im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent gestiegen und hat mit einer Anzahl von 6 Milliarden erstmals das Niveau vor der Einführung des Einweg-Pfandes im Jahr 2003 erreicht.

Die DUH fordert Umweltminister Schneider auf, das dauerhafte Unterschreiten der Mehrwegzielquote durch eine Abgabe auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons von mindestens 20 Cent zu stoppen.

Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH: “Die niedrigen Mehrwegzahlen des Umweltbundesamtes sind besorgniserregend und ein Armutszeugnis für viele große Lebensmitteleinzelhändler und Abfüller. Besonders Akteure wie Aldi und Lidl boykottieren Mehrweg seit Jahren auf Kosten von Klima und Umwelt. Mehrwegflaschen sparen durch ihre vielfache Wiederverwendung und kurzen Transportwege große Mengen CO2 und Ressourcen ein. Noch dazu sichern sie deutschlandweit 145.000 Arbeitsplätze. Umweltminister Schneider darf sich nicht von großen Getränke- und Handelskonzernen auf der Nase herumtanzen lassen. Eine Lenkungsabgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons ist überfällig, um die gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent endlich zu erreichen.”

“Dass Dosen ein Comeback feiern, zeigt: Die Politik hat es versäumt, Mehrweg wirksam zu stärken. Trotz des Einsatzes von Recyclingmaterial muss für jede Dose Metall geschmolzen werden. Das verbraucht viel Energie und ist besonders klimaschädlich, weil die meisten Schmelzöfen noch immer mit fossilem Gas befeuert werden. Zudem geht bei jedem Recyclingprozess Material verloren und der Vertrieb von Dosen erfolgt von wenigen Abfüllstandorten bundesweit über lange Transportstrecken. Dosen bleiben, was sie immer schon waren: umweltschädlich. Umweltbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher sollten sich deshalb für regionale Mehrwegflaschen entscheiden”, kritisiert DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Bildquelle: © tinadefortunata – stock.adobe.com

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