Zweite Streikwelle bei Hasseröder am 07. und 08. Juli
Erneut ruft die Gewerkschaft NGG zu einer ganztägigen Arbeitsniederlegung in der Herstellung, Abfüllung und Logistik der Hasseröder Brauerei in Wernigerode auf. Die Gründe für das Nachlegen der Gewerkschaft sind das Stillschweigen der Arbeitgeberseite im Nachgang des ersten Warnstreiks am 27./28. Mai und die unmittelbar bevorstehende dritte Verhandlungsrunde am 9. Juli.
Hier erhofft sich die Arbeitnehmerseite den entscheidenden Durchbruch. Die Gewerkschaft NGG verhandelt für die Beschäftigten der Hasseröder Brauerei einen neuen Entgelttarifvertrag und fordert für den 9. Juli weiterhin eine Entgeltsteigerung von 6,5 Prozent.
„Wir haben gehofft, dass die Arbeitgeberseite nach dem ersten Warnstreik den Druck in der Belegschaft erkennt, reagiert und mit einem verbesserten Angebot noch im Juni auf uns zukommt. Leider haben wir null Bewegung vernommen, daher setzen wir nun ein weiteres deutliches Signal Richtung Arbeitgeber“, sagt Katja Derer, Geschäftsführerin der Gewerkschaft NGG in der Region und Verhandlungsführerin in dieser Tarifrunde für die Arbeitnehmerseite.
Der Entgelttarifvertrag für die Hasseröder Brauerei ist zum 31. März 2025 ausgelaufen. Die Hasseröder Brauerei gehört zur Topliga im ganzen AB InBev-Konzern und hat ein erfolgreiches Geschäftsergebnis in 2024 erwirtschaftet. Die Belegschaft fordert nun eine deutliche Beteiligung am Erfolg und streikt für eine Erhöhung der Entgelte ab 01.04.2025 um 3 Prozent und weitere 3,5% ab 01.04.2026. Der Betrieb wird erneut für drei volle Schichten, Früh-, Spät- und Nachtschicht, von 05:00 Uhr Montagmorgen (07.07.) bis 06:00 Uhr Dienstagmorgen (08.07.) bestreikt.
Hintergrund: Hasseröder gehört zum international tätigen Konzern Anheuser-Busch InBev. Führende Marken des Konzerns sind unter anderem Beck’s, Corona, Diebels, Spaten und Franziskaner. In Deutschland sind etwa 2.700 Menschen beschäftigt, davon etwa 200 bei Hasseröder in Wernigerode.
Quelle/Bildquelle: Gewerkschaft NGG