Symposium zu „Bier und Gesundheit“ in Brüssel: Wissenschaftler präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse

Im Rahmen des 7. “Beer & Health Symposium” in Brüssel präsentierten und diskutierten internationale Wissenschaftler ihre neuesten Forschungsergebnisse zu den potenziellen Gesundheitseffekten eines moderaten Bierkonsums. Die vorgestellten Ergebnisse bestätigen eindrucksvoll, dass der moderate Genuss von Bier absolut kompatibel ist mit einem ausgewogenen und gesunden Lebensstil.

Als einen wegweisenden Meilenstein für die Erforschung der gesundheitlichen Aspekte eines moderaten Bierkonsums, der zahlreiche konstruktive und inhaltsreiche Beiträge für eine kritische Debatte über den Zusammenhang von Bier und Gesundheit liefert, bezeichnete Dr. Ramon Estruch, Moderator der Veranstaltung und Vorsitzender des Organisationskomitees, dies Symposium.

In drei Blöcken wurden Forschungsarbeiten zu den Themenschwerpunkten “Bier – was steckt drin?”, “Bier – Stellenwert in der Ernährung” und “Moderater Bierkonsum – Einfluss auf die Gesundheit” vorgestellt und diskutiert.

Im ersten Themenblock “Bier – was steckt drin?” wurden die Bierinhaltsstoffe Gluten, lösliche Ballaststoffe und Polyphenole unter gesundheitlichen Aspekten genauer betrachtet. Dr. Martin Zarnkow von der TU München stellte verschiedene Ansatzpunke zu Herstellung glutenfreier Biere vor. Dr. Jonatan Fangel von der Universität Kopenhagen zeigte auf, dass verschiedenste Biere nicht unerhebliche Mengen an gesundheitsfördernden löslichen Ballaststoffen enthalten und präsentierte hierzu eine neu entwickelte Analysenmethode zu deren Nachweis und Charakterisierung. Mit einer Gesamtübersicht über den Einfluss von Polyphenolen auf Herzkreislauferkrankungen und die Gesamtsterblichkeitsrate schloss Prof. Rosa Lamuela von der Universität Barcelona den ersten Themenblock ab.

Welchen Stellenwert hat Bier in der Ernährung? Diese Fragestellung beleuchteten Prof. Edith Feskens (Universität Wageningen), Dr. Giuseppe Grosso (Universität Catania), Dr. Kathryn O’Sullivan aus Manchester und Dr. Corina-Aurelia Zugravu von der Universität Bukarest im zweiten Themenblock. Hierzu stellten sie verschiedene Studien aus ihren Ländern vor, die sich genauer mit Ernährungsgewohnheiten unter besonderer Berücksichtigung von Bier auf die Ausprägung von Übergewicht und metabolischen Erkrankungen befassten. Zusammengefasst zeigen diese Studien deutlich, dass es die Gesamtkalorienaufnahme ist, die insbesondere für die Ausprägung von Übergewicht verantwortlich ist, und es keine wissenschaftlichen Belege dafür gibt, dass Bierkonsum ursächlich für den sogenannten “Bierbauch” ist, der noch immer zu den populären Irrtümern zählt.

Die im abschließenden Themenblock vorgestellten Studien zu moderatem Bierkonsum und dem Einfluss auf die Gesundheit befassten sich im Detail mit den protektiven Effekten von Bierkonsum auf Herz- und Atemwegserkrankungen. Dr. Simona Costanzo (Universität Pozzilli) präsentierte die Ergebnisse einer neuen Metaanalyse, die für moderaten Wein- und Bierkonsum ein vermindertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen belegen. Die Untersuchungen von Dr. Lina Badimon (Universität Barcelona) an einem Tiermodell für Herzinfarkt bestätigten den protektiven Effekt von moderatem Bierkonsum sowie eine geringere Schädigung und schnellere Genesung nach einem Infarkt. Ergänzend präsentierte Prof. Johannes Scherr von der TU München Ergebnisse der großen Marathonstudie mit alkoholfreiem Bier (Be-MaGIC). Die Ergebnisse dieser international bekannten Doppelblindstudie zeigen einen deutlichen entzündungshemmenden und protektiven Effekt für Atemwegserkrankungen, den Scherr auf die im alkoholfreien Bier enthaltenen Polyphenole zurückführt. Polyphenole sind Pflanzenstoffe, die für die menschliche Gesundheit ähnlich bedeutsam sind wie Vitamine.

Ausführliche Informationen zu den Wissenschaftlern, den vorgestellten Forschungsergebnissen sowie Fotos der Veranstaltung stehen auf der Internetseite des Symposiums unter www.beerandhealth.eu zum Download kostenfrei zur Verfügung.

Bildzeile: Einer der Referenten beim Beer Health Symposium 2014: Dr. Martin Zarnkow von der TU München.

Quelle: Deutscher Brauer-Bund e.V. | brauer-bund.de

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