Interview: ERNA & Co. – der schwäbische Food Truck

Dass Food Trucks mittlerweile nicht nur mehr in den USA beliebt sind, sondern auch hier in Deutschland an Interesse gewinnen, ist kein Geheimnis mehr. Der Trend ist auch bei uns angekommen – so auch ERNA & Co. aus Stuttgart. Die mobile schwäbische Kantine von Frédéric Bierbrauer und Florian Romer bringt handgemachte Küche auf die Straße.

about-drinks.com sprach mit Geschäftsführer Frédéric Bierbrauer über den Trend der Food Trucks und was das Besondere an dem mobilen Geschäft ist.

Beschreiben Sie unseren Lesern kurz, worum es sich bei „ERNA & Co.“ handelt.
Frédéric Bierbrauer: ERNA & Co. ist die erste mobile schwäbische Kantine der Welt und ist der realisierte Jugendtraum von Frédéric Bierbrauer & Florian Romer. Die Idee hierzu entstand auf einem gemeinsamen Roadtripp durch Kanada 2005. Nach dreiwöchigem Hot Dog Konsum „auf der Straße“ hatten wir ungeheure Lust auf Maultaschen aus eben diesen mobilen Hot Dog Wagen. ERNA & Co. bringt seit 1. März diesen Jahres die handgemachte schwäbische Küche ohne Geschmacksverstärker auf die Straße. Wir vertreiben kein Fast Food, sondern Fast Convenience.

Gab es ein Vorbild, nachdem Sie Ihr mobiles Geschäft gerichtet haben?
Frédéric Bierbrauer: Die mobilen Hot Dog Wagen in Nordamerika.

Werden Food Trucks für die Gastronomie in Deutschland immer interessanter? Welche Tendenzen sehen Sie?
Frédéric Bierbrauer: Wir selbst haben diesen Trend in Deutschland nicht gesehen, da wir diese Idee schon seit Jahren und während dem Studium im Kopf hatten. Wir haben uns an den paar wenigen standardisierten Hähnchenwagen orientiert, die mit einheitlichen Konzepten und gleichen Produkten auftreten. Dass es in verschiedenen Städten Deutschlands zeitgleich andere mobile Wagen mit verschiedenen Speisen gibt, war uns nicht bekannt. Allerdings sind mir (F. Bierbrauer) während meines Auslandssemester in NYC die Foodtrucks wohl stark aufgefallen und haben mich in meiner Idee weiter bestärkt und inspiriert! Foodtrucks bereichern auf jeden Fall das lokale Essensangebot in Deutschlands Städten und Industriegebieten. Immer dieselbe Kantine wird auf Dauer ja eintönig. Da ist frischer Wind in regelmäßigen, nicht zu kurzen Abständen, gut.

Gibt es besondere Aspekte, die man bei der Entwicklung eines Food Truck-Konzepts berücksichtigen muss?
Frédéric Bierbrauer: Man darf sich nicht einfach irgendwo, zumindest ist das in Stuttgart so, auf die Straße stellen und verkaufen. In NYC beispielsweise genügt ein ganz normaler Parkplatz mit Parkuhr auf der Straße. Man bekommt hierfür in Stuttgart nicht einmal eine Konzession. Wir brauchen immer private Stellflächen wie Parkplätze etc., um unsere Speisen verkaufen zu dürfen. Was der Wagen alles haben muss, dafür halten die örtlichen Ordnungs- und Veterinärämter auch noch einen ganzen Katalog an Vorschriften bereit.

Wie wichtig ist das Design eines Wagens?
Frédéric Bierbrauer: Uns ist ein positiv auffallendes, einheitliches und ansprechendes Design sehr wichtig. ERNA & Co. soll schon von weitem anhand seiner CI identifiziert werden können. Ähnlich wie man das von den üblichen Fastfood-Restaurants in der Welt kennt. Das Auge nimmt GelbRot oder jetzt GelbGrün im Augenwickel wahr und man weiß sofort worum es sich handelt. Eben diesen Effekt wollen wir mit unserer CI auch erreichen. Unsere CI hat dieses Jahr zu unserer großen Freude den Corporate Junior Design Preis erhalten. (Siehe Anhang)

Welche Zielgruppe möchten Sie ansprechen?
Frédéric Bierbrauer: Unserer Zielgruppe sind Kunden zwischen 15 (Schüler) – 65 Jahren (arbeitende Bevölkerung). Zumindest war das so angedacht und wird durch unsere Standortauswahl, bei der wir uns auf Industriegebiete fokussieren, begünstigt. Wir haben in den letzten Monaten aber auch verstärkt festgestellt, dass Hausfrauen bei uns ihren Vorrat an Maultaschen etc. einkaufen. In Stuttgart ist das wie ein kleiner Ritterschlag, da die Maultasche hier ein kleines Nationalheiligtum ist.

Welche Kommunikationsmaßnahmen nutzen Sie, um die Leute über Ihren Standort zu informieren? Was machen Sie im Bereich Social Media?
Frédéric Bierbrauer: Wir fahren unsere Standorte im wöchentlichen Turnus an, damit sich eine Routine bei uns wie auch bei den Kunden einspielt. Vor Ort werben wir mit Flyern, in denen unsere Menüs und unsere Standorte / Tour nachzulesen sind. Aus dem Bereich Social Media nutzen wir auf unserer Homepage einen Blog und wir sind natürlich auch in Facebook aktiv vertreten.

Web: www.ernaundco.de

Wir bedanken uns für das offene und interessante Interview und wünschen ERNA &Co. weiterhin viel Erfolg! Wenn auch Sie eine interessante Marke haben, dann sollten wir uns unterhalten. Senden Sie uns einfach eine E-Mail mit dem Betreff „about-drinks Interview“ an c.marx@markt8.de . Wir freuen uns auf Ihren Kontakt!

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