Biersommeliers Jahresversammlung 2018

Biersommeliers erleben norddeutsche Bierkultur – Nachbericht der Jahreshauptversammlung

120 Biersommeliers trafen sich vom 19. bis 20. Oktober 2018 zur Jahreshauptversammlung in Lingen. Markus Quadt hatte den Verband dazu eingeladen, die diesjährige Tagung in „seiner“ Bierstadt abzuhalten, um norddeutsche Bierkultur zu erleben. Wie in jedem Jahr erwarteten die Biersommeliers ein Schulungstag zur kontinuierlichen Weiterbildung, die Jahreshauptversammlung mit den Berichten aus dem Präsidium sowie ein geselliges Rahmenprogramm und genussvolle Momente.

Highlights waren zudem die vom Gastgeber organisierte Stadtrallye und der Gala-Abend. Auch für die zahlreichen ehrenamtlichen Sektionsleiter des Verbands stellt die Jahreshauptversammlung einen wichtigen Termin im Jahr dar, um sich beim Sektionsleitertreffen am Vorabend des Schulungstages mit den Kollegen über Themen und Anlässe der Sektionstreffen auszutauschen und News vom Verband zu erhalten.

Die Jahreshauptversammlung des Verbands der Diplom Biersommeliers fand in diesem Jahr im hohen Norden in Lingen statt. Über zwei Tage ging das abwechslungsreiche Programm. Schwerpunkt des Schulungstages am Freitag war die Betrachtung der einzelnen Rohstoffe durch Experten aus den eigenen Reihen. Weyermann und Fördermitglied Barth-Haas Group und berichteten über neue Hopfen- und Malzsorten, Sorten- und Aromavielfalt sowie praktische Tools und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Sensorik. Wasser- und Biersommelière und neue Geschäftsführerin des Verbandes Nicola Buchner setzte sich mit ihrem Vortrag für die Steigerung der Wertschätzung von Wasser und dessen Einfluss auf alle Bereiche der Bierproduktion und -sensorik ein. Sie zeigte die Lücken in der Forschung auf und wird in Zukunft das Thema vertiefen. Im Bereich Hefe schulte der Leiter der Doemes Hefebank Thomas Huber die Biersommeliers und zeigte auf, welche Rückschlüsse sich aufgrund der nachgefragten Hefen ziehen lassen. So zeigt sich seit 2010 eine erhöhte Experimentierfreude bei den Brauern, seit 2013 werden vermehrt Brettanomyces-Kulturen angefragt, und seit 2015 steigt das Interesse an Hefen, die zur Herstellung von alkoholfreien Bieren genutzt werden können. Im zweiten Teil des Schulungstages stellte eine der ersten Absolventinnen des Masters of Beer Institutes Irina Zimmermann ihre schriftliche Abschlussarbeit mit dem Thema „Bier und Frauen in Deutschland“ vor. Gastgeber Markus Quadt berichtete im Anschluss über seinen Werdegang und wie er zwei Gastrokonzepte mit Bierschwerpunkt in Lingen erfolgreich betreibt und ein drittes in wenigen Tagen eröffnen wird.

Präsident des Verbandes Christoph Kämpf eröffnete am Samstag die Jahreshauptversammlung und berichtete den anwesenden Biersommeliers über die Fortschritte zur weiteren Professionalisierung des Verbandes. Durch die steigende Anzahl an Biersommeliers, nicht nur national, sondern auch international, werden die Ansprüche und damit die Arbeit, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden, größer. „In diesem Jahr konnten viele Dinge angestoßen und auch umgesetzt werden. So ist unsere neue Webseite online, das erste digitale Mitgliedermagazin wurde versendet, und mit Nicola Buchner haben wir eine professionelle und gut vernetzte Geschäftsführerin eingestellt“, fasste Kämpf die Ergebnisse der Arbeit aus 2018 zusammen. Darüber hinaus umfasste sein Bericht Themen wie Fördermitglieder, die Arbeit in den Sektionen, die Wichtigkeit eines geschlossenen Auftretens der Biersommeliers sowie die zukünftigen Projekte auf dem Weg zum Berufsverband. Auch die neue Geschäftsführerin Nicola Buchner ließ es sich nicht nehmen, sich noch mal vorzustellen und ihre Aufgabe und Visionen für den Verband zu präsentieren. „Ich setze mich für den Verband ein, halte dem Präsidium den Rücken frei und möchte besonders für jedes Verbandsmitglied da sein“, erklärte Buchner. „Ich möchte vermitteln, warum man im Verband sein sollte. Der Nutzen muss spürbar werden. Dabei ist für mich ganz entscheidend, dass wir alle von dem großen Erfahrungsschatz aller Mitglieder und dem großen Netzwerk profitieren können, wenn wir es richtig nutzen.“ Die nächste Gelegenheit haben die Biersommeliers hierfür auf dem Frühjahrstreffen in Bern Ende April 2019 und der Jahreshauptversammlung in Obertrum und Salzburg vom 18. bis 20. Oktober 2019. Bis dahin können sich die Mitglieder auf dem neuen schwarzen Brett der Webseite austauschen.

Über den Verband der Diplom Biersommeliers
Der in Österreich ansässige Verband der Diplom Biersommeliers wurde 2005 ins Leben gerufen. Mit derzeit über 1.300 Mitgliedern, davon 15 Prozent Frauen und 85 Prozent Männer, sowie acht Fördermitgliedern aus dem Umfeld der Zulieferindustrie (Joh. Barth & Sohn, Nürnberg/Deutschland, Doemens Akademie, Gräfelfing/Deutschland, GES Großeinkaufsring des Süßwaren- und Getränkehandels eG, Nürnberg/Deutschland, Institut Romeis, Bad Kissingen/Deutschland, Kiesbye Akademie, Obertrum/Österreich, Marzek Etiketten+Packaging Gruppe, Traiskirchen/Österreich, SAHM, Höhr-Grenzhausen/Deutschland, Winterhalter, Meckenbeuren/Deutschland), stellt sich der noch junge Verband bereits sehr schlagkräftig dar. Mehr als 3.000 Biersommeliers weltweit wurden bisher bei Doemens in Gräfelfing sowie in Kiesbye Akademie in der Nähe von Salzburg oder in weiteren lizenzierten Ausbildungsorten geschult. Die Mitglieder eint das gemeinsame Ziel, das Image der Bierkultur zu fördern und das Berufsbild des Biersommeliers in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Der Verband wird von einem fünfköpfigen, ehrenamtlich arbeitenden Präsidium, das in regelmäßigem Turnus von der Mitgliederversammlung gewählt wird, sowie einer Geschäftsführerin gelenkt, die ihre Tätigkeit im August 2018 aufgenommen hat. Neben der Webseite als zentralem Informationsinstrument mit einer Biersommeliers-Suche für Verbraucher, Unternehmen, Medien und Partner bietet der Verband auf jährlich stattfindenden Jahreshauptversammlungen sowie in regionalen Sektionstreffen die Struktur zum kollegialen Erfahrungsaustausch und mit Weiterbildungsmaßnahmen den Mitgliedern die Möglichkeit, ihr Wissen stets auf aktuellem Stand zu halten.

Für weitere Details klicken Sie bitte auf www.biersommelier.de.

Quelle: Verband der Diplom Biersommelier

 

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