Sasse neuer Destillatspeicher

Feinbrennerei Sasse erweitert Destillatspeicher für Bio-Spezialsorten

Die Feinbrennerei Sasse erweitert ihre Speicherkapazitäten: Am Standort der Brennerei im Münsterland entsteht ein Lager für 150 Tonnen hochprozentiges Destillat. Die Gesamtkosten der Anlage, zu der auch ein neuer Tiefbrunnen und zwei Löschwasserbecken gehören, liegen bei knapp über einer Million Euro. Sasse will damit eine gleichbleibend hohe Qualität seiner Spezial-Brände über mehrere Jahre im Voraus sicherstellen. Ziel ist es, unabhängiger von Ernteausfällen beim Kauf von Bio-Getreide zu werden.

Craft Spirits werden aus besonderen Rohstoffen handwerklich in kleinen Chargen hergestellt. Oft kommen die Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau. So gewährleisten die Manufakturen außergewöhnliche Qualitäten. Dabei sind es nicht nur Hersteller aus dem hippen urbanen Umfeld, sondern auch aus ländlichen Regionen wie dem Münsterland, die seit vielen Jahren nach diesem Ansatz Spirituosen herstellen. Die Feinbrennerei Sasse hat sich seit dem Jahr 2006 diesen handwerklichen Regeln verschrieben. Mit einem hohen Risiko: „Insbesondere die kontinuierliche Versorgung mit guten ökologischen Rohstoffen ist seit längerem ein Problem“, sagt der Leiter der Spirituosen-Herstellung, Christoph Lütke-Bitter von der Brennerei Sasse. Der Markt mit Bio-Getreide sei viel enger als der konventionelle Markt. „Wir müssen schon in der Saat die Aufträge vergeben. Wenn die Ernte schlecht wird, stehen wir mit fast leeren Händen da und müssen schauen, welche anderen Rohstoffe es am Markt gerade gibt“, berichtet Lütke-Bitter. Guten Roggen gäbe es zurzeit fast gar nicht. „Dafür werden wir mit Dinkel zugeschüttet.“

Um den Ernteschwankungen besser begegnen zu können und gute Getreidesorten aufzunehmen, wenn sie verfügbar sind, investiert die Brennerei deshalb jetzt in einen neuen ‚Schnapsspeicher‘: Künftig können in sechs Behältern für sechs Sorten bis zu 150.000 Liter Destillat gelagert werden. Zur Größenordnung sagt Christoph Lütke-Bitter: „Für jeden Münsterländer wären das etwa 20 Pinnchen Korn.“ Die Destillate werden mit einem Alkoholgehalt von mehr als 90 Prozent eingelagert.

Mit dem neuen Speicher kann Sasse seine Spezialsorten bis zu drei Jahre im Voraus herstellen und so die Qualität der prämierten Brände um Lagerkorn und Co. weiter erhöhen.

Über die Feinbrennerei Sasse:
Die Feinbrennerei Sasse ist Hersteller von edlen Spirituosen mit Sitz in Schöppingen (Münsterland). Als eine der letzten Kornbrennereien in Deutschland produziert das Unternehmen seine Aperitif- und Digestif-Produkte zu einem Großteil in Handarbeit. Beim Brennen setzt Sasse auf das traditionelle „Pot-Still-Verfahren“ in einem Kessel aus 137 Jahre altem Kupfer. Regionale Rohstoffe sowie Bio-Zutaten sind die Grundlage für Sasses Variationen. Das Wasser für die Herstellung wird aus einer eigenen Quelle am Schöppinger Berg gewonnen, das Getreide für das Spitzenprodukt, den „Münsterländer Lagerkorn“, stammt von einem Bioland-Hof aus der Region. Premiumqualität erhalten die Spirituosen durch jahrelange Lagerung in Barrique-Fässern. Im Rahmen des World-Spirits Awards wurden die Brennerei sowie der „Münsterländer Lagerkorn“ bereits mehrfach international prämiert. Aktuell trägt Sasse den Titel „World-Class-Distillery“. Der „Cigar Special“, eigentlich ein Korn, wurde bei der „International Wine and Spirits Competition 2010“ in London als bester Whisky Kontinentaleuropas ausgezeichnet. Ergänzt wird das Portfolio der Brennerei durch Genussführungen und -abende sowie durch Destillateurkurse.

Ein deutschlandweiter Vertrieb der Produkte erfolgt über ausgewählte Fach- und Einzelhändler, einen Privatverkauf sowie online unter www.sasse-shop. Derzeit zählt der Spirituosenhersteller rund 5.000 Kunden. Das Familienunternehmen wurde im Jahr 1707 erstmals urkundlich erwähnt und wird heute von Rüdiger Sasse geführt. Die Brennerei verfügt über eine Barrique-Lagerkapazität von rund 250.000 Litern und beschäftigt am Standort Schöppingen mehr als 30 Mitarbeiter.

Quelle: Feinbrennerei Sasse, Lagerkorn GmbH | Foto: Matthias Höing

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